machine-info - Lokale Maschineninformationsdatei
ÜBERSICHT
/etc/machine-info
Die Datei /etc/machine-info enthält Maschinenmetadaten.
Das grundlegende Dateiformat von machine-info ist eine durch
Zeilenumbrüche getrennte Liste von umgebungsartigen,
Shell-kompatiblen Variablenzuweisungen. Es ist möglich, die
Konfiguration aus Shell-Skripten einzulesen, allerdings werden außer
einfachen Variablenzuweisungen keine Shell-Funktionalitäten
unterstützt. Damit wird Anwendungen erlaubt, die Datei einzulesen,
ohne eine Shell-kompatible Ausführungseinheit zu implementieren.
/etc/machine-info enthält vom Benutzer oder Administrator
gesetzte Metadaten über die Maschine.
Abhängig vom Betriebssystem können andere
Konfigurationsdateien auch auf Maschineninformationen
überprüft werden, allerdings nur als
Rückfalloption.
Sie können hostnamectl(1) zum Ändern der
Einstellungen in dieser Datei von der Befehlszeile aus verwenden.
Die folgenden Maschinenmetadatenparameter können mittels
/etc/machine-info gesetzt werden:
PRETTY_HOSTNAME=
Eine schöne, menschenlesbare
UTF-8-Maschinenkennzeichnungszeichenkette. Sie sollte einen Namen wie
»Lennart's Laptop« enthalten, die nützlich ist, dem
Benutzer angezeigt zu werden; sie unterliegt nicht den
Syntaxbeschränkungen von Internet-Domain-Namen. Falls möglich,
sollte der in /etc/hostname konfigurierte Internet-Rechnername ähnlich
zu diesem gehalten werden. Beispiel: Falls der Wert »Lennart's
Computer« ist, wäre ein Internet-Rechnername
»lennarts-computer« eine gute Wahl. Falls dieser Parameter nicht
gesetzt ist, sollte eine Anwendung zu Darstellungszwecken auf den
Internet-Rechnernamen zurückfallen.
ICON_NAME=
Ein Icon, das die Maschine entsprechend der XDG
Icon-Benennungs-Spezifikation[1] benennt. Falls dieser Parameter nicht
gesetzt ist, sollte eine Anwendung auf »computer« oder einen
ähnlichen Icon-Namen zurückfallen.
CHASSIS=
Die Bauform. Derzeit sind die folgenden Bauformen
definiert: »desktop«, »laptop«,
»convertible«, »server«, »tablet«,
»handset«, »watch«, »embedded«,
sowie die besondere Bauform »vm« und »container«
für virtualisierte Systeme, die keiner physischen Bauform direkt
zugeordnet werden können. Beachten Sie, dass viele Systeme die
automatische Erkennung der Bauform (basierend auf Firmwareinformation oder
ähnlichem) erlauben. Diese Einstellung (falls gesetzt) hat Vorrang
über automatisch erkannte Informationen und ist nützlich, um
fehlerhaft erkannte Konfigurationen außer Kraft zu setzen oder die
Bauform manuell zu konfigurieren, wo die automatische Erkennung nicht
verfügbar ist.
DEPLOYMENT=
Beschreibt die Einsatzumgebung. Es wird eines der
Folgenden empfohlen: »development«, »integration«,
»staging«, »production«.
LOCATION=
Beschreibt den Standort des Systems, falls er anwendbar
und bekannt ist. Akzeptiert eine mmenschenlesbare, formlose Zeichenkette. Das
kann so generisch wie »Berlin, Germany« oder so spezifisch wie
»Linkes Regal, 2. Ebene« sein.
PRETTY_HOSTNAME="Lennarts Tablet"
ICON_NAME=computer-tablet
CHASSIS=tablet
DEPLOYMENT=production
- 1.
- XDG Icon-Benennungsspezifikation
http://standards.freedesktop.org/icon-naming-spec/icon-naming-spec-latest.html
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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