Plaintext
Iste Confessor
Hymnus de Communi Confessorum, HV 124
Joseph Eybler (1765-1846)
f
1. Is te Con fes sor Do mi ni co len tes quem pi e
2. Sit sa lus il li, de cus, at que vir tus, qui su per
f
1. Is te Con fes sor Do mi ni co len tes quem pi e
2. Sit sa lus il li, de cus, at que vir tus, qui su per
f
8
1. Is te Con fes sor Do mi ni co len tes quem pi e
2. Sit sa lus il li, de cus, at que vir tus, qui su per
f
1. Is te Con fes sor Do mi ni co len tes quem pi e
2. Sit sa lus il li, de cus, at que vir tus, qui su per
10
lau dant po pu li per or bem: hac di e læ tus me
cœ li so li o co rus cans, to ti us mun di se
lau dant po pu li per or bem: hac di e læ
cœ li so li o co rus cans, to ti us mun
8 lau dant po pu li per or bem: hac di e læ tus
cœ li so li o co rus cans, to ti us mun di
lau dant po pu li per or bem: hac di e læ tus
cœ li so li o co rus cans, to ti us mun di
19
ru it be a tas scan de re se des.
ri em gu ber nat tri nus et u nus. A men.
tus me ru it be a tas scan de re se des.
di se ri em gu ber nat tri nus et u nus. A men.
8
me ru it be a tas scan de re se des.
se ri em gu ber nat tri nus et u nus. A men.
me ru it be a tas scan de re se des.
se ri em gu ber nat tri nus et u nus. A men.
© 2012, Edition Kainhofer, Vienna, Austria. EK-1124, ISMN 979-0-50217-080-6. Lizenz: / License: Creative Commons BY
Die Ausgabe darf kopiert und ohne Einschränkungen aufgeführt werden. / May be copied and performed without restriction.
Über den Hymnus
Der vorliegende Hymnus in d-Moll aus dem Jahr 1835 ist ein Das Werk ist rein für vierstimmigen Chor a cappella (expliz-
spätes Werk des Wiener Hofkapellmeisters Joseph Edler von Ey- it durch Senz’ organo“ in der Orgelstimme vermerkt, also ohne
”
bler (seit 1833 durch einen Schlaganfall stark beeinträchtigt, 1835 jegliche Instrumentalbegleitung), wobei jedoch der Orgel der
geadelt). Als Gebrauchsstück der Wiener Hofkapelle – wie der Au- Wiener Hofkapelle zwischen den beiden Strophen als Zwischenspiel
tograph indiziert zum Fest des Wiener Landespatrones Leopold am ein Durchlauf des Werkes zugedacht ist.
15. November komponiert – erhebt es keinen Anspruch auf kün- Der Alternativtext [...] meruit supremos laudis honores“ ( [...]ver-
” ”
stlerische Feinheit und Tiefe. Der Titel ( Hymnus de Communi dient die höchsten Ehren des Lobs“) am Schluss der ersten Stro-
”
Confessorum“) deutet zwar die Bestimmung für Bekennerfeste an, phe (im Notenmaterial der Hofkapelle nachträglich nicht von der
jedoch war zu dieser Zeit der Bekennerbegriff nicht mehr auf ver- Hand Eyblers eingetragen) dürfte wohl verfasst worden sein, um
folgte Christen beschränkt, sondern beschrieb allgemein ein heilig- den Hymnus auch an anderen Tagen als dem Gedenktag eines
mäßiges Leben. Dergestalt muss auch die Bezeichnung des Heiligen Bekenners aufführen zu können.
Leopolds (1073–1136, Markgraf Leopold III. von Ostarrîchi, 1485
heiliggesprochen, ab 1663 Landespatron Österreichs sowie dreier
Bundesländer) als Bekenner aufgefasst werden.
Handschriftliche Quellen:
[A] Autographe Partitur, im Besitz des Archiv des Schotten- [B] Handschriftliche Partitur und Stimmen der Wr. Hof-
stiftes, Wien. Archivkodex: A-Ws Kodex 707(673)/4 (Ein- musikkapelle, Österr. Nationalbibliothek, A-Whk HK.2485
lage). Auf einem Bogen mit Exultet orbis gauiis“, HV 127 Mus.
