less - Gegenteil von »more«
ÜBERSICHT
less -?
less --help
less -V
less --version
less [-[+]aABcCdeEfFgGiIJKLmMnNqQrRsSuUVwWX~]
[-b Puffer] [-h Zeilen] [-j
Zeile] [-k Schlüsseldatei]
[-{oO} Protokolldatei] [-p Muster] [-P
Eingabeaufforderung] [-t Markierung]
[-T Markierungsdatei] [-x
Tabulatorweite,…] [-y Zeilen]
[-[z] Zeilen]
[-# Verschiebung] [+[+]Befehl] [--]
[Dateiname]…
(Lesen Sie den Abschnitt OPTIONEN für eine alternative Optionssyntax
mit langen Optionsnamen.)
Less ist ein Programm, das more (1) ähnelt,
es hat aber mehr Funktionen. Less muss vor dem Start nicht die
gesamte Eingabedatei lesen, daher startet es bei großen
Eingabedateien schneller als Texteditoren wie vi (1). Less
benutzt Termcap (oder auf einigen Systemen Terminfo), daher kann es auf
einer Vielzahl von Terminals ausgeführt werden. Es gibt sogar
eingeschränkte Unterstützung für Hardcopy-Terminals.
(Auf einem Hardcopy-Terminal wird Zeilen, die ganz oben auf dem Bildschirm
ausgegeben werden sollen, ein Einfügezeichen vorangestellt.)
Befehle basieren sowohl auf more als auch vi. Den
Befehlen kann eine Dezimalzahl, die in der folgenden Beschreibung N genannt
wird, vorangestellt werden. Die Zahl wird wie angegeben von einigen Befehlen
verwandt.
^X bedeutet in der folgenden Beschreibung Strg-X. ESC steht
für die Esc-Taste, beispielsweise bedeutet ESC-v die Zeichensequenz
»ESC«, dann »v«.
- h oder H
- Hilfe; eine Zusammenfassung der Befehle anzeigen. Falls Sie alle anderen
Befehle vergessen, erinnern Sie sich an diesen.
- LEERZEICHEN oder
^V oder f oder ^F
- scrollt N Zeilen vorwärts, standardmäßig ein Fenster
(siehe nachfolgende Option -z). Falls N größer als die
Bildschirmgröße ist, wird der endgültige
Bildschirminhalt angezeigt. Warnung: Einige System verwenden ^V als ein
besonderes Buchstabensymbol.
- z
- wie LEERZEICHEN, aber falls N angegeben ist, wird dies die neue
Fenstergröße
- ESC-LEERZEICHEN
- wie LEERZEICHEN, scrollt aber einen kompletten Bildschirminhalt, auch,
wenn es in diesem Prozess das Ende der Datei erreicht
- ENTER- oder EINGABETASTE
oder ^N oder e oder ^E oder j oder ^J
- scrollt N Zeilen vorwärts, standardmäßig eine. Die
ganzen N Zeilen werden angezeigt, sogar dann, wenn N die
Bildschirmgröße überschreitet.
- d oder ^D
- scrollt N Zeilen vorwärts, standardmäßig eine halbe
Bildschirmgröße. Falls N angegeben wurde, wird es die neue
Voreinstellung für nachfolgende d- und u-Befehle.
- b oder ^B oder ESC-v
- scrollt N Zeilen rückwärts, standardmäßig ein
Fenster (siehe nachfolgende Option -z). Falls N größer als
die Bildschirmgröße ist, wird der endgültige
Bildschirminhalt angezeigt.
- w
- wie ESC-v, aber falls N angegeben ist, wird dies die neue
Fenstergröße
- y oder ^Y oder ^P oder k oder
^K
- scrollt N Zeilen rückwärts, standardmäßig
eine. Die ganzen N Zeilen werden angezeigt, sogar dann, wenn N die
Bildschirmgröße überschreitet. Warnung: Einige System
verwenden ^Y als ein besonderes Buchstabenzeichen.
- u oder ^U
- scrollt N Zeilen rückwärts, standardmäßig eine
halbe Bildschirmgröße. Falls N angegeben angegeben wurde,
wird es die neue Voreinstellung für nachfolgende d- und
u-Befehle.
- J
- wie j, aber scrollt über das Dateiende hinaus.
- K oder Y
- wie k, aber scrollt zurück bis vor den Dateianfang.
- ESC-) oder
RECHTSPFEIL
- scrollt horizontal N Zeilen nach rechts, standardmäßig die
halbe Bildschirmgröße (siehe die Option -#). Falls eine Zahl
N angegeben wurde, wird es die Voreinstellung für zukünftige
PFEILRECHTS- und PFEILLINKS-Befehle. Während der Text gescrollt
wird, verhält er sich, als ob die Option -S (Zeilen kürzen)
in Kraft wäre.
- ESC-( oder
LINKSPFEIL
- scrollt horizontal N Zeilen nach links, standardmäßig die
halbe Bildschirmgröße (siehe die Option -#). Falls eine Zahl
N angegeben wurde, wird es die Voreinstellung für zukünftige
PFEILRECHTS- und PFEILLINKS-Befehle.
- ESC-) oder
^RECHTSPFEIL
- scrollt horizontal nach rechts, um das Ende der längsten
angezeigten Zeile darzustellen.
- ESC-( oder
^LINKSPFEIL
- scrollte horizontal nach links zurück zur ersten Spalte.
- r oder ^R oder ^L
- zeichnet den Bildschirminhalt neu.
- R
- zeichnet den Bildschirminhalt neu und verwirft sämtliche
gepufferten Eingaben. Nützlich, falls sich die Datei ändert,
während sie angezeigt wird.
- F
- scrollt vorwärts und versucht weiterhin zu lesen, wenn das Ende der
Datei erreicht wurde. Normalerweise würde dieser Befehl benutzt,
wenn bereits das Dateiende bereits erreicht wurde. Er bietet normalerweise
einen Weg, die Größe einer Datei zu überwachen, die
anwächst, während sie dargestellt wird. (Das
Standardverhalten ist dem des Befehls »tail -f«
ähnlich).
- ESC-F
- wie F, aber sobald eine Zeile gefunden wird, die dem letzten Suchmuster
entspricht, ertönt die Terminalglocke und das Scrollen wird
angehalten.
- g oder < oder ESC-<
- springt zur Zeile N in der Datei, standardmäßig 1
(Dateianfang). (Warnung: Dies kann lange dauern, falls N groß
ist.)
- G oder > oder ESC->
- springt zur Zeile N der Datei, standardmäßig dem Dateiende.
(Warnung: Dies kann dauern, falls N groß ist oder nicht angegeben
ist und die Standardeingabe anstatt einer Datei gelesen wird.)
- ESC-G
- wie G, außer wenn keine Zahl N angegeben ist und die Eingabe die
Standardeingabe ist, dann wird zur letzten aktuell gepufferten Zeile
gesprungen.
- p oder %
- springt zu einer Position bei N Prozent der Datei. N sollte zwischen 0 und
100 liegen und kann ein Dezimalpunkt enthalten.
- P
- springt zur Zeile, die N Bytes Versatz in der Datei enthält.
- {
- Falls eine öffnende geschweifte Klammer in der oberen auf dem
Bildschirm angezeigten Zeile erscheint, wird der Befehl { zur
zugehörigen schließenden geschweiften Klammer springen. Die
passende schließende geschweifte Klammer wird am unteren Ende des
Bildschirms positioniert. Falls es mehr als eine geschweifte
öffnende Klammer in der Zeile gibt, kann eine Zahl N benutzt
werden, um die N-te Klammer in der Zeile anzugeben.
- }
- Falls eine schließende geschweifte Klammer in der unteren auf dem
Bildschirm angezeigten Zeile erscheint, wird der Befehl } zur
zugehörigen öffnenden geschweiften Klammer springen. Die
passende öffnende geschweifte Klammer wird auf die obere Zeile des
Bildschirms positioniert. Falls es mehr als eine schließende
geschweifte Klammer in der oberen Zeile gibt, kann eine Zahl N benutzt
werden, um die N-te Klammer in der Zeile anzugeben.
- (
- wie {, gilt aber für runde statt für geschweifte
Klammern
- )
- wie }, gilt aber für runde statt für geschweifte
Klammern
- [
- wie {, gilt aber für eckige statt für geschweifte
Klammern
- ]
- wie }, gilt aber für eckige statt für geschweifte
Klammern
- ESC-^F
- gefolgt von zwei Zeichen, benimmt sich wie {, benutzt aber die beiden
Zeichen als öffnende beziehungsweise schließende Klammern.
»ESC ^F < >« kann zum Beispiel benutzt werden, um
vorwärts zum > zu springen, das zum < in der oberen
angezeigten Zeile gehört.
- ESC-^B
- gefolgt von zwei Zeichen, benimmt sich wie }, benutzt aber die beiden
Zeichen als öffnende beziehungsweise schließende Klammern.
»ESC ^B < >« kann zum Beispiel benutzt werden, um
rückwärts zum < zu springen, das zum > in der unteren
angezeigten Zeile gehört.
- m
- gefolgt von irgendeinem groß oder klein geschriebenen Buchstaben,
markiert die erste angezeigte Zeile mit diesem Buchstaben. Wenn die
Statusspalte mittels der option -J aktiviert ist, zeigt die Statusspalte
die markierte Zeile.
- M
- agiert wie m, aber anstatt der ersten wird die letzte angezeigte Zeile
wird markiert.
- '
- (einzelnes Anführungszeichen) gefolgt von irgendeinem groß
oder klein geschriebenen Buchstaben, kehrt zu der Position zurück,
die vorher mit diesem Buchstaben markiert wurde. Gefolgt von einem anderen
einzelnen Anführungszeichen kehrt es zu der Position zurück,
an der der letzte »große« Bewegungsbefehl
ausgeführt wurde. Gefolgt von einem ^ oder $ springt es an den
Anfang beziehungsweise das Ende der Datei. Markierungen bleiben erhalten,
wenn eine neue Datei untersucht wird, daher kann der Befehl ' zum
Umschalten zwischen Dateien benutzt werden.
- ^X^X
- entspricht einem einzelnen Anführungszeichen.
- ESC-m
- gefolgt von irgendeinem groß oder klein geschriebenen Buchstaben,
entfernt die aktuelle Markierung, die durch diesen Buchstaben bezeichnet
wird.
- /Muster
- sucht vorwärts in der Datei nach der N-ten Zeile, die das Muster
enthält. N ist standardmäßig 1. Das Muster ist ein
regulärer Ausdruck, wie er durch die von Ihrem System mitgelieferte
Bibliothek für reguläre Ausdrücke erkannt wird. Die
Suche beginnt bei der ersten angezeigten Zeile (sehen Sie sich aber auch
die Optionen -a und -j an, die dies ändern).
Bestimmte Zeichen haben Sonderbedeutungen, falls sie am Anfang
des Musters eingegeben werden. Sie ändern den Typ der Suche,
anstatt Teil des Musters zu werden:
- ^N oder !
- sucht nach Zeilen, die NICHT dem Muster entsprechen.
- ^E oder *
- durchsucht mehrere Dateien. Das heißt, wenn die Suche das ENDE der
aktuellen Datei erreicht, ohne eine Übereinstimmung zu finden, wird
die Suche in der nächsten Datei in der Befehlszeilenliste
fortgesetzt.
- ^F oder @
- beginnt die Suche in der ersten Zeile der ERSTEN Datei in der
Befehlszeilenliste ohne Rücksicht darauf, was derzeit auf dem
Bildschirm angezeigt wird, oder wie die Einstellungen der Optionen -a oder
-j sind.
- ^K
- hebt allen Text hervor, der zum Muster auf dem aktuellen Bildschirm passt,
springt aber nicht zum ersten Treffer (BEHÄLT die aktuelle Position
bei).
- ^R
- interpretiert Metazeichen regulärer Ausdrücke nicht, d.h. es
wird ein einfacher Textvergleich durchgeführt.
- ?Muster
- sucht rückwärts in der Datei nach der N-ten Zeile, die das
Muster enthält. Die Suche beginnt bei der letzten angezeitgten
Zeile unmittelbar (dies kann mit den Optionen -a und -j geändert
werden).
Bestimmte Zeichen haben Sonderbedeutungen wie der
/-Befehl:
- ^N oder !
- sucht nach Zeilen, die NICHT dem Muster entsprechen.
- ^E oder *
- durchsucht mehrere Dateien. Das heißt, wenn die Suche den Anfang
der aktuellen Datei erreicht, ohne einen Treffer zu haben, wird die Suche
in der vorherigen Datei in der Befehlszeilenliste fortgesetzt.
