nanorc - Konfigurationsdatei für GNU nano
Die Datei nanorc enthält die Standardeinstellungen
für nano, einen kleinen und freundlichen Editor. Sofern
während des Starts --rcfile nicht angegeben ist, liest
nano zwei Dateien: zuerst die systemweiten Einstellungen aus der
Datei /etc/nanorc (der genaue Pfad kann auf Ihrem System abweichen)
und danach die benutzerspezifischen Einstellungen, entweder aus
~/.nanorc, $XDG_CONFIG_HOME/nano/nanorc oder
~/.config/nano/nanorc, je nachdem, welche zuerst gefunden wird. Falls
--rcfile angegeben wird, liest nano nur die angegebene
Einstellungsdatei.
Seit Version 4.0 verhält sich nano
standardmäßig folgendermaßen:
• Überlange Zeilen werden nicht automatisch
hart umgebrochen.
• Die Zeile unter der Titelleiste wird als zusätzlicher Platz zum
Bearbeiten genutzt.
• Das Rollen erfolgt zeilenweise.
Wenn Sie zum alten, von Pico bekannten Verhalten
zurückkehren wollen, können Sie set breaklonglines,
set emptyline und set jumpyscrolling verwenden.
Die Konfigurationsdatei akzeptiert eine Reihe von set- und
unset-Befehlen, die zur Konfiguration von nano beim Start ohne
Befehlszeilenoptionen verwendet werden können. Zusätzlich gibt
es einige Befehle zur Definition von Syntaxhervorhebungen und zum
Ändern von Tastenbelegungen – dazu finden Sie unten zwei
separate Abschnitte. nano liest einen Befehl pro Zeile. Alle Befehle
und Schlüsselwörter sollten in Kleinbuchstaben geschrieben
werden.
Die Optionen in nanorc-Dateien haben Vorrang
gegenüber den Voreinstellungen von Nano; außerdem setzen
Befehlszeilenoptionen die nanorc-Einstellungen außer Kraft.
Weiterhin sind Optionen, die kein Argument akzeptieren,
standardmäßig nicht gesetzt. So ist die Verwendung des
unset-Befehls nur erforderlich, um eine systemweite
nanorc-Einstellung außer Kraft zu setzen, um die Einstellung
in Ihrer eigenen nanorc-Datei verwenden zu können. Optionen,
die ein Argument akzeptieren, können nicht zurückgesetzt
werden.
Anführungszeichen innerhalb der characters-Parameter
sollten nicht maskiert werden. Das letzte Anführungszeichen (")
in der Zeile wird als schließendes Anführungszeichen
aufgefasst.
Folgende Befehle und Argumente werden unterstützt:
- set afterends
- bewirkt, dass »Strg+Pfeiltaste rechts« und
»Strg+Entf« am Wortende anstatt am Wortanfang stoppt.
- set
allow_insecure_backup
- ermöglicht beim Sichern von Dateien, dass die Sicherung selbst dann
erfolgreich ist, wenn die Zugriffsrechte aufgrund spezieller Gegebenheiten
des Betriebssystems nicht (zurück-)gesetzt werden können.
Sie sollten diese Option NUR DANN aktivieren, wenn Sie sich wirklich
sicher sind, dass Sie sie benötigen.
- set atblanks
- bricht bei aktiviertem fließendem Zeilenumbruch bei
Leerräumen (Tabulatoren und Leerzeichen) anstatt immer beim
Erreichen des Bildschirmrandes um.
- set
autoindent
- rückt eine neue Zeile automatisch um die gleiche Anzahl Tabulatoren
und/oder Leerzeichen wie die vorhergehende Zeile ein (oder wie die
nächste Zeile, wenn die vorhergehende Zeile der Anfang eines
Absatzes ist).
- set backup
- erstellt beim Speichern einer Datei eine Sicherungsdatei, indem eine Tilde
(~) zum Dateinamen hinzugefügt wird.
