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shmat, shmdt - System-V-Operationen mit gemeinsam benutztem Speicher
#include <sys/types.h> #include <sys/shm.h>
void *shmat(int shmid, const void *shmaddr, int shmflg);
int shmdt(const void *shmaddr);
shmat() blendet das durch shmid bezeichnete gemeinsame System-V-Speichersegment in den Adressraum des aufrufenden Prozesses ein. Die Adresse der Einblendung wird durch shmaddr nach einem der folgenden Kriterien bestimmt:
Zusätzlich zu SHM_RND dürfen die folgenden Schalter im Bitmask-Argument von shmflg angegeben werden:
Der brk(2)-Wert des aufrufenden Prozesses wird durch das Einblenden nicht verändert. Das Segment wird bei Beenden des Prozesses automatisch abgetrennt. Das gleiche Segment kann mit Lese- sowie mit Lese- und Schreibzugriff einmal oder mehrfach an den Adressraum des Prozesses eingeblendet werden.
Nach einem erfolgreichen shmat()-Aufruf aktualisiert das System die Bestandteile der dem Speichersegment zugeordneten shmid_ds-Struktur (siehe shmctl(2)) wie folgt:
shmdt() löst das gemeinsame Speichersegment, das an der Adresse shmaddr liegt aus dem Adressraum des aufrufenden Prozesses. Das zu entfernende gemeinsame Speichersegment muss momentan mit shmaddr eingeblendet sein, das dem Rückgabewert des einbendenden shat()-Aufrufs entspricht.
Nach einem erfolgreichen shmdt()-Aufruf aktualisiert das System die Bestandteile der dem Speichersegment zugeordneten Struktur shmid_ds wie folgt:
Bei Erfolg gibt shmat() die Adresse des eingeblendeten gemeinsamen Speichersegments zurück; bei einem Fehler wird (void *) -1 zurückgegeben und errno so gesetzt, dass es den Grund des Fehlers anzeigt.
Bei Erfolg gibt shmdt() 0 zurück; bei einem Fehler wird -1 zurückgegeben und errno so gesetzt, dass es den Grund des Fehlers anzeigt.
Wenn shmat fehlschlägt, wird errno mit einem der folgenden Werte belegt:
Wenn shmat() fehlschlägt, ist errno mit einem der folgenden Werte belegt:
POSIX.1-2001, POSIX.1-2008, SVr4.
In SVID 3 (oder vielleicht früher) wurde der Typ des Arguments shmaddr von char * in const void * und der von shmat() zurückgegebene Typ von char * in void * geändert.
Nach einem fork(2) erbt der Kindprozess das eingeblendete gemeinsame Speichersegment.
Nach einem exec(2) sind alle eingeblendeten gemeinsamen Speichersegmente vom Prozess abgelöst.
Bei einem exit(2) sind alle eingeblendeten gemeinsamen Speichersegmente vom Prozess abgelöst.
Die bevorzugte, portierbare Möglichkeit ein gemeinsames Speichersegment einzublenden besteht darin, shmat() mit shmaddr gleich NULL zu benutzen. Sie sollten wissen, dass das eingeblendete gemeinsame Speichersegment auf diese Art an unterschiedliche Adressen in unterschiedlichen Prozessen eingeblendet werden kann. Deshalb müssen alle innerhalb des gemeinsamen Speichers verwalteten Zeiger relativ (typischerweise zur Startadresse des Segments) statt absolut sein.
Auf Linux ist es möglich, sogar ein gemeinsames Speichersegment einzublenden, wenn es bereits zum Löschen markiert ist. POSIX.1 spezifiziert dieses Verhalten jedoch nicht und andere Implementierungen unterstützen es nicht.
Der folgende Systemparameter beeinflusst shmat():
Die Implementierung hat keine inhärenten pro-Prozess-Einschränkungen bezüglich der maximalen Anzahl von gemeinsamen Speichersegmenten (SHMSEG).
brk(2), mmap(2), shmctl(2), shmget(2), capabilities(7), shm_overview(7), svipc(7)
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Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Ralf Demmer <rdemmer@rdemmer.de> und Chris Leick <c.leick@vollbio.de> erstellt.
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15. September 2017 | Linux |