- ^F oder @
- beginnt die Suche in der letzten Zeile der letzten Datei in der
Befehlszeilenliste ohne Rücksicht darauf, was derzeit auf dem
Bildschirm angezeigt wird, oder wie die Einstellungen der Optionen -a oder
-j sind.
- ^K
- wie bei der Suche vorwärts.
- ^R
- wie bei der Suche vorwärts.
- ESC-/Muster
- identisch zu »/*«
- ESC-?Muster
- identisch zu »?*«
- n
- wiederholt die vorherige Suche nach der N-ten Zeile, die das zuletzt
gesuchte Muster enthält. Falls die vorherige Suche durch ^N
verändert wurde, wird nach der N-ten Zeile, die das gesuchte Muster
NICHT enthält, gesucht. Falls die vorherige Suche durch ^E
verändert wurde, wird die Suche in der nächsten (oder
vorherigen) Datei fortgesetzt, wenn sie nicht in der aktuellen Datei
fündig wurde. Falls die vorherige Suche durch ^R verändert
wurde, wird ohne reguläre Ausdrücke zu benutzen gesucht. Die
hat keine Auswirkungen, falls die vorherige Suche durch ^F oder ^K
verändert wurde.
- N
- wiederholt die vorherige Suche, aber in umgekehrter Richtung
- ESC-n
- wiederholt die vorherige Suche, überschreitet aber Dateigrenzen.
Dies wirkt sich aus, als ob die vorherige Suche durch * verändert
worden wäre.
- ESC-N
- wiederholt die vorherige Suche, allerdings in umgekehrter Richtung und
überschreitet Dateigrenzen.
- ESC-u
- hebt die Hervorhebung auf. Schaltet die Hervorhebung von Zeichenketten
aus, die dem aktuellen Suchmuster entsprechen. Falls das Hervorheben
bereits durch einen vorhergehenden ESC-Befehl ausgeschaltet ist, wird das
Hervorheben wieder eingeschaltet. Außerdem wird es durch
irgendwelche Suchbefehle wieder eingeschaltet. (Hervorhebung kann
außerdem durch Umschalten der Option -G deaktiviert werden. In
diesem Fall schalten es Suchbefehle nicht mehr erneut ein.)
- &Muster
- zeigt nur Zeilen, die zum Suchmuster passen. Zeilen, die nicht zum
Suchmuster passen, werden nicht angezeigt. Falls Muster leer ist (wenn Sie
& unmittelbar gefolgt von der ENTER drücken), wird jedes
Filtern ausgeschaltet und alle Zeilen werden angezeigt. Während die
Filterung aktiv ist, wird ein kaufmännisches Und am Anfang der
Eingabeaufforderung als Erinnerung angezeigt, dass möglicherweise
einige Zeilen in der Datei versteckt sind.
Bestimmte Zeichen haben Sonderbedeutungen wie der
/-Befehl:
- ^N oder !
- zeigt nur Zeilen an, die dem Muster NICHT entsprechen.
- ^R
- interpretiert Metazeichen regulärer Ausdrücke nicht, d.h. es
wird ein einfacher Textvergleich durchgeführt.
- :e [Dateiname]
- untersucht eine neue Datei. Falls der Dateiname fehlt, wird die
»aktuelle« Datei (siehe die nachfolgenden Befehle :n und :p)
von der Dateiliste auf der Befehlszeile erneut untersucht. Ein
Prozentzeichen (%) im Dateinamen wird durch den Namen der aktuellen Datei
ersetzt. Ein Rautezeichen (#) wird durch den Namen der vorher untersuchten
Datei ersetzt. Zwei aufeinanderfolgende Prozentzeichen werden indes
einfach durch ein einzelnes ersetzt. Dies ermöglicht die Eingabe
eines Dateinamens, der ein Prozentzeichen enthält.
Gleichermaßen werden zwei aufeinanderfolgende Rautezeichen durch
ein einzelnes ersetzt. Der Dateiname wird in die Befehlszeilenliste der
Dateien eingefügt, so dass er von nachfolgenden :n- und :p-Befehlen
gefunden werden kann. Falls der Dateiname ein oder mehrere Leerzeichen
enthält, sollte der ganze Dateiname in doppelte
Anführungszeichen eingeschlossen werden (siehe auch die Option
-").
- ^X^V oder E
- entspricht :e. Warnung: Einige Systeme verwenden ^V als besonderes
Buchstabenzeichen. Auf derartigen Systemen können Sie
möglicherweise ^V nicht benutzen.
- :n
- untersucht die nächste Datei (aus der auf der Befehlszeile
angegebenen Dateiliste). Falls eine Zahl N angegeben wurde, wird die N-te
nachfolgende Datei untersucht.
- :p
- untersucht die vorherige Datei aus der Befehlszeilenliste. Falls eine Zahl
N angegeben wurde, wird die N-te vorherige Datei untersucht.
- :x
- untersucht die erste Datei aus der Befehlszeilenliste. Falls eine Zahl N
angegeben wurde, wird die N-te vorherige Datei untersucht.
- :d
- entfernt die aktuelle Datei aus der Liste der Dateien.
- t
- springt zur nächsten Markierung, falls es mehrere
Übereinstimmungen für die aktuelle Markierung gibt. Weitere
Einzelheiten über Markierungen finden Sie bei der Option -t.
- T
- springt zur vorherigen Markierung, falls es mehrere
Übereinstimmungen für die aktuelle Markierung gibt.
- = oder ^G oder :f
- gibt einige Informationen über die angezeigte Datei aus,
einschließlich des Namens, der Zeilennummer und des Byte-Versatzes
von der unteren angezeigten Zeile. Falls möglich, wird auch die
Länge der Datei, die Anzahl der Zeilen in der Datei und wieviel
Prozent der Datei über der angezeigten Zeile liegen
ausgegeben.
- -
- gefolgt von einem der Befehlszeilen-Optionsbuchstaben (siehe OPTIONEN
unten), dies wird die Einstellung dieser Option ändern und eine
Nachricht ausgeben, die die neue Einstellung beschreibt. Falls unmittelbar
nach dem Bindestrich ein ^P (STRG-P) eingegeben wird, wird die Einstellung
dieser Option geändert, aber keine Nachricht ausgegeben. Falls der
Optionsbuchstabe einen numerischen Wert hat (wie bei -b oder -h) oder
einen Zeichenkettenwert (wie -P oder -t), kann nach dem Buchstaben ein
neuer Wert eingegeben werden. Falls kein neuer Wert eingegeben wird, wird
eine Nachricht ausgegeben, die den aktuellen Wert beschreibt und es wird
nichts geändert.
- --
- entspricht dem Befehl »-«, nimmt aber den langen
Optionsnamen (siehe OPTIONEN unten) anstelle eines einzelnen
Optionsbuchstabens entgegen. Sie müssen nach dem Optionsnamen die
ENTER- oder EINGABETASTE drücken. Ein ^P unmittelbar nach dem
zweiten Bindestrich unterdrückt die Ausgabe einer Nachricht, die
die neue Einstellung beschreibt, wie beim Befehl »-«.
- -+
- gefolgt von einem der Befehlszeilen-Optionsbuchstaben wird die Option auf
ihre Standardeinstellung zurücksetzen und eine Nachricht ausgeben,
die die neue Einstellung beschreibt. (Der Befehl
»-+X« erledigt das selbe wie »-+X auf
der Befehlszeile.) Dies funktioniert nicht bei Optionen mit
Zeichenkettenwerten.
- --+
- entspricht dem Befehl -+, nimmt aber den langen Optionsnamen anstelle
eines einzelnen Optionsbuchstabens entgegen.
- -!
- gefolgt von einem der Befehlszeilen-Optionsbuchstaben wird die Option auf
das »Gegenteil« ihrer Standardeinstellung
zurücksetzen und eine Nachricht ausgeben, die die neue Einstellung
beschreibt. Dies funktioniert nicht bei Optionen mit
Zeichenkettenwerten.
- --!
- entspricht dem Befehl -!, nimmt aber den langen Optionsnamen anstelle
eines einzelnen Optionsbuchstabens entgegen.
- _
- (Unterstrich) gefolgt von einem der Befehlszeilen-Optionsbuchstaben wird
dies eine Nachricht ausgeben, die die aktuelle Einstellung dieser Option
beschreibt. Die Einstellung der Option wird nicht geändert.
- __
- (doppelter Unterstrich) entspricht dem Befehl _ (Unterstrich), nimmt aber
den langen Optionsnamen anstelle eines einzelnen Optionsbuchstabens
entgegen. Sie müssen nach dem Optionsnamen die ENTER- oder
EINGABETASTE drücken.
- +Befehl
- veranlasst, dass der angegebene Befehl jedesmal ausgeführt wird,
wenn eine neue Datei untersucht wird. +G veranlasst Less zum
Beispiel, jede Datei mit dem Ende statt mit dem Anfang beginnend
anzuzeigen.
- V
- gibt die Versionsnummer des ausgeführten Less aus.
- q oder Q oder :q oder :Q oder
ZZ
- beendet less.
Die folgenden vier Befehle könnten gültig sein oder
nicht, abhängig von Ihrer jeweiligen Installation.
- v
- ruft einen Editor auf, um die aktuell angezeigte Datei zu bearbeiten.
Dieser Editor wird der Umgebungsvariablen VISUAL entnommen, falls
definiert, oder von EDITOR, wenn VISUAL nicht definiert ist. Sind weder
VISUAL noch EDITOR definiert, wird standardmäßig
»vi« genommen, Lesen Sie auch die Erläuterungen von
LESSEDIT im nachfolgenden Abschnitt über
EINGABEAUFFORDERUNGEN.
- ! Shell-Befehl
- ruft eine Shell auf, um den angegebenen Shell-Befehl auszuführen.
Ein Prozentzeichen (%) im Befehl wird durch den Namen der aktuellen Datei
ersetzt. Ein Rautezeichen (#) wird durch den Namen der zuletzt
untersuchten Datei ersetzt. »!!« wiederholt den letzten
Shell-Befehl. »!« ohne Shell-Befehl ruft einfach eine Shell
auf. Auf Unix-Systemen wird die Shell aus der Umgebungsvariablen SHELL
genommen oder ist standardmäßig »sh«. Auf
MS-DOS und OS/2-Systemen ist die Shell der normale Befehlsprozessor.
- | <m> Shell-Befehl
- <m> stellt einen Markierungsbuchstaben dar. Dies leitet einen
Abschnitt der Eingabedatei an den angegebenen Shell-Befehl weiter. Der
Abschnitt der Datei, der weitergeleitet wird, liegt zwischen der ersten
Zeile des aktuellen Bildschirminhalts und der durch den Buchstaben
markierten Position. Dabei wird der gesamte Bildschirm einbezogen, ganz
gleich, ob sich die markierte Position vor oder hinter dem aktuellen
Bildschirm befindet. <m> kann außerdem ^ oder $ sein, um den
Anfang beziehungsweise das Ende der Datei anzugeben. Falls <m> .
oder ein Zeilenumbruch ist, wird der aktuelle Bildschirm
weitergeleitet.
- s Dateiname
- speichert die Eingabe in einer Datei. Dies funktioniert nur, falls die
Eingabe eine Pipe (Datenstrom zwischen Prozessen) und keine normale Datei
ist.
Im Folgenden werden Befehlszeilenoptionen beschrieben. Die meisten
Optionen können während der Ausführung von Less
über den Befehl »-« geändert werden.
Die meisten Optionen können in einer von zwei Formen
angegeben werden: entweder ein Bindestrich gefolgt von einem einzelnen
Buchstaben oder zwei Bindestriche gefolgt von dem langen Optionsnamen. Ein
langer Optionsname kann so lange abgekürzt werden, wie die
Abkürzung eindeutig ist. --quit-at-eof kann zum Beispiel mit --quit,
aber nicht mit --qui abgekürzt werden, da sowohl --quit-at-eof als
auch -- quiet mit --qui beginnen. Einige lange Optionsnamen werden
großgeschrieben, wie --QUIT-AT-EOF, das sich von --quit-at-eof
unterscheidet. Bei derartigen Optionsnamen muss lediglich ihr erster
Buchstabe großgeschrieben werden. Beim Rest des Namens ist die
Großschreibung in beiden Fällen egal. --Quit-at-eof ist zum
Beispiel mit --QUIT-AT-EOF identisch.
