lpadmin - CUPS-Treiber und -Klassen konfigurieren
lpadmin [ -E ] [ -U Benutzername ] [
-h Server[:Port] ] -d Ziel
lpadmin [ -E ] [ -U Benutzername ] [ -h
Server[:Port] ] -p Ziel [
-R Standardname ] Option(en)
lpadmin [ -E ] [ -U Benutzername ] [ -h
Server[:Port] ] -x Ziel
lpadmin konfiguriert von CUPS bereitgestellte
Warteschlangen für Drucker und Druckerklassen. Es kann auch zur
Einstellung des Standarddruckers oder der Standardklasse verwandt
werden.
Wird die Option -E vor den Optionen -d, -p
oder -x verwandt, so erzwingt sie die Verschlüsselung bei
Verbindungen zum Server.
Die erste Form des Befehls (-d) setzt den Standarddrucker
oder Klasse auf Ziel. Folgende Druckaufträge, die mit den
Befehlen lp(1) oder lpr(1) eingereicht werden, verwenden
dieses Ziel solange der Benutzer nichts anderes mit dem Befehl
lpoptions(1) festgelegt hat.
Die zweite Form des Befehls (-p) konfiguriert den benannten
Drucker oder Klasse. Die zusätzlichen Optionen sind unten
beschrieben.
Die dritte Form des Befehls (-x) löscht den Drucker
oder Klasse Ziel. Alle Aufträge, die für dieses Ziel
noch warten, werden entfernt und im Druck befindliche Aufträge werden
abgebrochen.
Die folgenden Optionen werden bei der Konfiguration einer
Druckerwarteschlange verstanden:
- -c Klasse
- Fügt den benannten Drucker zu der Klasse hinzu. Falls
Klasse nicht existiert, so wird sie automatisch erstellt.
- -i PPD-Datei
- -P PPD-Datei
- Legt eine mit diesem Drucker zu verwendende
PostScript-Printer-Description-(PPD)-Datei fest.
- -m Modell
- Setzt eine Standard-PPD-Datei für den Drucker aus dem Verzeichnis
Model oder verwendet eine der Druckerschnittstellen. Verwenden Sie
die Option -m mit dem Befehl lpinfo(8), um eine Liste der
unterstützten Modelle zu erhalten. Das Modell »raw«
bereinigt jede PPD-Datei und das Modell »everywhere« fragt
die von der angegebenen IPP-Geräte-URI referenzierten
Drucker ab. Hinweis: Das Model »raw« ist veraltet und wird
in einer zukünftigen Version von CUPS nicht mehr
unterstützt.
- -o
cupsIPPSupplies=true
- -o
cupsIPPSupplies=false
- Legt fest, ob IPP-Bereitstellungsstufen berichtet werden sollen.
- -o
cupsSNMPSupplies=true
- -o
cupsSNMPSupplies=false
- Legt fest, ob SNMP-Bereitstellungsstufen (RFC 3805) berichtet werden
sollen.
- -o
job-k-limit=Wert
- Setzt die Begrenzung in Kilobyte für pro-Benutzer-Quotas. Der Wert
ist eine Ganzzahl von Kilobytes, ein Kilobyte ist 1024 Bytes.
- -o
job-page-limit=Wert
- Setzt eine Seitenbegrenzung für pro-Benutzer-Quotas. Der Wert ist
eine Ganzzahl von Seiten, die gedruckt werden können. Doppelseitige
Seiten werden als zwei Seiten gezählt.
- -o
job-quota-period=Wert
- Setzt die Berechnungsperiode für Quotas je Benutzer. Der Wert ist
eine Ganzzahl von Sekunden; 86.400 Sekunden sind ein Tag.
- -o
job-sheets-default=Deckblatt
- -o
job-sheets-default=Deckblatt,Deckblatt
- Legt das/die Standarddeckblätter für das Drucken von
Aufträgen fest.
- -o
Name=Wert
- Setzt eine PPD-Option für den Drucker. PPD-Optionen können
mittels der Option -l des Befehls lpoptions(1) aufgelistet
werden.
- -o
Name-default=Wert
- Setzt eine serverseitige Standardoption für das Ziel. Jede Option
zur Druckzeit kann mit einem Standardwert belegt werden, z.B. »-o
number-up-default=2«, um den
Standard-»number-up«-Optionswert auf 2 zu setzen.