- set backupdir
Verzeichnis
- erstellt nicht nur eine Sicherungsdatei und behält diese, sondern
erstellt eine eindeutig nummerierte Datei jedes Mal, wenn eine Datei
gespeichert wird – sofern Sicherungen mit set backup oder
--backup oder -B aktiviert sind. Die eindeutig nummerierten
Dateien werden im angegebenen Verzeichnis gespeichert.
- set boldtext
- verwendet fetten Text anstelle inverser Textdarstellung für die
Titelleiste, die Statuszeile, Tastenkombinationen, Tastenkürzel in
den Hilfezeilen am unteren Bildschirmrand, Zeilennummern und
ausgewählten Text. Dies kann durch Setzen der Optionen
titlecolor, statuscolor, keycolor,
functioncolor, numbercolor und selectedcolor
außer Kraft gesetzt werden.
- set
bookstyle
- fasst beim Ausrichten jede Zeile, die mit Leerraum beginnt, als Beginn
eines Absatzes auf (außer wenn automatisches Einrücken
aktiviert ist).
- set brackets
"Zeichen"
- legt die als schließende Klammern angenommenen Zeichen beim
Ausrichten von Absätzen fest. Leerraum ist hierbei nicht
zulässig. Nur schließende Interpunktionszeichen (siehe
set punct), optional gefolgt von der angegebenen
schließenden Klammer, dürfen Sätze beenden. Der
Vorgabewert ist »"')>]}«.
- set
breaklonglines
- bricht die aktuelle Zeile automatisch hart um, wenn sie zu lang wird.
- set
casesensitive
- berücksichtigt standardmäßig
Groß-/Kleinschreibung bei der Suche.
- set
constantshow
- zeigt die Cursorposition in der Statuszeile permanent an. Dies setzt die
Option quickblank außer Kraft.
- set
cutfromcursor
- bewirkt, dass der Befehl zum Ausschneiden von Text nur von der aktuellen
Cursorposition bis zum Ende der Zeile anstatt die gesamte Zeile
ausschneidet.
- set
emptyline
- verwendet die Leerzeile unter der Titelleiste nicht und lässt diese
leer.
- set errorcolor
[bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe
- legt die Farbkombination für die Statuszeile beim Anzeigen einer
Fehlermeldung fest. Der Vorgabewert ist brightwhite,red. In
set titlecolor finden Sie zulässige Farbnamen.
- set fill
Anzahl
- legt die gewünschte Breite für die Ausrichtung und den
automatischen harten Zeilenumbruch auf die angegebene Anzahl
Spalten fest. Ist die Anzahl 0 oder kleiner, wird ein harter
Zeilenumbruch an der Bildschirmbreite minus der Anzahl Spalten
ausgeführt, wodurch sich der Umbruchpunkt an der Bildschirmbreite
orientiert und sich mit verändert, wenn die Bildschirmbreite
geändert wird. Der Vorgabewert ist -8.
- set functioncolor
[bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe
- legt die Farbkombination für die Funktionsbeschreibungen in den
zwei Hilfezeilen am unteren Rand des Bildschirms fest. In set
titlecolor finden Sie weitere Details.
- set guidestripe
Nummer
- blendet einen Markierungsstreifen in der angegebenen Spalte ein, anhand
dessen Sie die Breite des Texts besser beurteilen können. (Die
Farbe des Streifens kann mit der Option set stripecolor angepasst
werden.)
- set
historylog
- speichert die letzten 100 Suchzeichenketten, Ersetzungszeichenketten und
ausgeführten Befehle, so dass sie in späteren Sitzungen
leicht wiederverwendet werden können.
- set
indicator
- zeigt eine Bildlaufleiste am rechten Rand des Editorfensters an. Es zeigt
die Position des Sichtfeldes im Puffer an, sowie welcher Anteil des
Puffers vom Sichtfeld abgedeckt ist.
- set
jumpyscrolling
- rollt den Inhalt des Puffers um einen halben Bildschirminhalt statt um
eine Zeile.
- set keycolor
[bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe
- legt die Farbkombination für die Tastenkombinationen in den zwei
Hilfezeilen am unteren Rand des Bildschirms fest. In set titlecolor
finden Sie weitere Details.