Auch aus der Umgebungsvariablen »LESS« werden
Optionen genommen. Um zum Beispiel bei jedem Aufruf von less das
Eintippen von »less -options …« zu vermeiden,
könnten Sie der csh sagen:
setenv LESS "-options"
oder, falls Sie sh verwenden:
LESS="-options"; export LESS
Auf MS-DOS benötigen Sie die Anführungszeichen
nicht, aber Sie sollten alle Prozentzeichen in den Optionszeichenketten
durch doppelte Prozentzeichen ersetzen.
Die Umgebungsvariable wird vor der Befehlszeile ausgewertet, daher
setzen Befehlszeilenoptionen die Umgebungsvariable LESS außer Kraft.
Falls eine Option in der Variablen LESS erscheint, kann sie auf der
Befehlszeile auf ihren Standardwert zurückgesetzt werden, indem die
Befehlszeilenoption mit »-+« beginnt.
Bei einigen Optionen wie -k oder -D muss auf den Optionsbuchstaben
eine Zeichenkette folgen. Wird ein Dollarzeichen erkannt, so wird dies als
Ende der Zeichenkette angesehen. Beispielsweise können Sie unter
MS-DOS zwei -D-Optionen folgendermaßen setzen:
LESS="Dn9.1$Ds4.1"
Falls die Option --use-backslash vorher in den Optionen
aufgetaucht ist, kann ein Dollarzeichen oder
Rückwärtsschrägstrich in der Optionszeichenkette
auftauchen, indem ihm ein Rückwärtsschrägstrich
vorangestellt wird. Falls die Option --use-backslash nicht aktiv ist, werden
Rückwärtsschrägstriche nicht besonders behandelt und es
gibt keine Möglichkeit, das Dollarzeichen in die Optionszeichenkette
mit aufzunehmen.
- -? oder --help
- Diese Option zeigt eine Zusammenfassung der von Less akzeptierten
Befehle (entspricht dem Befehl h). (Abhängig davon, wie Ihre Shell
das Fragezeichen interpretiert, kann es notwendig sein, das Fragezeichen
zu maskieren, also: »-\?«.)
- -a oder
--search-skip-screen
- Standardmäßig beginnen Vorwärtssuchen am Anfang und
Rückwärtssuchen am Ende des angezeigten Bildschirminhalts
(außer für wiederholte Suchen, die durch n- oder N-Befehle
aufgerufen werden, die vor beziehungsweise nach der
»Ziel«-Zeile beginnen. Mehr über die Zielzeile
erfahren Sie unter der Option -j). Die Option -a veranlasst, dass
Vorwärtssuchen stattdessen am Ende und
Rückwärtssuchen am Anfang des Bildschirminhalts beginnen und
daher alle auf dem Bildschirm angezeigten Zeilen überspringen.
- -A oder
--SEARCH-SKIP-SCREEN
- veranlasst, dass alle Vorwärtssuchen (nicht nur nicht wiederholte
Suchen) nach der Zielzeile und alle Rückwärtssuchen direkt
vor der Zielzeile beginnen. Daher werden Vorwärtssuchen den Teil
des angezeigten Bildschirminhalts (von der ersten Zeile hinauf und
einschließlich der Zielzeile) überspringen.
Gleichermaßen werden Rückwärtssuchen den angezeigten
Bildschirminhalt von der letzten Zeile hinauf bis einschließlich
der Zielzeile überspringen. Dies war das Standardverhalten von Less
in Versionen vor 441.
- -bn oder
--buffers=n
- gibt die Gesamtmenge des Pufferspeichers, den Less für jede
Datei benutzen soll, in der Einheit Kilobyte (1024 Byte) an.
Standardmäßig werden 64k des Pufferspeichers für jede
Datei benutzt (es sei denn, die Datei wäre eine Pipe; siehe die
Option -B). Die Option -b gibt stattdessen an, dass n Kilobyte des
Pufferspeichers für jede Datei verwendet werden sollen. Falls
n -1 ist, wird der Pufferspeicher nicht eingeschränkt, das
heißt, die ganze Datei kann in den Speicher geladen werden.
- -B oder --auto-buffers
- Wenn Daten aus einer Pipe gelesen werden, werden
standardmäßig so viele Puffer wie benötigt
reserviert. Falls eine große Datenmenge aus einer Pipe gelesen
wird, kann dies zur Reservierung einer großen Speichermenge
führen. Die Option -B deaktiviert dieses automatische Reservieren
von Puffern für Pipes, so dass nur 64 K (oder die durch die
Option -b angegebene Speichermenge) für die Pipe benutzt werden.
Warnung: Die Verwendung von -B kann zu einer fehlerhaften Anzeige
führen, da nur der aktuell betrachtete Teil der weitergeleiteten
Daten im Speicher gehalten wird, alle vorherigen Daten gehen
verloren.
- -c oder --clear-screen
- veranlasst das Neuzeichnen des ganzen Bildschirms von der oberen Zeile
abwärts. Standardmäßig wird zum Neuzeichnen des
Bildschirms von unten gescrollt.
- -C oder --CLEAR-SCREEN
- identisch mit -c, wegen der Kompatibilität mit älteren
Versionen von less.
- -d oder --dumb
- Die Option -d unterdrückt Fehlermeldungen, die normalerweise
angezeigt werden, falls das Terminal »dumm« ist, also
irgendeine wichtige Fähigkeit wie die zum Löschen des
Bildschirms und Rückwärts-Scrollen fehlt. Die Option -d
ändert ansonsten nichts am Verhalten von Less bei einem
»dummen« Terminal.
- -DxFarbe oder
--color=xFarbe
- [nur MS-DOS] setzt die Farbe des angezeigten Textes. x ist ein
einzelnes Zeichen, das den Typ des Textes auswählt, dessen Farbe
gesetzt wird: n=normal, s=abgesetzt, b=fett, u=unterstrichen, k=blinkend.
Farbe ist ein durch Punkt getrenntes Zahlenpaar. Die erste Zahl
wählt die Vordergrund- und die zweite die Hintergrundfarbe des
Textes aus. Eine einzelne Zahl N ist dasselbe wie N.M, wobei
M die normale Hintergrundfarbe ist. Die Farbe kann mit u
beginnen oder enden, was eine Unterstreichung bewirkt (mit der normalen
Farbe, falls von selbst), falls das System dies unterstützt (nur
Windows). x darf auch a sein, um strenge
ANSI-Sequenzdarstellung (SGR-Modus) umzuschalten.
- -e oder --quit-at-eof
- veranlasst, dass Less automatisch beim zweiten Erreichen des
Dateiendes beendet wird. Standardmäßig ist der Befehl
»q« der einzige Weg Less zu beenden.
- -E oder --QUIT-AT-EOF
- veranlasst, dass Less automatisch beim ersten Erreichen des
Dateiendes beendet wird.
- -f oder --force
- erzwingt das Öffnen nicht regulärer Dateien. (Eine nicht
reguläre Datei ist ein Verzeichnis oder eine spezielle
Gerätedatei.) Außerdem wird die Warnung beim Öffnen
einer Binärdatei unterdrückt. Standardmäßig
wird Less sich weigern, nicht reguläre Dateien zu
öffnen. Beachten Sie, dass einige Betriebssysteme das Lesen von
Verzeichnissen nicht einmal dann erlauben, wenn -f gesetzt ist.
- -F oder --quit-if-one-screen
- veranlasst, dass Less automatisch beendet wird, falls die ganze
Datei auf dem ersten Bildschirm angezeigt werden kann.
- -g oder --hilite-search
- Normalerweise wird Less ALLE Zeichenketten hervorheben, die dem
letzten Suchbegriff entsprechen. Die Option -g ändert dieses
Verhalten, so dass nur die jeweilige Zeichenkette hervorgehoben wird,
welche der letzte Suchbefehl gefunden hat. Dies kann dazu führen,
dass Less etwas schneller als normal läuft.
- -G oder --HILITE-SEARCH
- Die Option -G unterdrückt das gesamte Hervorheben von
Zeichenketten, die von Suchbefehlen gefunden wurden.
- -hn oder
--max-back-scroll=n
- gibt eine maximale Zeilenanzahl an, die zurück gescrollt wird.
Falls es nötig ist, mehr als n Zeilen
zurückzuscrollen, wird der Bildschirm stattdessen in
Vorwärtsrichtung neu gezeichnet. (Falls das Terminal nicht die
Fähigkeit besitzt, vorwärts zu scrollen, wird -h0
implziert.)
- -i oder --ignore-case
- sorgt dafür, dass beim Suchen die Groß- und Kleinschreibung
ignoriert und als identisch angesehen wird. Diese Option wird ignoriert,
falls irgendwelche großgeschriebenen Buchstaben im Suchmuster
erscheinen. In anderen Worten, falls ein Muster Großbuchstaben
enthält, ignoriert diese Suche nicht die Groß- und
Kleinschreibung.
- -I oder --IGNORE-CASE
- wie -i, bei der Suche wird allerdings sogar dann die Groß- und
Kleinschreibung ignoriert, wenn der Suchbegriff Großbuchstaben
enthält.
- -jn oder
--jump-target=n
- gibt eine Zeile auf dem Bildschirm an, an der die
»Ziel«-Zeile positioniert werden soll. Die Zielzeile ist die
Zeile, die von irgendeinem Befehl zur Suche nach einem Muster, zum Sprung
zu einer Zeilennummer, zum Sprung zu einem Prozentsatz der Datei oder zum
Sprung zu einer Markierung angegeben wird. Die Bildschirmzeile kann durch
eine Zahl angegeben werden: Die oberste Zeile auf dem Bildschirm ist 1,
die nächste 2 und so weiter. Die Zahl kann negativ sein, um eine
Zeile relativ zum unteren Ende des Bildschirms anzugeben. Die unterste
Zeile auf dem Bildschirm ist -1, die zweitunterste ist -2 und so weiter.
Alternativ kann die Bildschirmzeile als ein Anteil der Höhe des
Bildschirms angegeben werden, beginnend mit einem Dezimalpunkt: .5 ist die
Mitte des Bildschirms, .3 ist drei Zehntel unterhalb der ersten Zeile und
so weiter. Falls die Zeile als ein Anteil angegeben wurde, wird die
tatsächliche Zeilennummer beim Ändern der
Bildschirmgröße neu berechnet, so dass die Zielzeile am
angegebenen Anteil der Bildschirmhöhe bleibt. Falls irgendeine Form
der Option -j benutzt wird, beginnen wiederholte Vorwärtssuchen
(durch »n« oder »N« aufgerufen) direkt in der
Zeile nach der Zielzeile und wiederholte Rückwärtssuchen
fangen an der Zielzeile an, außer wenn dies durch -a oder -A
geändert wurde. Falls zum Beispiel »-j4« verwendet
wird, ist die Zielzeile die vierte Zeile auf dem Bildschirm, daher
beginnen Vorwärtssuchen in der fünften Zeile des
Bildschirms. Nicht wiederholte Suchen (durch »/« oder
»?« aufgerufen) beginnen allerdings am Anfang oder respektiv
Ende des aktuellen Bildschirms.
- -J oder --status-column
- zeigt eine Statusspalte am linken Bildschirmrand. Die Statusspalte zeigt
die Zeilen, die bei der aktuellen Suche gefunden wurden, sowie die Zeilen,
die markiert sind (mit dem Befehl m oder M). Die Statusspalte wird
außerdem verwendet, wenn die Option -w oder -W in Kraft ist.
- -kDateiname oder --lesskey-file=Dateiname
- veranlasst Less, die genannte Datei als lesskey-(1)-Datei zu
öffnen und zu interpretieren. Es können mehrere -k-Optionen
angegeben werden. Falls die Umgebungsvariablen LESSKEY oder LESSKEY_SYSTEM
gesetzt sind oder eine Lesskey-Datei an einem Standardspeicherort (siehe
TASTENBELEGUNGEN) gefunden wird, wird sie ebenfalls als
Lesskey-Datei benutzt.
- -K oder --quit-on-intr
- veranlasst die sofortige Beendigung von Less (mit Status 2), wenn
ein Unterbrechungszeichen (üblicherweise ^C) getippt wird.
Normalerweise bringt ein Unterbrechungszeichen Less zum Stoppen,
egal, was es gerade tut. Es kehrt dann zu seiner Eingabeaufforderung
zurück. Beachten Sie, dass der Gebrauch dieser Option die
Rückkehr zur Eingabeaufforderung vom Befehl »F«
unmöglich macht.
