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LOADER.CONF(5) loader.conf LOADER.CONF(5)

loader.conf - Konfigurationsdatei für Systemd-boot

ÜBERSICHT

ESP/loader/loader.conf, ESP/loader/entries/*.conf

systemd-boot(7) wird ESP/loader/loader.conf und alle Dateien mit der Erweiterung ».conf« unterhalb von ESP/loader/entries/ auf der EFI-Systempartition (ESP) auslesen.

Jede Konfigurationsdatei muss aus einem Optionsnamen, gefolgt von Leerraum und dem Optionswert, bestehen. »#« kann zur Einleitung einer Kommentarzeile verwandt werden. Leere und Kommentarzeilen werden ignoriert.

Logische Argumente können als »yes«/»y«/»true«/»1« oder »no«/»n«/»false«/»0« geschrieben werden.

Es werden die folgenden Konfigurationsoptionen in loader.conf verstanden:

default

Ein Glob-Muster, um den Standardeintrag auszuwählen. Der Standardeintrag kann im Systemstartmenü selbst geändert werden, dann wird der Name des ausgewählten Eintrags in einer EFI-Variablen gespeichert und diese Option außer Kraft gesetzt.

timeout

Wie lange (in Sekunden) das Systemstartmenü angezeigt werden soll, bevor der Standardeintrag gestartet werden soll. Dies kann im Systemstartmenü selbst geändert und in einer EFI-Variablen gespeichert werden, womit diese Option außer Kraft gesetzt wird.

Falls die Zeitüberschreitung deaktiviert wird, wird der Standardeintrag sofort gestartet. Das Menü kann durch Drücken und Halten einer Taste, bevor Systemd-boot aufgerufen wird, angezeigt werden.

console-mode

Diese Option konfiguriert die Auflösung der Konsole. Akzeptiert eine Zahl oder eine der nachfolgend aufgeführten besonderen Werte. Die folgenden Werte können benutzt werden:

0

Standard UEFI 80x25-Modus

1

80x50-Modus, nicht von allen Geräten unterstützt

2

der erste von der Geräte-Firmware bereitgestellte Nichtstandardmodus, falls vorhanden

auto

wählt mittels Heuristiken automatisch einen geeigneten Modus aus

max

wählt den höchstnummerierten verfügbaren Modus aus

keep

behält den von der Firmware ausgewählten Modus bei (Vorgabe)

editor

Akzeptiert ein logisches Argument. Aktiviert (die Vorgabe) oder deaktiviert den Editor. Der Editor sollte deaktiviert werden, falls nicht berechtigte Personen Zugang zu der Maschine haben.

auto-entries

Akzeptiert ein logisches Argument. Aktiviert (die Vorgabe) oder deaktiviert Einträge für andere auf der Systemstartpartition gefundene Systemstarteinträge. Dies kann insbesondere nützlich sein, wenn Ladeeinträge erstellt werden, um die Ersatzbeschreibungen für diese Einträge anzuzeigen.

auto-firmware

Akzeptiert ein logisches Argument. Aktiviert (die Vorgabe) oder deaktiviert den Eintrag »Reboot into firmware«.

random-seed-mode

Akzeptiert entweder »off«, »with-system-token« oder »always«. Falls »off«, wird weder ein Zufallsstartwert aus dem ESP gelesen noch an das Betriebssystem weitergegeben. Falls »with-system-token« (die Vorgabe), wird systemd-boot nur einen Zufallsstartwert aus dem ESP (aus der Datei /loader/random-seed) lesen, falls die EFI-Variable LoaderSystemToken gesetzt ist, und dann aus der Kombination beider einen Zufallsstartwert ableiten und an das Betriebssystem weitergeben. Falls »always«, wird das Systemstartprogramm dies sogar dann machen, wenn LoaderSystemToken nicht gesetzt ist. Dieser Modus ist in Umgebungen sinnvoll, bei denen der Schutz gegenüber der Wiederverwendung von Betriebssystemabbildern kein Problem darstellt und der Zufallsstartwert selbst dann verwendet werden soll, wenn keine weitere Einrichtung vorhanden ist. Verwenden Sie bootctl random-seed, um sowohl die Zufallsstartwertedatei im ESP als auch die EFI-Systemmerkmal-Variable zu initialisieren.

Siehe Zufallsstartwerte[1] für weitere Informationen.

# /boot/efi/loader/loader.conf
timeout 0
default 01234567890abcdef1234567890abdf0-*
editor no

Das Menü wird standardmäßig nicht angezeigt (das Menü kann weiterhin durch Drücken und Halten einer Taste während des Systemstarts angezeigt werden). Einer der Einträge mit Dateien mit einem Namen, der mit »01234567890abcdef1234567890abdf0-« beginnt, wird standardmäßig ausgewählt. Falls dies auf mehr als einen Eintrag zutrifft, wird der mit der höchsten Priorität ausgewählt (im Allgemeinen der mit der höchsten Versionsnummer). Der Editor wird deaktiviert, so dass es nicht möglich ist, die Kernelbefehlszeile zu verändern.

systemd-boot(7), bootctl(1)

1.
Zufallsstartwerte
https://systemd.io/RANDOM_SEEDS

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

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