- set
linenumbers
- Zeigt Zeilennummern links vom Textbereich an. (Jede Zeile mit einem Anker
erhält außerdem eine Markierung im Randbereich.)
- set
locking
- aktiviert beim Bearbeiten von Dateien die Dateisperrung im Vim-Stil.
- set magic
- Wenn weder der Name noch die erste Zeile der Datei einen Hinweis liefert,
wird versucht, die anwendbare Syntax mittels Libmagic zu bestimmen. (Der
Aufruf von Libmagic kann relativ viel Zeit in Anspruch nehmen. Er wird
daher standardmäßig nicht ausgeführt.)
- set matchbrackets
"Zeichen"
- legt die öffnenden und schließenden Klammern fest, die bei
der Klammersuche gefunden werden können. Leerzeichen oder
Tabulatoren sind hierfür nicht zulässig. Die Einstellung
für die öffnende Klammer muss vor der Einstellung für
die schließende Klammer gesetzt werden und die zwei Einstellungen
müssen in der gleichen Reihenfolge vorgenommen werden. Der
Vorgabewert ist »(<[{)>]}«.
- set
morespace
- ist eine veraltete Option, da dies zur Standardeinstellung wurde. Falls
nötig, verwenden Sie stattdessen unset emptyline.
- set mouse
- aktiviert Mausunterstützung, falls dies auf Ihrem System
verfügbar ist. Wenn aktiviert, können Sie den Cursor mittels
Mausklicks platzieren, die Markierung (mit einem Doppelklick) setzen und
Tastenkombinationen ausführen. Die Maus wird im X Window System
funktionieren, und auch auf der Konsole, wenn gpm läuft. Text kann
weiterhin durch Ziehen markiert werden, während die Umschalttaste
gedrückt gehalten wird.
- set
multibuffer
- fügt beim Lesen einer Datei mit ^R diese
standardmäßig in einen neuen Puffer ein.
- set
noconvert
- wandelt keine Dateien aus dem DOS/Mac-Format um.
- set nohelp
- zeigt die zwei Hilfezeilen am unteren Rand des Bildschirms nicht an.
- set
nonewlines
- fügt nicht automatisch einen Zeilenvorschub an, wenn ein Text nicht
mit einem solchen endet. (Das kann dazu führen, dass Sie
POSIX-inkompatible Textdateien speichern.)
- set
nopauses
- ist eine veraltete Option, die ignoriert wird.
- set nowrap
- ist eine veraltete Option, da dies zur Standardeinstellung wurde. Falls
nötig, verwenden Sie stattdessen unset breaklonglines.
- set numbercolor
[bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe
- legt die Farbkombination für die Anzeige der Zeilennummern fest. In
set titlecolor finden Sie weitere Details.
- set operatingdir
Verzeichnis
- bewirkt, dass nano Dateien nur innerhalb des angegebenen
Verzeichnisses und dessen Unterverzeichnissen liest und schreibt.
Außerdem wird in dieses Verzeichnis gewechselt, so dass Dateien aus
diesem Verzeichnis eingefügt werden. Standardmäßig
ist die Funktion »operatingdir« deaktiviert.
- set
positionlog
- speichert die Cursorposition in Dateien über mehrere
Bearbeitungssitzungen hinweg. Die Cursorposition wird für die 200
zuletzt bearbeiteten Dateien gespeichert.
- set
preserve
- erhält die Tastenkombinationen XON und XOFF (^Q und
^S).
- set punct
"Zeichen"
- legt die für die Ausrichtung von Absätzen als
schließende Interpunktionszeichen aufzufassenden Zeichen fest.
Leerzeichen und Tabulatoren dürfen nicht verwendet werden. Nur die
angegebenen schließenden Interpunktionszeichen, optional gefolgt
von schließenden Klammern (siehe brackets), können
Sätze beenden. Der Vorgabewert ist "!.?".
- set
quickblank
- führt eine schnelle Löschung der Statuszeile aus: die
dortigen Meldungen werden bereits nach einem Tastendruck anstelle von 25
gelöscht. Die Anweisung constantshow setzt dies außer
Kraft.