- -L oder --no-lessopen
- ignoriert die Umgebungsvariable LESSOPEN (siehe den nachfolgenden
Abschnitt EINGABE-PRÄPROZESSOR). Diese Option kann innerhalb von
Less gesetzt werden, wird aber nur auf nachfolgend geöffnete
Dateien angewandt, nicht auf die aktuell offene Datei.
- -m oder --long-prompt
- veranlasst, dass Less eine detaillierte Eingabeaufforderung (wie
More) mit der Prozentangabe in die Datei anzeigt.
Standardmäßig ist die Eingabeaufforderung von Less
ein Doppelpunkt.
- -M oder --LONG-PROMPT
- veranlasst less, eine sogar noch detailliertere Eingabeaufforderung
als more anzuzeigen.
- -n oder --line-numbers
- unterdrückt Zeilennummern. Die Voreinstellung (Zeilennummern zu
verwenden) kann dazu führen, dass Less in bestimmten
Fällen langsamer läuft, insbesondere mit einer sehr
großen Eingabedatei. Das Unterdrücken der Zeilennummer mit
der Option -n wird dieses Problem vermeiden. Benutzen von Zeilennummern
bedeutet: Die Zeilennummer wird in der detaillierten Eingabeaufforderung
und im Befehl »=« angezeigt und der Befehl »v«
wird die aktuelle Zeilennummer an den Editor weiterreichen (siehe die
nachfolgende Erläuterung von LESSEDIT in
EINGABEAUFFORDERUNGEN.)
- -N oder --LINE-NUMBERS
- veranlasst, dass die Zeilennummer am Anfang jeder Zeile auf der Anzeige
erscheint.
- -oDateiname oder
--log-file=Dateiname
- veranlasst Less, seine Eingabe so in die genannte Datei zu
kopieren, wie sie angezeigt wird. Dies geschieht nur, wenn die Eingabe
eine Pipe und keine normale Datei ist. Falls die Datei bereits existiert,
wird Less vor dem Überschreiben um eine Bestätigung
bitten.
- -ODateiname oder
--LOG-FILE=Dateiname
- Die Option -O ist wie -o, wird aber eine existierende Datei ohne um eine
Bestätigung zu bitten überschreiben.
Falls keine Protokolldatei angegeben wurde, können die
Optionen -o und -O innerhalb von less benutzt werden, um eine
Protokolldatei anzugeben. Ohne einen Dateinamen werden sie einfach nur
den Namen der Protokolldatei melden. Der Befehl »s«
entspricht der Angabe von -o innerhalb von less.
- -pMuster oder
--pattern=Muster
- Die Option -p auf der Befehlszeile entspricht der Angabe von
+/Muster, das heißt, es sagt Less, dass es beim
ersten Auftreten von Muster in der Datei starten soll.
- -PEingabeaufforderung oder --prompt=Eingabeaufforderung
- stellt eine Möglichkeit bereit, den Stil der drei
Eingabeaufforderungen auf Ihre Wünsche zuzuschneiden. Diese Option
würde normalerweise in der Umgebungsvariablen LESS abgelegt,
anstatt mit jedem less -Befehl eingetippt zu werden. Solch eine
Option muss entweder die letzte Option in der Variablen LESS sein oder
durch ein Dollarzeichen abgeschlossen werden.
-Ps, gefolgt von einer Zeichenkette, ändert die vorgegebene (kurze)
Eingabeaufforderung in diese Zeichenkette.
-Pm ändert die mittellange (-m) Eingabeaufforderung.
-PM ändert die lange (-M) Eingabeaufforderung.
-Ph ändert die Eingabeaufforderung des Hilfebildschirms.
-P= ändert die Nachricht, die vom Befehl = ausgegeben wird.
-Pw ändert die Nachricht, die während des Wartens auf Daten
(im Befehl F)
ausgegeben wird.
Alle Eingabeaufforderungszeichenketten bestehen aus einer
Abfolge von Buchstaben und speziellen Escape-Folgen. Weitere
Einzelheiten finden Sie im Abschnitt EINGABEAUFFORDERUNGEN.
- -q oder --quiet oder
--silent
- führt zu einem maßvoll »stillen« Betrieb: Der
Terminal-Alarmton ertönt nicht, falls versucht wird, hinter das
Ende oder vor den Anfang der Datei zu scrollen. Falls das Terminal einen
»sichtbaren Alarmton« hat, wird dieser stattdessen benutzt.
Der Alarmton wird bei bestimmten anderen Fehlern wie dem Eintippen eines
ungültigen Zeichens ertönen. Standardmäßig
wird in allen solchen Fällen der Terminal-Alarmton
ertönen.
- -Q oder --QUIET oder
--SILENT
- führt zu einem völlig »stillen« Betrieb: Der
Terminal-Alarmton ertönt niemals. Falls das Terminal einen
»sichtbaren Alarmton« hat, wird dieser in allen
Fällen benutzt, in denen der Terminal-Alarmton ausgelöst
werden würde.
- -r oder
--raw-control-chars
- veranlasst, dass »rohe« Steuerzeichen angezeigt werden.
Standardmäßig werden Steuerzeichen mittels der
Einfügezeichennotation angezeigt. Ein Steuerung-A (oktal 001) wird
zum Beispiel als »^A« angezeigt. Warnung: Wenn die Option -r
benutzt wird, kann Less nicht den Überblick über das
tatsächliche Erscheinungsbild des Bildschirms behalten (da dies
davon abhängig ist, wie der Bildschirm auf jeden Steuerzeichentyp
antwortet). Daraus können verschiedene Probleme resultieren, wie
das Trennen langer Zeilen an den falschen Stellen.
- -R oder --RAW-CONTROL-CHARS
- wie -r, es werden aber nur ANSI-»Farb«-Escape-Folgen in
»Roh«-Form ausgegeben. Anders als bei -r wird das
Erscheinungsbild des Bildschirms in den meisten Fällen korrekt
verwaltet. ANSI-»Farb«-Escape-Folgen sind Abfolgen der Form
ESC [ … m
wobei »…« keine oder mehrere
Farbangabezeichen sind, die dem Zweck dienen, den Überblick
über das Erscheinungsbild des Bildschirms zu behalten. Es wird
vorausgesetzt, dass ANSI-»Farb«-Escape-Folgen den Cursor
nicht bewegen. Sie können Less den Anschein vermitteln,
dass andere Zeichen als »m«
ANSI-»Farb«-Escape-Folgen beenden können, indem Sie
die Liste der Zeichen, die die ANSI-»Farb«-Escape-Folgen
beenden können, der Umgebungsvariable LESSANSIENDCHARS
hinzufügen. Und Sie können Less den Anschein
vermitteln, dass andere als die Standardzeichen zwischen dem ESC und dem
m erscheinen können, indem Sie die Liste der Zeichen, die
erscheinen können, der Umgebungsvariablen LESSANSIENDCHARS
hinzufügen.
- -s oder
--squeeze-blank-lines
- veranlasst, dass mehrere aufeinanderfolgende leere Zeilen in eine einzelne
leere Zeile gequetscht werden. Dies ist nützlich beim Ansehen der
Ausgabe von Nroff.
- -S oder --chop-long-lines
- sorgt dafür, dass Zeilen, die länger als die
Bildschirmbreite sind, abgetrennt (abgeschnitten) statt umgebrochen
werden. Das heißt, der Teil einer Zeile, die nicht auf den
Bildschirm passt, wird nicht angezeigt. Standardmäßig werden
lange Zeilen umgebrochen, das heißt, der Rest wird in der
nächsten Zeile angezeigt.
- -tMarkierung oder --tag=Markierung
- Die Option -t, direkt von einer MARKIERUNG gefolgt, wird die Datei
bearbeiten, die diese MARKIERUNG enthält. Damit dies funktioniert,
muss die Markierungsinformation zur Verfügung stehen. Es
könnte zum Beispiel eine »tags« genannte Datei im
aktuellen Verzeichnis liegen, die vorher von ctags (1) oder einem
ähnlichen Befehl erstellt wurde. Falls die Umgebungsvariable
LESSGLOBALTAGS gesetzt ist, wird sie als Name für einen mit
global (1) kompatiblen Befehl genommen. Dieser Befehl wird
ausgeführt, um die Markierung zu finden. (Siehe
http://www.gnu.org/software/global/global.html). Die Option -t kann
außerdem aus less heraus, als Möglichkeit eine neue
Datei zu untersuchen, angegeben werden (mittels des Befehls -). Der Befehl
»:t« entspricht der Angabe von -t innerhalb von
less.
- -TMarkierungsdatei or --tag-file=Markierungsdatei
- gibt eine Markierungsdatei an, die anstelle von
»Markierungen« benutzt wird.
- -u oder
--underline-special
- sorgt dafür, dass Rückwärtsschritte und
Wagenrückläufe als druckbare Zeichen angesehen werden, das
heißt, sie werden an das Terminal geschickt, wenn sie in der
Eingabe erscheinen.
- -U oder --UNDERLINE-SPECIAL
- sorgt dafür, dass Rückwärtsschritte, Tabulatoren,
Wagenrückläufe und »Formatierungszeichen «als
Steuerzeichen angesehen werden, das heißt, sie werden so
gehandhabt, als wären sie durch die Option -r angegeben worden.
Falls weder -u noch -U angegeben wurde, werden
standardmäßig Rückschritte, die an einen
Unterstrich angrenzen, auf besondere Weise betrachtet: Der
unterstrichene Text wird mittels der Fähigkeit der
Terminalhardware zum Unterstreichen angezeigt. Rückschritte, die
zwischen zwei identischen Zeichen erscheinen, werden ebenfalls auf
besondere Art betrachtet: Der durchgestrichene Text wird mittels der
Fähigkeit der Terminalhardware zum Fettdruck ausgegeben. Andere
Rückschritte werden zusammen mit dem vorangegangenen Zeichen
gelöscht. Wagenrückläufe, denen unmittelbar ein
Zeilenvorschub folgt, werden gelöscht. Andere
Wagenrückläufe werden so gehandhabt, als wären sie
durch die Option -r angegeben worden. Nach Text, der durchgestrichen
oder unterstrichen ist, kann gesucht werden, wenn weder -u noch -U in
Kraft ist.
- -V oder --version
- zeigt die Versionsnummer von less an.
- -w oder --hilite-unread
- hebt zeitlich begrenzt die erste »neue« Zeile hervor,
nachdem eine ganze Seite vorwärts geblättert wurde. Die
erste »neue« Zeile ist die Zeile, die unmittelbar auf die
Zeile folgt, die vorher am unteren Ende des Bildschirms war. Ebenso wird
das Ziel durch einen »g«- oder »p«-Befehl
hervorgehoben. Die Hervorhebung wird beim nächsten Befehl, der eine
Bewegung verursacht, entfernt. Sofern nicht die Option -J in Kraft ist,
wird die ganze Zeile hervorgehoben, ansonsten nur die Statusspalte.
- -W oder --HILITE-UNREAD
- wie -w, hebt aber zeitlich begrenzt die erste neue Zeile nach jedem Befehl
hervor, der eine Vorwärtsbewegung von mehr als einer Zeile
verursacht.
- -xn,… oder
--tabs=n,…
- setzt Tabulatorstopps. Falls nur n angegeben wurde, werden
Tabulatorstopps am Vielfachen von n gesetzt. Falls mehrere durch
Kommas getrennte Werte angegeben wurden, werden Tabulatorstopps an diesen
Positionen gesetzt und dann mit dem selben Abstand wie bei den letzten
beiden fortgefahren. -x9,17 wird zum Beispiel Tabulatoren an den
Positionen 9, 17, 25, 33, etc. setzen. Voreinstellung für n
ist 8.
- -X oder --no-init
- deaktiviert das Senden von Termcap-Initialisierungs- und
Deinitialisierungszeichenketten an das Terminal. Dies ist manchmal
wünschenswert, falls die Deinitialisierungszeichenkette etwas
Unnötiges macht, wie den Bildschirm zu leeren.
- -yn oder
--max-forw-scroll=n
- gibt eine maximale Zahl von Zeilen an, die vorwärts gescrollt wird.
Falls es nötig ist, weiter als n Zeilen vorwärts zu
scrollen, wird stattdessen der Bildschirminhalt neu gezeichnet. Die
Optionen -c oder -C können benutzt werden, um den Bildschirm, falls
gewünscht, von oben neu zu zeichnen. Standardmäßig
verursacht jede Vorwärtsbewegung ein Scrollen.
- -zn oder --window=n oder -n
- ändert die Standardscrollweite des Fensters auf n Zeilen.