- -o
port-monitor=Name
- Setzt das binäre Kommunikationsprogramm, das benutzt wird, um
»none«, »bcp« oder »tbcp« zu
drucken. Das Standardprogramm ist »none«. Der angegebene
Monitorport muss in der PPD-Datei des Druckers aufgelistet sein.
- -o
printer-error-policy=Name
- Setzt die Fehlerrichtlinie, die benutzt wird, wenn das Drucker-Backend den
Druckauftrag nicht an den Drucker senden kann. Der Name muss entweder
»abort-job«, »retry-job«,
»retry-current-job« oder »stop-printer« sein.
Die Standardfehlerrichtlinie ist »stop-printer« für
Drucker und »retry-current-job« für Klassen.
- -o
printer-is-shared=true
- -o
printer-is-shared=false
- Setzt, ob das Ziel freigegeben/veröffentlicht oder nicht
freigegeben/unveröffentlicht ist.
Freigegebene/Veröffentlichte Ziele werden öffentlich
angezeigt durch den Server im LAN, der auf der Suchkonfiguration in
cupsd.conf basiert, während nicht
freigegebene/unveröffentlichte Ziele nicht angezeigt werden.
Vorgabewert ist »true«.
- -o
printer-op-policy=Name
- Setzt die mit dem Ziel verbundene IPP-Vorgangsrichtlinie. Der Name muss in
einem Richtlinienabschnitt der cupsd.conf definiert sein. Die
Standardvorgangsrichtlinie ist »default«.
- -R
Name-default
- Löscht die benannte Option aus Drucker.
- -r Klasse
- Entfernt den benannten Drucker aus der Klasse. Falls die
entstehende Klasse dadurch leer wird, wird sie entfernt.
- -u
allow:{Benutzer|@Gruppe}{,Benutzer|,@Gruppe}*
- -u
deny:{Benutzer|@Gruppe}{,Benutzer|,@Gruppe}*
- -u allow:all
- -u deny:none
- Setzt die Zugriffsteuerung auf Benutzerebene für ein Ziel. Namen,
die mit »@« beginnen werden als UNIX-Gruppen interpretiert.
Die beiden letzten Formen schalten die Zugriffsteuerung auf Benutzerebene
aus. Hinweis: Dem Benutzer »root« wird kein besonderer
Zugriff gewährt - mit »-u allow:foo,bar« wird den
Benutzern »foo« und »bar« der Zugriff auf den
Drucker erlaubt, aber NICHT »root«.
- -v
"Geräte-URI"
- Setzt das Geräte-URI-Attribut der Druckerwarteschlange.
Benutzen Sie den Befehl lpinfo(8) mit der Option -v, um eine
Liste der unterstützten Geräte-URIs und -Schemen zu
erhalten.
- -D
"Info"
- Stellt eine textuelle Beschreibung des Ziels bereit.
- -E
- Erzwingt die Verwendung von TLS-Verschlüsselung bei der Verbindung
zum Auftragsplaner, wenn vor den Optionen -d, -p oder
-x angegeben wurde. Aktiviert andernfalls das Ziel und akzeptiert
Aufträge. Dies ist identisch zur Ausführung der Programme
cupsaccept(8) und cupsenable(8) für das Ziel.
- -L
"Ort"
- Stellt den Ort des Ziels textuell bereit.
Anders als in einem System-V-Drucksystem erlaubt CUPS, dass
Druckernamen jedes druckbare Zeichen außer LEERZEICHEN, TABULATOR,
»/« oder »#« enthalten. Außerdem wird bei
Drucker- und Klassennamen Groß- und Kleinschreibung nicht
unterschieden. Zu guter Letzt könnte die CUPS-Version von
lpadmin den Benutzer abhängig von der Drucksystemkonfiguration
nach einem Passwort fragen. Das unterscheidet es von der System-V-Version,
die zur Ausführung dieses Befehls den Root-Benutzer
benötigt.
Die CUPS-Version von lpadmin unterstützt nicht alle
Optionen der System-V- oder Solaris-Drucksystemkonfiguration.
Die doppelte Bedeutung der Option -E ist eine
unglückliche historische Kuriosität.
Eine IPP-Überall-Warteschlange erstellen:
lpadmin -p meinDrucker -E -v ipp://meinDrucker.local/ipp/print -m ueberall
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