CONNECT(2) | Linux-Programmierhandbuch | CONNECT(2) |
connect - eine Verbindung mit einem Socket starten
#include <sys/types.h> /* Siehe ANMERKUNGEN */
#include <sys/socket.h>
int connect(int sockfd, const struct sockaddr *addr, socklen_t addrlen);
Der Systemaufruf connect() verbindet das durch den Dateideskriptor sockfd referenzierte Socket mit der durch addr angegebenen Adresse. Das Argument addrlen legt die Größe von addr fest. Das Format der Adresse in addr wird durch den Adressraum des Sockets sockfd festgelegt; siehe socket(2) für weitere Details.
Falls das Socket sockfd vom Typ SOCK_DGRAM ist, dann werden Datagramme standardmäßig an die Adresse addr gesendet werden und auch nur von dieser Adresse empfangen. Falls das Socket vom Typ SOCK_STREAM oder SOCK_SEQPACKET ist, versucht dieser Aufruf eine Verbindung mit dem Socket herzustellen das an die angebene Adresse addr gebunden ist.
Generell können verbindungsbasierte Protokoll-Sockets connect() nur einmal erfolgreich aufrufen; verbindungslose Protokoll-Sockets können connect() mehrmals aufrufen, um ihre Zuordnungen zu ändern. Verbindungslose Sockets können ihre Zuordnung lösen, indem sie bei der Verbindung mit einer Adresse die Komponente sa_family von sockaddr auf AF_UNSPEC setzen (unter Linux seit Kernel 2.2 unterstützt).
Falls die Verbindung oder das Anbinden gelingt, wird Null zurückgeliefert. Im Fehlerfall wird -1 zurückgeliefert und errno entsprechend gesetzt.
Die folgenden Fehler sind nur allgemeine Socket-Fehler. Es mag andere, domänenspezifische Fehlercodes geben.
POSIX.1-2001, POSIX.1-2008, SVr4, 4.4BSD, (connect() erschien erstmalig in 4.2BSD).
POSIX.1 erfordert nicht, dass <sys/types.h> eingebunden wird. Diese Header-Datei ist in Linux nicht erforderlich. Allerdings benötigen einige historische Implementierungen (BSD) diese Header-Datei. Es wird empfohlen, sie für portierbare Anwendungen einzubinden.
Für Hintergrundinformationen zum Typ socklen_t siehe accept(2).
Falls connect() fehlschlägt, sollten Sie den Zustand des Sockets als unspezifiziert ansehen. Portable Anwendungen sollten das Socket schließen und ein neues für die Wiederverbindung erstellen.
Ein Beispiel für die Verwendung von connect() wird in getaddrinfo(3) vorgestellt.
accept(2), bind(2), getsockname(2), listen(2), socket(2), path_resolution(7)
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Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Martin Eberhard Schauer <Martin.E.Schauer@gmx.de> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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15. September 2017 | Linux |