Voreinstellung ist ein ganzer Bildschirm. Die Befehle z und w
können ebenfalls zum Ändern der Fenstergröße
benutzt werden. »z« kann wegen der Kompatibilität mit
einigen Versionen von more weggelassen werden. Falls die Zahl
n negativ ist, gibt sie n Zeilen weniger als die aktuelle
Bildschirmgröße an. Wenn der Bildschirm zum Beispiel 24
Zeilen hat, setzt -z-4 das Scrollfenster auf 20 Zeilen. Falls die
Bildschirmgröße auf 40 Zeilen geändert wird,
ändert sich das Scrollfenster automatisch auf 36 Zeilen.
- -"cc oder --quotes=cc
- ändert das Maskierungszeichen für Dateinamen. Dies kann
notwendig sein, falls Sie versuchen, einen Dateinamen zu vergeben, der
sowohl Leerzeichen als auch Maskierungszeichen enthält. Gefolgt von
einem einzelnen Zeichen wird das Maskierungszeichen zu diesem Zeichen
geändert. Dateinamen, die ein Leerzeichen enthalten, sollten von
diesem Zeichen anstatt des doppelten Anführungszeichens
eingeschlossen werden. Gefolgt von zwei Zeichen wird das öffnende
Maskierungszeichen in das erste Zeichen und das schließende
Maskierungszeichen in das zweite geändert. Dateinamen, die ein
Leerzeichen enthalten, sollte ein ein öffnendes Maskierungszeichen
vorangestellt werden und ein schließendes Maskierungszeichen
folgen. Beachten Sie, dass diese Option, sogar wenn sich das
Maskierungszeichen geändert hat, -" (ein Bindestrich gefolgt
von einem doppelten Anführungszeichen) bleibt.
- -~ oder --tilde
- Normalerweise werden Zeilen nach dem Ende der Datei als einzelne Tilde (~)
angezeigt. Diese Option führt dazu, dass Zeilen nach dem Ende der
Datei als leere Zeilen angezeigt werden.
- -# oder --shift
- gibt die Zahl der Positionen an, die standardmäßig in den
Befehlen PFEILRECHTS und PFEILLINKS horizontal gescrollt wird. Falls die
angegebene Zahl null ist, wird die vorgegebene Zahl auf die Hälfte
der Bildschirmbreite gesetzt. Alternativ kann die Zahl als Bruchteil der
Breite des Bildschirms angegeben werden, beginnend mit einem Dezimalpunkt:
.5 ist die Hälfte der Bildschirmbreite, .3 sind drei Zehntel der
Bildschirmbreite und so weiter. Falls die Zahl als Bruchteil angegeben
wurde, wird die tatsächliche Anzahl von Scrollpositionen neu
berechnet, wenn sich die Größe des Terminalfensters
ändert, so dass die tatsächliche Scrollweite beim
angegebenen Bruchteil der Bildschirmbreite bleibt.
- --follow-name
- Falls die Eingabedatei während der Ausführung eines
F-Befehls umbenannt wird, wird Less normalerweise weiterhin den
Inhalt der Originaldatei trotz der Namensänderung anzeigen. Falls
--follow-name angegeben wurde, wird Less während eines
F-Befehls regelmäßig versuchen, die Datei anhand des Namens
zu öffnen. Falls das erneute Öffnen erfolgreich ist und sich
die Datei vom Original unterschiedet (das heißt, es wurde eine neue
Datei mit dem selben Namen wie das (jetzt umbenannte) Original erstellt),
wird Less den Inhalt dieser neuen Datei anzeigen.
- --mouse
- aktiviert die Eingabe mit der Maus: Durch Rollen mit dem Mausrad nach
unten bewegen Sie sich in der Datei vorwärts und durch Rollen mit
dem Mausrad nach oben bewegen Sie sich in der Datei
rückwärts. Durch Klicken mit der Maus wird die
Raute-Markierung (#) auf die Zeile gesetzt, wo die Maus geklickt wurde.
Die Anzahl der zu rollenden Zeilen, um die sich die Ansicht beim Bewegen
des Mausrads verschiebt, können Sie über die Option
--wheel-lines anpassen. Die Eingabe mit der Maus funktioniert nur
auf Terminals, die die X11-Maussteuerung unterstützen und in der
Windows-Version von less.
- --MOUSE
- agiert ähnlich wie --mouse, jedoch wird die
Bewegungsrichtung beim Rollen mit der Maus umgekehrt.
- --no-keypad
- deaktiviert das Senden der Initialisierungs- und
Deinitialisierungszeichenketten des Tastenfelds an das Terminal. Dies ist
manchmal nützlich, falls die Tastenfeldzeichenketten zu einem
unerwünschten Verhalten des numerischen Tastenfelds
führen.
- --no-histdups
- Diese Option ändert das Verhalten so, dass wenn eine
Suchzeichenkette oder ein Dateiname eingegeben wird, und die gleiche
Zeichenkette bereits in der Chronikliste vorhanden ist, die Kopie aus der
Chronikliste entfernt wird, bevor die neue hinzugefügt wird. So
erscheint eine angegebene Zeichenkette nur einmal in der Chronikliste
angezeigt. Normalerweise kann eine Zeichenkette mehrfach erscheinen.
- --rscroll
- ändert das Zeichen, das zum Markieren gekürzter Zeilen
verwendet wird. Es darf mit einem auds zwei Zeichen bestehenden
Attribut-Indikator beginnen, wie bei LESSBINFMT. Gibt es keinen
Attribut-Indikator, wird die Standardausgabe verwendet. Wenn auf
»-« gesetzt, werden gekürzte Zeilen nicht
markiert.
- --save-marks
- speichert Markierungen in der Chronikdatei, so dass Markierungen nach dem
Beenden und Neustart von less erhalten bleiben.
- --use-backslash
- Diese Option beeinflusst die Interpretation weiterer Option, die dieser
folgen. Nach der Option --use-backslash wird jeder
Rückschrägstrich in der Optionszeichenkette entfernt und das
folgende Zeichen wortwörtlich interpretiert. Dadurch erhalten Sie
die Möglichkeit, in Optionszeichenketten ein Dollarzeichen zu
verwenden.
- --wheel-lines=n
- legt die Anzahl der zu rollenden Zeilen fest, wenn das Mausrad bewegt wird
und die Option --mouse oder --MOUSE aktiv ist.
Standardmäßig eine Zeile.
- --
- Ein »--«-Befehlszeilenargument kennzeichnet das Ende der
Optionsargumente. Alle folgenden Argumente werden als Dateinamen
interpretiert. Dies kann nützlich sein, wenn eine Datei betrachtet
wird, deren Name mit einem »-« oder »+«
beginnt.
- +
- Falls eine Befehlszeilenoption mit + beginnt, wird der Rest dieser
Option als Startbefehl für less genommen. +G teilt
less zum Beispiel mit, dass es am Ende der Datei statt am Anfang
starten soll und +/xyz sagt ihm, dass es beim ersten Auftreten von
»xyz« in der Datei starten soll. Als ein Sonderfall
verhält sich +<Nummer> wie +<Nummer>g, das
heißt, die Anzeige beginnt bei der angegebenen Zeilennummer (lesen
Sie jedoch die Warnung unter dem obigen Befehl »g«). Falls
die Option mit ++ beginnt, wird der Anfangsbefehl auf alle betrachteten
Dateien angewandt, nicht nur auf die erste. Der vorher beschriebene Befehl
+ kann außerdem benutzt werden, um den Startbefehl für jede
Datei zu setzen (oder zu ändern).
Bei der Eingabe in die Befehlszeile am unteren Ende des
Bildschirms (zum Beispiel eines Dateinamens für den Befehl e: oder
des Musters für einen Suchbefehl) können bestimmte Tasten zum
Manipulieren der Befehlszeile benutzt werden. Die meisten Befehle haben eine
alternative Form in [ eckigen Klammern ], die verwendet werden kann, wenn
eine Taste auf der jeweiligen Tastatur nicht existiert. (Beachten Sie, dass
die Formen, die mit ESC beginnen, auf einigen MS-DOS- und Windows-Systemen
nicht funktionieren, da ESC dort das Zeichen zum Löschen von Zeilen
ist.) Jede dieser Spezialtasten kann buchstäblich durch Voranstellen
des Zeichens »literal«, entweder ^V oder ^A, eingegeben
werden. Ein Rückwärtsschrägstrich selbst kann
außerdem einfach durch Eingabe von zwei
Rückwärtsschrägstrichen eingegeben werden.
- PFEILLINKS [ ESC-h
]
- bewegt den Cursor eine Stelle nach links.
- PFEILRECHTS [
ESC-l ]
- bewegt den Cursor eine Stelle nach rechts.
- ^PFEILLINKS [ ESC-b oder ESC-PFEILLINKS ]
- (das heißt STEUERUNG und PFEILLINKS zusammen) bewegt den Cursor ein
Wort nach links.
- ^PFEILRECHTS [ ESC-w oder ESC-PFEILRECHTS ]
- (das heißt STEUERUNG und PFEILRECHTS zusammen) bewegt den Cursor
ein Wort nach rechts.
- POS1 [ ESC-0 ]
- bewegt den Cursor an den Zeilenanfang.
- ENDE [ ESC-$ ]
- bewegt den Cursor an das Zeilenende.
- RÜCKTASTE
- löscht das Zeichen links vom Cursor oder bricht den Befehl ab, wenn
die Zeile leer ist.
- ENTFERNEN oder [
ESC-x ]
- löscht das Zeichen unter dem Cursor.
- ^RÜCKTASTE [ ESC-RÜCKTASTE ]
- (das heißt STEUERUNG und RÜCKTASTE zusammen) löscht
das Wort links vom Cursor.
- ^ENTFERNEN [ ESC-X oder ESC-ENTFERNEN ]
- (das heißt STEUERUNG und ENTFERNEN zusammen) löscht das Wort
unter dem Cursor.
- PFEILHOCH [ ESC-k
]
- holt die vorherige Befehlszeile zurück. Falls Sie zuerst etwas
eingeben und dann PFEILHOCH drücken, wird die vorherige
Befehlszeile, die mit diesem Text beginnt, zurückgeholt.
- PFEILRUNTER [
ESC-j ]
- holt die nächste Befehlszeile. Falls Sie zuerst Text eingeben und
dann PFEILRUNTER drücken, wird dies den nächsten Befehl
holen, der mit diesem Text beginnt.
- TABULATOR
- vervollständigt den Dateinamensteil links von Cursor. Falls er zu
mehr als einem Dateinamen passt, wird der erste Treffer in die
Befehlszeile eingegeben. Wiederholte Tabulatoren werden durch die anderen
passenden Dateinamen schalten. Falls der vervollständigte Dateiname
ein Verzeichnis ist, wird ein »/« daran angehängt.
(Auf MS-DOS-Systemen wird ein »\« angehängt.) Die
Umgebungsvariable LESSSEPARATOR kann benutzt werden, um ein anderes
Zeichen anzugeben, das an einen Verzeichnisnamen angehängt
wird.
- RÜCKWÄRTSTABULATOR [ ESC-TABULATOR ]
- wie TABULATOR, schaltet aber in umgekehrter Reihenfolge durch die
passenden Dateinamen.
- ^L
- vervollständigt den Dateinamensteil links von Cursor. Falls er zu
mehr als einem Dateinamen passt, werden alle Treffer in die Befehlszeile
eingegeben (falls sie hineinpassen).
- ^U (Unix und OS/2) oder ESC (MS-DOS)
- löscht die ganze Befehlszeile oder bricht den Befehl ab, falls die
Befehlszeile leer ist. Falls Sie Ihr Zeichen zum Löschen von Zeilen
in Unix in etwas anderes als ^U geändert haben, wird dieses Zeichen
an Stelle von ^U benutzt.
- ^G
- löscht die ganze Befehlszeile und kehrt an die
Haupteingabeaufforderung zurück.