”
Hymnus №I. in Festo Sti. Andreæ Apostoli“. Aufbewahrt
” Enthält: M.D.C., 5 S, 5 A, 5 T, 5 B, Organo. Enthalten in
in einem Kartonumschlag mit zahlreichen weiteren Hymnen
blaugrauem Kartonumschlag.
und kurzen sakralen Kompositionen von Eybler.
2 fol. (Querformat) auf 1 Bogen, gefaltet. Seite 1r Titelblatt, Titelseite des Umschlags:
Seite 1v Exultet orbis gaudiis“, HV 127 Hymnus №I. in
” ”
Festo Sti. Andreæ Apostoli“, Seite 2r Iste Confessor“ HV №5.
”
124, Seite 2v leer. Text des Titelblatts: Hymnus in d min.
2 Hymni de Communi Confessorum,
De Communi Apostolorum a
& 4 Voc.
De Communi Confessorum. senza accompagn.
Del Sig.re Gius. nob. de Eybler, M. di Cap. I. e R. 1835.
Titel des Iste Confessor“ auf Seite 2r: Part.22.
”
Hymnus №II. de Communi Confessorum
In Festo S. Leopoldi Confessoris. Titelseite der Maestro di capella Partitur:
Wasserzeichen: Wappen mit Schwertlilie.
Zwei Akkoladen auf der Seite, Anordnung der Stimmen (nur Hymnus
auf der ersten Akkolade bezeichnet): de Communi Confessorum.
Soprano (im Sopranschlüssel) /: Iste Confessor :/
Alto (im Altschlüssel) a
Tenore (im Tenorschlüssel) 4 Voce.
Basso compos:
Jos: nob: de Eybler.
Der Text der Vokalstimmen enthält sehr wenige Trennstriche, M:D:C:d:c:I:e:R:
die Strophen sind mit I und II bezeichnet. 1835.
Oberhalb des Beginns Alla Capella.“. Nach den Strophen
”
und vor dem Amen“ (in der rechten Hälfte des zweiten Sys-
”
tems) sind die Noten unterbrochen und Spielanweisungen Schreiber: Perschl.
bzw. die Signatur Eyblers eingefügt: Die Orgelstimme enthält den Vermerk Senz’ organo“ und
”
Frà I & II lediglich die Chorstimmen in zwei Notenzeilen (S/A sowie
L’Organo sona T/B jeweils in einer Zeile) notiert, um als Zwischenspiel (nach
un Versetto der ersten Strophe ist l’organo sona un Versette e poi da
”
Eybler mp Capo“ notiert) zwischen den beiden Strophen den Chorsatz
durch die Orgel spielen zu können.
Nach dem Amen“ vertikal: in Fine“ Über der letzten Note
” ” Die M.D.C. Partitur enthält am Ende den Schreibervermerk
im Bass ist ♯ (als Generalbass) angegeben, also ein Hinweis,
dass die Orgel beim abschließenden Amen doch begleitet. Perschl scr.“, die Orgelstimme P:sc:“.
” ”
In und unterhalb der letzten (unbenutzen Notenzeile): In allen Stimmen und der M.D.C. Partitur ist mit roter Tinte
am Ende der ersten Strophe als Alternativtext statt beatas
V: Amavit eum Dominus, et ornavit eum. ”
scandere sedes.“ der Text supremos laudis honores.“ zusätz-
R: Stolam gloriæ induit eum. ”
lich eingetragen.
Text des Iste Confessor“: Hymnus an Festen von Bekennern
”
Iste Confessor Domini Bekenner Gottes, This the Confessor of the Lord,
colentes dem in allen Zonen whose triumph
quem pie laudant populi die frommen Völker Lob und Now all the faithful celebrate,
per orbem: Jubel frohnen: with gladness
hac die lætus meruit Den Himmel hast du heut Erst on this feat-day merited
beatas nach frohen Siegen to enter
scandere sedes. selig bestiegen. Into his glory.
Sit salus illi, decus, Verehrung, Dank und Lob sei jetzt Glory and virtue, honour
atque virtus, und immer and salvation,
qui super cœli solio dem höchsten Herrn in seines Thrones Be unto him that, sitting
coruscans, Schimmer, in the highest,
totius mundi seriem der dreifach und doch Eins, mit Macht Governeth all things, Lord and
gubernat geziehret God Almighty,
trinus et unus. Amen. ewig regieret. Amen. Trinity blessed. Amen.
(Unbekannt, 8. Jhdt.) (Johann Christoph von Zabüsnig, 1822) (From: G.H. Palmer: The Hymner)