Sie können Ihre eigenen Less-Befehle definieren,
indem Sie mittels des Programms lesskey(1) eine Lesskey-Datei
erstellen. Diese Datei gibt einen Satz von Befehlstasten und eine mit jeder
Taste verbundene Aktion an. Sie können Lesskey auch benutzen,
um die Tasten zum Bearbeiten von Zeilen zu ändern (siehe
ZEILENBEARBEITUNG) und um Umgebungsvariablen zu setzen. Falls die
Umgebungsvariable LESSKEY gesetzt ist, benutzt Less diese als Namen
der Lesskey-Datei. Andernfalls sucht Less an einem vorgegebenen Ort
nach einer Lesskey-Datei: Auf Unix-Systemen sucht Less nach einer
Lesskey-Datei namens »$HOME/.less«. Auf MS-DOS und
Windows-Systemen sucht Less nach einer Lesskey-Datei namens
»$HOME/_less« und, falls sie dort nicht gefunden wird, nach
einer Datei namens »_less« in jedem in der Umgebungsvariablen
PATH angegebenen Verzeichnis. Auf OS/2-Systemen sucht Less nach einer
Lesskey-Datei namens »$HOME/less.ini« und, falls sie dort
nicht gefunden wird, nach einer Lesskey-Datei namens
»less.ini« in jedem in der Umgebungsvariablen INIT angegebenen
Verzeichnis. Falls sie auch dort nicht gefunden wird, sucht es in jedem in
der Umgebungsvariablen PATH angegebenen Verzeichnis nach einer Datei namens
»less.ini«. Weitere Einzelheiten finden Sie auf der
Lesskey-Handbuchseite.
Eine systemweite Lesskey-Datei kann auch eingerichtet werden, um
Tastenbelegungen bereitzustellen. Falls eine Taste sowohl in einer lokalen
Lesskey-Datei als auch in der systemweiten Datei definiert ist, haben
Tastenbelegungen in der lokalen Vorrang vor denen in der systemweiten Datei.
Falls die Umgebungsvariable LESSKEY_SYSTEM gesetzt ist, benutzt Less
diese als Name der systemweiten Lesskey-Datei. Andernfalls sucht Less
an einer vorgegebenen Stelle danach. Auf Unix-Systemen ist die systemweite
Lesskey-Datei /usr/local/etc/sysless. (Falls Less allerdings mit
einem anderen Sysconf-Verzeichnis als /usr/local/etc gebaut wurde, ist dies
das Verzeichnis, in dem die Sysless-Datei zu finden ist.) Auf MS-DOS und
Windows-Systemen ist die systemweite Lesskey-Datei c:\_sysless. Auf
OS/2-Systemen ist die systemweite Lesskey-Datei c:\sysless.ini.
Sie können einen
»Eingabe-Präprozessor« für less
definieren. Bevor less eine Datei öffnet, gibt es zuerst einem
Präprozessor die Gelegenheit, die Art zu ändern, in der
Dateien angezeigt werden. Ein Eingabe-Präprozessor ist einfach ein
ausführbares Programm (oder Shell-Skript), das den Inhalt einer Datei
in eine andere Datei, Ersetzungsdatei genannt, schreibt. Der Inhalt der
Ersetzungsdatei wird dann anstelle des Inhalts der Originaldatei angezeigt.
Für den Benutzer wird es jedoch so aussehen, als ob die Originaldatei
geöffnet sei, das heißt, less wird den
Originaldateinamen als Namen der aktuellen Datei anzeigen.
Ein Eingabe-Präprozessor bekommt ein Befehlzeilenargument,
den vom Benutzer eingegebenen Originaldateinamen. Er sollte die
Ersetzungsdatei erstellen und danach ihren Namen auf seine Standardausgabe
schreiben. Falls der Eingabe-Präprozessor keine Ersetzungsdatei
ausgibt, verwendet Less wie üblich die Originaldatei. Beim
Betrachten der Standardeingabe wird der Eingabe-Präprozessor nicht
aufgerufen. Um einen Eingabe-Präprozessor einzurichten, tragen Sie in
die Umgebungsvariable LESSOPEN eine Befehlszeile ein, die Ihren
Eingabe-Präprozessor aufrufen wird. Diese Befehlszeile sollte die
Zeichenkette »%s« enthalten, die beim Aufruf des
Eingabe-Präprozessors durch den Dateinamen ersetzt wird.
Wenn Less eine auf diese Weise geöffnete Datei
schließt, wird ein anderes Programm aufgerufen, das
Eingabe-Postprozessor heißt. Es kann irgendeine erwünschte
Aufräumaktion (wie Löschen der von LESSOPEN erstellten
Ersetzungsdatei) durchführen. Dieses Programm bekommt zwei
Befehlszeilenargumente, den vom Benutzer eingegebenen Originaldateinamen und
den Namen der Ersetzungsdatei. Um einen Eingabe-Postprozessor einzurichten,
tragen Sie eine Befehlszeile in die Umgebungsvariable LESSCLOSE ein, die
Ihren Eingabe-Postprozessor aufrufen wird. Sie kann zwei Mal die
Zeichenkette »%s« enthalten. Die erste wird durch den
Originalnamen der Datei ersetzt und die zweite durch den Namen der
Ersetzungsdatei, die die Ausgabe von LESSOPEN war.
Auf vielen Unix-Systemen werden Ihnen diese beiden Skripte zum
Beispiel die Möglichkeit geben, Dateien in einem komprimierten Format
aufzubewahren, sie aber immer noch mit Less betrachten zu
können:
lessopen.sh:
#! /bin/sh
case "$1" in
*.Z) TEMPFILE=$(mktemp)
uncompress -c $1 >$TEMPFILE 2>/dev/null
if [ -s $TEMPFILE ]; then
echo $TEMPFILE
else
rm -f $TEMPFILE
fi
;;
esac
lessclose.sh:
#! /bin/sh
rm $2
Um diese Skripte zu verwenden, legen Sie sie an einem Ort ab, an
dem sie ausgeführt werden können und setzen Sie
LESSOPEN="lessopen.sh %s" sowie
LESSCLOSE="lessclose.sh %s %s". Sie können
komplexere LESSOPEN- und LESSCLOSE-Skripte schreiben, damit weitere
komprimierte Dateitypen erkannt werden und vieles mehr.
Es ist ebenso möglich, einen Eingabe-Präprozessor
einzurichten, um die Daten der Datei direkt an less weiterzuleiten,
anstatt die Daten in einer Ersetzungsdatei abzulegen. Dies vermeidet, dass
die ganze Datei entpackt werden muss, bevor sie betrachtet werden kann. Ein
Eingabe-Präprozessor, der auf diese Weise arbeitet, heißt
Eingabe-Pipe. Anstatt den Namen der Ersetzungsdatei auf ihre Standardausgabe
zu schreiben, schreibt eine Eingabe-Pipe den ganzen Inhalt der
Ersetzungsdatei auf ihre Standardausgabe. Falls die Eingabe-Pipe keine
Zeichen auf ihre Standardausgabe schreibt, ist dort keine Ersetzungsdatei
und less benutzt wie üblich die Originaldatei. Um eine
Eingabe-Pipe zu benutzen, verwenden Sie als erstes Zeichen in der
Umgebungsvariablen LESSOPEN einen senkrechten Strich (|), um anzuzeigen,
dass der Eingabe-Präprozessor eine Eingabe-Pipe ist. Wie bei
Eingabe-Präprozessoren ohne Pipe muss die Befehlszeichenkette
mindestens ein %s enthalten, welches durch den Dateinamen der Eingabedatei
ersetzt wird.
Beispielsweise wird auf vielen Unix-Systemen dieses Skript wie das
vorhergehende Beispielskript funktionieren:
lesspipe.sh:
#! /bin/sh
case "$1" in
*.Z) uncompress -c $1 2>/dev/null
;;
*) exit 1
;;
esac
exit $?
Um dieses Skript zu verwenden, speichern Sie es an einem Ort, von
dem es ausgeführt werden kann und setzen Sie
LESSOPEN="|lesspipe.sh %s".
Beachten Sie, dass der Präprozessor keine leere Datei
ausgeben kann, da dies so interpretiert würde, dass es keine
Ersetzung gab und die ursprüngliche Datei verwandt würde. Um
dies zu vermeiden, bekommt der Exit-Status des Skripts eine Bedeutung, wenn
LESSOPEN mit zwei senkrechten Strichen anfängt. Falls der Exit-Status
null ist, wird die Ausgabe als Ersatztext betrachtet, selbst falls sie leer
ist. Falls der Exit-Code von null verschieden ist, wird sämtliche
Ausgabe ignoriert und die ursprüngliche Datei wird verwandt. Zur
Kompatibilität mit vorhergehenden Versionen von less wird der
Exit-Status des Präpozessors ignoriert, falls LESSOPEN mit nur einem
vertikalen Strich beginnt.
Wenn eine Eingabe-Pipe benutzt wird, kann ein
LESSCLOSE-Postprozessor verwendet werden, aber normalerweise ist das nicht
nötig, da es dort keine Ersetzungsdatei zu bereinigen gibt. In diesem
Fall ist der Ersetzungsdateiname, der an den LESSCLOSE-Postprozessor
übergeben wird, »-«.
Damit die Kompatibilität mit früheren Versionen von
Less gewährleistet bleibt, wird der
Eingabe-Präprozessor oder die Eingabe-Pipe nicht benutzt, falls
less die Standardeingabe betrachtet. Falls jedoch das erste Zeichen
von LESSOPEN ein Bindestrich ist, wird der Eingabe-Präprozessor wie
bei anderen Dateien auf der Standardeingabe verwendet. In diesem Fall wird
der Bindestrich nicht als Teil des Präprozessorbefehls angesehen.
Falls die Standardeingabe betrachtet wird, wird dem
Eingabe-Präprozessor ein Dateiname übergeben, der aus einem
einfachen Bindestrich besteht. Ähnlich verhält es sich, wenn
die ersten beiden Zeichen von LESSOPEN ein senkrechter Strich und ein
Bindestrich (|-) oder zwei senkrechte Striche und ein Bindestrich sind
(||-). Die Eingabe-Pipe wird wie bei anderen Dateien auf der Standardeingabe
verwendet. Auch in diesem Fall wird der Bindestrich nicht als Teil des
Eingabe-Pipe-Befehls angesehen.
Es gibt drei Arten von Zeichen in Eingabedateien:
- normale Zeichen
- können direkt am Bildschirm dargestellt werden.
- Steuerzeichen
- sollten nicht direkt angezeigt werden, sollen aber in normalen Textdateien
vorzufinden sein (wie Rückwärtsschrägstrich und
Tabulator).
- Binärzeichen
- sollten nicht direkt angezeigt werden und sollen nicht in Textdateien
gefunden werden.
Ein »Zeichensatz« ist einfach eine Beschreibung,
welche Zeichen als normal, Steuer- und Binärzeichen angesehen werden.
Die Umgebungsvariable LESSCHARSET kann benutzt werden, um einen Zeichensatz
auszuwählen. Für LESSCHARSET sind folgende Werte
möglich:
- ascii
- Rückwärtsschrägstrich (BS), Tabulator (TAB),
Zeilenvorschub (NL), Wagenrücklauf (CR) und Seitenvorschub (FF)
sind Steuerzeichen, alle Zeichen mit Werten zwischen 32 und 126 sind
normal und alle anderen binär.
- iso8859
- wählt einen ISO-8859-Zeichensatz aus. Dies ist mit
»ascii« identisch, außer dass Zeichen zwischen 160
und 255 als normale Zeichen behandelt werden.
- latin1
- identisch zu »iso8859«
- latin9
- identisch zu »iso8859«
- dos
- wählt einen für MS-DOS geeigneten Zeichensatz aus.
- ebcdic
- wählt einen EBCDIC-Zeichensatz aus.
- IBM-1047
- wählt einen EBCDIC-Zeichensatz, der von OS/390-Unix-Diensten
benutzt wird. Dies ist die EBCDIC-Entsprechung von »latin1«.
Ähnliche Ergebnisse erhalten Sie, wenn Sie in Ihrer Umgebung
LESSCHARSET=IBM-1047 oder LC_CTYPE=en_US setzen.
- koi8-r
- wählt einen russischen Zeichensatz aus.
- next
- wählt einen für NeXT-Computer geeigneten Zeichensatz
aus.
- utf-8
- wählt die UTF-8-Kodierung des ISO-10646-Zeichensatzes. Die
Besonderheit von UTF-8 hierbei ist, dass es Multi-Byte-Zeichen in der
Eingabedatei unterstützt. Es ist der einzige Zeichensatz, der
Multi-Byte-Zeichen unterstützt.
- windows
- wählt einen für Microsoft Windows (cp 1251) geeigneten
Zeichensatz aus.
In seltenen Fällen ist es möglicherweise
erwünscht, Less so anzupassen, dass es einen anderen
Zeichensatz als diejenigen verwendet, die mit LESSCHARSET definiert werden
können. In diesem Fall kann zur Definition eines Zeichensatzes die
Umgebungsvariable LESSCHARDEF benutzt werden. Sie sollte auf eine
Zeichenkette gesetzt werden, in der jedes Zeichen ein Zeichen im Zeichensatz
darstellt. Das Zeichen ».« wird für ein normales
Zeichen verwendet, »c« für eine Steuerzeichen und
»b« für ein binäres Zeichen. Eine dezimale Zahl
kann für Wiederholungen benutzt werden. »bccc4b.«
würde zum Beispiel bedeuten, dass Zeichen 0 binär ist, 1, 2
und 3 Steuerzeichen sind, 4, 5, 6 und 7 binär sind und 8 normal ist.
Alle Zeichen dahinter werden auf die gleiche Weise wie das letzte
interpretiert, daher wären die Zeichen 9 bis 255 normal. (Dies ist
ein Beispiel und stellt nicht notwendigerweise einen echten Zeichensatz
dar.)
Diese Tabelle zeigt den Wert von LESSCHARDEF, der den
möglichen Werten von LESSCHARSET entspricht:
ascii 8bcccbcc18b95.b
dos 8bcccbcc12bc5b95.b.
ebcdic 5bc6bcc7bcc41b.9b7.9b5.b..8b6.10b6.b9.7b
9.8b8.17b3.3b9.7b9.8b8.6b10.b.b.b.
IBM-1047 4cbcbc3b9cbccbccbb4c6bcc5b3cbbc4bc4bccbc
191.b
iso8859 8bcccbcc18b95.33b.
koi8-r 8bcccbcc18b95.b128.
latin1 8bcccbcc18b95.33b.
next 8bcccbcc18b95.bb125.bb
Falls weder LESSCHARSET noch LESSCHARDEF gesetzt ist, aber eine
der Zeichenketten »UTF-8«, »UTF8«,
»utf-8« oder »utf8« in den Umgebungsvariablen
LC_ALL, LC_CTYPE oder LANG gefunden wird, dann ist der Standardzeichensatz
UTF-8.
Falls diese Zeichenkette nicht gefunden wurde, Ihr System aber die
Schnittstelle Setlocale unterstützt, wird Less
Setlocale benutzen, um den Zeichensatz zu bestimmen. Setlocale wird durch
das Setzen der Umgebungsvariablen LANG oder LC_CTYPE gesteuert.
Wenn letztendlich auch die Schnittstelle Setlocale nicht
verfügbar ist, ist der Standardzeichensatz Latin-1.
Steuer- und Binärzeichen werden abgesetzt angezeigt
(invertierte Darstellung). Jedes derartige Zeichen wird, falls
möglich, in Einfügezeichennotation dargestellt (z.B. ^A
für Steuerung-A). Einfügezeichennotation wird nur benutzt,
falls das Invertieren der 0100-Bits zu einem normalen druckbaren Zeichen
führt. Andernfalls wird das Zeichen als eine Hexadezimalzahl in
spitzen Klammern angezeigt. Dieses Format kann nur durch Setzen der
Umgebungsvariablen LESSBINFMT geändert werden. LESSBINFMT kann mit
einem »*« und einem Zeichen zur Auswahl des Anzeigeattributs
beginnen: »*k« ist blinkend, »*d« ist fett,
»*u« ist unterstrichen, »*s« ist abgesetzt und
»*n« ist normal. Falls LESSBINFMT nicht mit einem
»*« beginnt, wird das Attribut normal angenommen. Der Rest von
LESSBINFMT ist eine Zeichenkette, die eine Escape-Sequenz im Stil von
»printf« enthalten kann (ein % gefolgt von einem x, X, o, d,
etc.). Falls LESSBINFMT zum Beispiel »*u[%x]« ist, werden
binäre Zeichen unterstrichen, hexadezimal und in Klammern angezeigt.
Voreinstellung, falls LESSBINFMT nicht angegeben wurde, ist
»*s<%02X>«. Warnung: Das Ergebnis des Expandierens der
Zeichen mittels LESSBINFMT darf nicht mehr als 30 Zeichen enthalten.
Wenn der Zeichensatz auf UTF-8 gesetzt wurde, verhält sich
die Umgebungsvariable LESSUTFBINFMT ähnlich wie LESSBINFMT, wird aber
auf Unicode-Code-Punkte angewandt, die erfolgreich decodiert wurden, jedoch
nicht zur Anzeige geeignet sind (z.B. nicht zugeordnete Code-Punkte). Ihr
Standardwert ist »<U+%04lX>«. Beachten Sie, dass
LESSUTFBINFMT und LESSBINFMT ihre Anzeigeattributeinstellung
(»*x«) gemeinsam benutzen, daher werden beide beeinflusst,
wenn Sie eine angeben. LESSUTFBINFMT wird nach LESSBINFMT gelesen, daher
wird ihre Einstellung Vorrang haben, falls vorhanden. Problematische
Achtbitzeichen in einer UFT-8-Datei (Achtbitzeichen einer gekürzten
Abfolge, Achtbitzeichen einer kompletten aber nicht der kürzesten
Abfolge, ungültige Achtbitzeichen und vereinzelte,
abschließende Achtbitzeichen) werden einzeln mittels LESSBINFMT
angezeigt, um die Diagnose zu erleichtern, warum die UTF-8-Datei mangelhaft
formatiert ist.
Die Option -P erlaubt Ihnen, die Eingabeaufforderung an Ihre
Vorlieben anzupassen. Die an die Option -P übergebene Zeichenkette
ersetzt die angegebene Eingabeaufforderungszeichenkette. Der
Eingabeaufforderungsmechanismus ist eher kompliziert, um Flexibilität
bereitzustellen, der normale Benutzer muss allerdings nicht die Einzelheiten
verstehen, wie angepasste Eingabeaufforderungszeichenketten aufgebaut
werden.
Ein Prozentzeichen, gefolgt von einem einzelnen Zeichen, wird in
Abhängigkeit davon, um welches Zeichen es sich handelt,
expandiert:
- %bX
- wird in der aktuellen Eingabedatei durch den Byte-Versatz ersetzt. Dem b
folgt ein einzelnes Zeichen (oben als X dargestellt), das die Zeile
angibt, deren Byte-Versatz benutzt wird. Falls das Zeichen ein
»t« ist, wird der Byte-Versatz der oberen Zeile der Anzeige
verwendet, ein »m« bedeutet, dass die mittlere Zeile benutzt
wird, ein »b« heißt, dass die untere Zeile verwendet
wird, »B« steht für die Zeile direkt nach der unteren
Zeile und »j« heißt, dass die
»Ziel«-Zeile, die durch die Option -j angegeben wurde,
benutzt wird.
- %B
- wird durch die Größe der aktuellen Eingabedatei
ersetzt.
- %c
- wird durch die Spaltennummer des Textes ersetzt, der in der ersten Spalte
des Bildschirms erscheint.
- %dX
- wird durch die Seitennummer einer Zeile der Eingabedatei ersetzt. Die
Zeile, die benutzt wird, wird durch X wie mit der Option %b
bestimmt.
- %D
- wird durch die Anzahl der Seiten in der Eingabedatei ersetzt oder
dementsprechend der Seitennummer der letzten Zeile der Eingabedatei.
- %E
- wird durch den Namen des Editors ersetzt (aus der Umgebungsvariablen
VISUAL oder der Umgebungsvariablen EDITOR, falls VISUAL nicht definiert
ist). Siehe die nachfolgende Erläuterung der Funktionalität
LESSEDIT.
- %f
- wird durch den Namen der aktuellen Eingabedatei ersetzt.
- %F
- wird durch den letzten Namensbestandteil der aktuellen Eingabedatei
ersetzt.
- %g
- wird durch den für die Shell maskierten Dateinamen der aktuellen
Eingabedatei ersetzt. Dies ist nützlich, wenn die expandierte
Zeichenkette in einem Shell-Befehl verwendet werden soll, zum Beispiel in
LESSEDIT.
- %i
- wird durch den Index der aktuellen Datei in der Liste der Eingabedateien
ersetzt.
- %lX
- wird durch die Zeilennummer einer Zeile der Eingabedatei ersetzt. Die
Zeile, die benutzt wird, wird durch X wie mit der Option %b
bestimmt.
- %L
- wird durch die Zeilennummer der letzten Zeile der Eingabedatei
ersetzt.
- %m
- wird durch die Gesamtzahl der Eingabedateien ersetzt.
- %pX
- wird durch den prozentualen Anteil in die aktuelle Datei ersetzt,
basierend auf Byte-Versatz. Die benutzte Zeile wird durch X
bestimmt wie bei der Option %b.
- %PX
- wird durch den prozentualen Anteil in die aktuelle Datei ersetzt,
basierend auf Zeilennummern. Die Zeilennummer wird durch X bestimmt
wie bei der Option %b.
- %s
- identisch zu %B
- %t
- veranlasst, dass abschließende Leerzeichen entfernt werden. Es wird
üblicherweise am Ende der Zeichenkette benutzt, kann aber
überall erscheinen.
- %T
- wird normalerweise zu dem Wort »file« expandiert. Falls
allerdings die Datei mittels einer Markierungsliste unter Verwendung der
Option -t angeschaut wird, expandiert es zu dem Wort
»tag«.
- %x
- wird durch den Namen der nächsten Eingabedatei in der Liste
ersetzt.
Falls irgendein Element unbekannt ist (zum Beispiel die
Dateigröße, wenn die Eingabe eine Pipe ist), wird stattdessen
ein Fragezeichen ausgegeben.
Das Format der Eingabeaufforderungszeichenkette kann unter
bestimmten Bedingungen geändert werden. Ein Fragezeichen, gefolgt von
einem einzelnen Zeichen, verhält sich wie ein »WENN«:
Abhängig von nachfolgenden Zeichen wird eine Bedingung ausgewertet.
Falls die Bedingung wahr ist, werden alle Zeichen, die dem Frage- und
Bedingungszeichen folgen, bis zum Punkt in die Eingabeaufforderung
eingefügt. Falls die Bedingung falsch ist, werden solche Zeichen
nicht eingefügt. Ein zwischen der Bedingung und dem Fragezeichen
erscheinender Doppelpunkt kann benutzt werden, um ein »SONST«
zu bilden: Alle Zeichen zwischen dem Doppelpunkt und dem Punkt werden in die
Zeichenkette eingefügt, falls und nur falls die WENN-Bedingung falsch
ist. Es gibt folgende Bedingungszeichen (die einem Fragezeichen folgen):
- ?a
- wahr, falls alle Zeichen bis dahin bereits in die Eingabeaufforderung
eingefügt wurden
- ?bX
- wahr, falls der Byte-Versatz der angegebenen Zeile bekannt ist
- ?B
- wahr, falls die Größe der aktuellen Eingabedatei bekannt
ist
- ?c
- wahr, falls der Text horizontal verschoben ist (%c ist nicht Null)
- ?dX
- wahr, falls die Seitennummer der angegebenen Zeile bekannt ist
- ?e
- wahr, falls am Ende der Datei
- ?f
- wahr, falls es einen Eingabedateinamen gibt (also falls die Eingabe keine
Pipe ist)
- ?lX
- wahr, falls die Zeilennummer der angegebenen Zeile bekannt ist
- ?L
- wahr, falls die Zeilennummer der letzten Zeile der Datei bekannt ist
- ?m
- wahr, falls es mehr als eine Eingabedatei gibt
- ?n
- wahr, falls dies die erste Eingabeaufforderung in einer neuen Eingabedatei
ist
- ?pX
- wahr, falls die prozentuale Lage der angegebenen Zeile in der aktuellen
Eingabedatei, basierend auf Byte-Versatz, bekannt ist
- ?PX
- wahr, falls die prozentuale Lage der angegebenen Zeile in der aktuellen
Eingabedatei, basierend auf Zeilennummern, bekannt ist
- ?s
- entspricht »?B«
- ?x
- wahr, falls es eine nachfolgende Eingabedatei gibt (also, falls die
aktuelle Eingabedatei nicht die letzte ist)
Alle Zeichen außer den Sonderzeichen (Fragezeichen,
Doppelpunkt, Punkt, Prozent und Rückwärtsschrägstrich)
werden buchstäblich Bestandteil der Eingabeaufforderung. Alle
Sonderzeichen können durch Voranstellen eines
Rückwärtsschrägstrichs in die Eingabeaufforderung
eingefügt werden.
Beispiele:
?f%f:Standardeingabe
Diese Eingabeaufforderung gibt den Dateinamen aus, falls bekannt,
andernfalls die Zeichenkette »Standardeingabe«.
?f%f .?ltZeile %lt:?pt%pt\%:?btByte %bt:-…
Diese Eingabeaufforderung würde den Dateinamen ausgeben,
falls bekannt. Dem Dateinamen folgt die Zeilennummer, so vorhanden,
andernfalls die Prozentangabe, wenn bekannt, ansonsten der Byte-Versatz,
falls bekannt. Ist dies nicht der Fall, wird ein Bindestrich ausgegeben.
Beachten Sie, dass jedes Fragezeichen einen zugehörigen Punkt hat und
wie das % nach dem %pt durch Maskieren mit einem
Rückwärtsschrägstrich eingefügt wird.
?n?f%f .?m(%T %i of
%m) ..?e(ENDE) ?x- Nächste\: %x..%t";
Dies gibt den Dateinamen aus, falls dies die erste
Eingabeaufforderung in einer Datei ist, gefolgt von der Nachricht
»Datei N von N«, wenn es mehr als eine Eingabedatei gibt. Dann
wird, wenn das Ende der Datei erreicht wurde, die Zeichenkette
»(ENDE)«, gefolgt vom Namen der nächsten Datei,
ausgegeben, sofern es eine gibt. Am Ende werden alle angehängten
Leerzeichen abgeschnitten. Dies ist die Standardeingabeaufforderung. Zum
Nachschlagen folgen hier die Voreinstellungen für die anderen beiden
Eingabeaufforderungen (-m beziehungsweise -M). Jede ist hier, der
Leserlichkeit wegen, in zwei Zeilen umgebrochen.
?n?f%f .?m(%T %i of %m) ..?e(ENDE) ?x- Nächste\: %x.:
?pB%pB\%:Byte %bB?s/%s…%t
?f%f .?n?m(%T %i of %m) ..?ltZeilen %lt-%lb?L/%L. :
Byte %bB?s/%s. .?e(ENDE) ?x- Nächste\: %x.:?pB%pB\%..%t
Und hier die Standardnachricht, die durch den Befehl = erzeugt wird:
?f%f .?m(%T %i of %m) .?ltZeilen %lt-%lb?L/%L. .
Byte %bB?s/%s. ?e(ENDE) :?pB%pB\%..%t
Die Erweiterungsfunktionalitäten der Eingabeaufforderung
werden auch für einen weiteren Zweck benutzt: Falls eine
Umgebungsvariable LESSEDIT definiert ist, wird sie als Befehl benutzt, der
beim Aufruf des Befehls v ausgeführt wird. Die Zeichenkette LESSEDIT
wird auf die selbe Weise wie die Eingabeaufforderungszeichenketten
expandiert. Der Standardwert für LESSEDIT ist:
%E ?lm+%lm. %g
Beachten Sie, dass dies auf den Namen des Editors expandiert wird, gefolgt von
einem + und der Zeilennummer, der wiederum der für die Shell maskierte
Dateiname folgt. Falls Ihr Editor die »+Zeilennummer«-Syntax
nicht akzeptiert oder andere Unterschiede in der Aufrufsyntax aufweist, kann
die Variable LESSEDIT geändert werden, um diese Voreinstellung
abzuändern.
Wenn die Umgebungsvariable LESSSECURE auf 1 gesetzt ist, dann
läuft less im »sicheren« Modus. Dies bedeutet,
dass die folgenden Funktionalitäten deaktiviert sind:
- !
- der Shell-Befehl
- |
- der Pipe-Befehl
- :e
- der Untersuchungsbefehl
- v
- der Bearbeitungsbefehl
- s -o
- Protokolldateien
- -k
- Verwendung von Lesskey-Dateien
- -t
- Benutzung von Markierungsdateien
-
- Metazeichen wie * in Dateinamen
-
- Dateinamenvervollständigung (TAB, ^L)
Less kann auch so kompiliert werden, dass es ständig im
»sicheren« Modus läuft.
Falls die Umgebungsvariable LESS_IS_MORE auf 1 gesetzt ist oder
das Programm über einen Dateiverweis namens »more«
aufgerufen wurde, verhält sich Less (meistens) konform mit der
POSIX-Befehlsspezifikation von »More«. In diesem Modus
verhält sich Less auf diese Arten anders:
Die Option -e funktioniert anders. Falls die Option -e nicht
gesetzt ist, verhält sich Less, als ob die Option -e gesetzt
wäre. Falls die Option -e gesetzt ist, verhält sich
Less, als ob die Option -E gesetzt wäre.
Die Option -m funktioniert anders. Falls die Option -m nicht
gesetzt ist, wird die mittlere Eingabeaufforderung verwendet. Ihr wird die
Zeichenkette »--More--« vorangestellt. Falls die Option -m
gesetzt ist, wird die kurze Eingabeaufforderung benutzt.
Die Option -n wirkt wie die Option -z. Das normale Verhalten der
Option -n ist in diesem Modus nicht verfügbar.
Der Parameter der Option -p wird als ein Less-Befehl
genommen, statt als ein Suchmuster.
Die Umgebungsvariable LESS wird ignoriert und stattdessen die
Umgebungsvariable MORE benutzt.
Umgebungsvariablen können entweder wie üblich in der
Systemumgebung definiert werden oder in einer lesskey(1)-Datei. Falls
Umgebungsvariablen an mehr als einer Stelle definiert sind, haben in einer
lokalen Lesskey-Datei definierte Variablen Vorrang vor in der Systemumgebung
definierten Variablen, die wiederum Vorrang vor Variablen haben, die in der
systemweiten Lesskey-Datei definiert sind.
- COLUMNS
- setzt die Anzahl der Spalten auf dem Bildschirm und hat Vorrang vor der
Anzahl der Spalten, die durch die Variable TERM angegeben wurde. (Falls
Sie jedoch ein Fenstersystem haben, das TIOCGWINSZ oder WIOCGETD
unterstützt, erhält die Auffassung des Fenstersystems
über die Bildschirmgröße Vorrang vor den
Umgebungsvariablen LINES und COLUMNS.)
- EDITOR
- der Name des Editors (für den Befehl v benutzt)
- HOME
- Name des Home-Verzeichnisses des Benutzers (verwendet, um auf Unix- oder
OS/2-Systemen eine Lesskey-Datei zu finden)
- HOMEDRIVE,
HOMEPATH
- Die aneinander gehängten Umgebungsvariablen HOMEDRIVE und HOMEPATH
ergeben den Namen des Home-Verzeichnisses des Benutzers, falls die
Variable HOME nicht gesetzt ist (nur in der Windows-Version).
- INIT
- Name des Init-Verzeichnisses des Benutzers (wird benutzt, um auf
OS/2-Systemen eine Lesskey-Datei zu finden)
- LANG
- Sprache zum Bestimmen des Zeichensatzes
- LC_CTYPE
- Sprache zum Bestimmen des Zeichensatzes
- LESS
- Optionen, die automatisch an Less übergeben werden
- LESSANSIENDCHARS
- Zeichen, die eine ANSI-Farb-Escape-Sequenz beenden können
(Voreinstellung »m«)
- LESSANSIMIDCHARS
- Zeichen, die zwischen dem ESC- und dem Endezeichen in einer
ANSI-Farb-Escape-Sequenz erscheinen können (Voreinstellung
»0123456789:;[?!"'#%()*+ «)
- LESSBINFMT
- Format zur Anzeige von nicht druckbaren Nicht-Steuerzeichen
- LESSCHARDEF
- definiert einen Zeichensatz.
- LESSCHARSET
- wählt einen vordefinierten Zeichensatz aus.
- LESSCLOSE
- Befehlzeile, um den (optionalen) Eingabe-Postprozessor aufzurufen
- LESSECHO
- Name des Lessecho-Programms (Voreinstellung »lessecho«). Das
Programm Lessecho wird benötigt, um Metazeichen wie * und ? in
Dateinamen auf Unix-Systemen zu expandieren.
- LESSEDIT
- Editor-Prototypzeichenkette (benutzt für den Befehl v). Siehe die
Erläuterung unter EINGABEAUFFORDERUNGEN.
- LESSGLOBALTAGS
- Name des von der Option -t benutzten Befehls zum Finden globaler
Markierungen. Sie sollte normalerweise auf »global« gesetzt
sein, falls Ihr System über den Befehl global (1)
verfügt. Falls nicht gesetzt, werden keine globalen Markierungen
verwendet.
- LESSHISTFILE
- Name der Chronikdatei, die benutzt wird, um Such- und Shell-Befehle
zwischen den Aufrufen von less in Erinnerung zu behalten. Ist sie
auf »-« oder »/dev/null« gesetzt, wird keine
Chronikdatei benutzt. Die Voreinstellung ist auf Unix-Systemen
»$HOME/.lesshst«, auf DOS- und Windows-Systemen
»$HOME/_lesshst« oder auf OS/2-Systemen
»$HOME/lesshst.ini« beziehungsweise
»$INIT/lesshst.ini«.
- LESSHISTSIZE
- die maximale Anzahl von Befehlen, die in der Chronikdatei gesichert
werden. Die Voreinstellung ist 100.
- LESSKEY
- Name der standardmäßigen lesskey(1)-Datei
- LESSKEY_SYSTEM
- Name der voreingestellten systemweiten lesskey(1)-Datei
- LESSMETACHARS
- Liste der Zeichen, die von der Shell als »Metazeichen«
interpretiert werden
- LESSMETAESCAPE
- Präfix, das Less vor jedes Metazeichen hinzufügt, bevor es
an die Shell gesandt wird. Falls LESSMETAESCAPE eine leere Zeichenkette
ist, werden keine Befehle, die Metazeichen enthalten, an die Shell
übergeben.
- LESSOPEN
- Befehlszeile, zum Aufrufen des (optionalen)
Eingabe-Präprozessors
- LESSSECURE
- führt Less im »sicheren« Modus aus. Lesen Sie die
Erläuterung im Abschnitt SICHERHEIT.
- LESSSEPARATOR
- Zeichenkette, die bei Dateinamenvervollständigung an einen
Verzeichnisnamen angehängt wird.
- LESSUTFBINFMT
- Format, in dem nicht druckbare Unicode-Codepunkte dargestellt werden
- LESS_IS_MORE
- emuliert den Befehl more(1).
- LINES
- setzt die Anzahl der Zeilen auf den Bildschirm und hat Vorrang vor der
Anzahl der Zeilen, die durch die Variable TERM angegeben wurde. (Falls Sie
jedoch ein Fenstersystem haben, das TIOCGWINSZ oder WIOCGETD
unterstützt, erhält die Auffassung des Fenstersystems
über die Bildschirmgröße Vorrang vor den
Umgebungsvariablen LINES und COLUMNS.)
- MORE
- Optionen, die automatisch an Less übergeben werden, wenn es
im more-Kompatibilitätsmodus ausgeführt wird.
- PATH
- Suchpfad des Benutzers (wird verwendet, um eine Lesskey-Datei auf MS-DOS
und OS/2-Systemen zu finden)
- SHELL
- die Shell, die sowohl zum Ausführen des Befehls ! als auch zum
Expandieren von Dateinamen verwendet wird.
- TERM
- der Typ des Terminals, auf dem Less ausgeführt wird
- VISUAL
- der Name des Editors (für den Befehl v benutzt)
Copyright © 1984-2019 Mark Nudelman
Less ist Teil des GNU-Projekts und freie Software. Sie
können es entweder unter den Bedingungen der (1) GNU General Public
License, wie von der Free Software Foundation veröffentlicht, oder
(2) der Less-Lizenz, weitergeben und/oder modifizieren. Weitere Einzelheiten
bezüglich der Weitergabe finden Sie in der Datei README der
Less-Distribution. Sie sollten ein Exemplar der GNU General Public License
zusammen mit dem Quellcode von Less erhalten haben. Siehe die Datei COPYING.
Falls nicht, schreiben Sie an die Free Software Foundation, 59 Temple Place,
Suite 330, Boston, MA 02111-1307, USA. Sie sollten außerdem eine
Kopie der Less-Lizenz erhalten haben. Siehe die Datei LICENSE.
Less wird in der Hoffnung weitergegeben, dass es Ihnen von Nutzen
sein wird, aber OHNE IRGENDEINE GARANTIE, sogar ohne die implizite Garantie
der MARKTREIFE oder der VERWENDBARKEIT FÜR EINEN BESTIMMTEN ZWECK.
Details finden Sie in der GNU General Public License.
Mark Nudelman
Melden Sie Fehler (auf Englisch) auf https://github.com/gwsw/less/issues.
Für weitere Informationen lesen Sie die Homepage von Less unter
http://www.greenwoodsoftware.com/less.
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
Chris Leick <c.leick@vollbio.de>, Helge Kreutzmann
<debian@helgefjell.de> und Mario Blättermann
<mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
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