- set quotestr
"regulärer_Ausdruck"
- legt den regulären Ausdruck für die
Übereinstimmungsfindung für Zitate fest. Der Vorgabewert ist
^([ \t]*([!#%:;>|}]|//))+. (Beachten Sie, dass dabei
\t für den echten Tabulator steht.) Dadurch wird es
ermöglicht, beim Verfassen von E-Mails Blöcke aus zitiertem
Text neu auszurichten und Blöcke von Zeilenkommentaren beim
Schreiben von Quellcode neu umzubrechen.
- set
rawsequences
- interpretiert Escape-Sequenzen direkt, anstatt sie durch ncurses
übersetzen zu lassen. Falls Sie diese Option benötigen,
damit Ihre Tastatur korrekt funktioniert, melden Sie dies als Fehler. Wenn
Sie diese Option verwenden, wird die Mausunterstützung in
nano deaktiviert.
- set
rebinddelete
- interpretiert die Entf- und Rückschrittasten anders, so dass sowohl
Rückschritt als auch Entf korrekt funktionieren. Sie sollten diese
Option nur verwenden, wenn auf Ihrem System entweder die
Rückschrittaste als Entf-Taste wirkt oder die Entf-Taste als
Rückschrittaste.
- set regexp
- führt standardmäßig auf regulären
Ausdrücken basierende Suchvorgänge aus. nano
verwendet reguläre Ausdrücke des Typs
»extended« (ERE).
- set
saveonexit
- speichert einen geänderten Puffer beim Beenden (^X)
automatisch und fragt nicht nach. (Die frühere Form dieser Option,
set tempfile, ist als veraltet anzusehen.)
- set scrollercolor
Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe
- legt die Farbkombination für den Indikator alias
»Scrollbalken« fest. (In Terminalemulatoren, die gegen
Libvte Version 0.55 oder älter gelinkt sind, funktioniert die
Verwendung einer Hintergrundfarbe damit nicht korrekt.) In set
titlecolor finden Sie weitere Details.
- set selectedcolor
[bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe
- legt die Farbkombination für ausgewählten Text fest. In
set titlecolor finden Sie weitere Details.
- set
showcursor
- positioniert den Cursor im Dateibrowser auf das hervorgehobene Objekt, um
Benutzer mit Braille-Zeile zu unterstützen.
- set
smarthome
- macht die Pos1-Taste intelligenter. Wenn die Pos1-Taste irgendwo
gedrückt wird, außer am äußersten Anfang von
Nicht-Leerraum in einer Zeile, dann springt der Cursor zu diesem Anfang
(entweder vorwärts oder rückwärts). Befindet sich der
Cursor bereits an dieser Position, springt er zum tatsächlichen
Anfang der Zeile.
- set smooth
- ist als veraltet anzusehen, da es die Standardeinstellung ist. Falls
nötig, verwenden Sie stattdessen unset jumpyscrolling.
- set
softwrap
- zeigt Zeilen, die länger als die Bildschirmbreite sind, in mehreren
Zeilen an. (Sie können diesen fließenden Zeilenumbruch so
einrichten, dass an Leerraum statt grob am Bildschirmrand umgebrochen
wird, indem Sie auch set atblanks verwenden.)
- set speller
"Programm [Argument …]"
- verwendet das angegebene Programm zur Rechtschreibprüfung
und -korrektur anstelle der eingebauten Rechtschreibprüfung, die
hunspell(1) oder spell(1) aufruft.
- set
stateflags
- verwendet die obere rechte Ecke des Bildschirms zum Anzeigen einiger
Statusindikatoren, wenn Folgendes aktiv ist: I bei automatischer
Einrückung, M bei Markierungen, L bei hartem Umbruch
überlanger Zeilen, R bei der Aufzeichnung eines Makros und
S bei fließendem Zeilenumbruch. Wenn der Puffer
geändert wurde, wird ein Stern (*) nach dem Dateinamen in der Mitte
der Titelleiste angezeigt.
- set statuscolor
[bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe
- legt die für die Statuszeile zu verwendende Farbkombination fest.
Siehe set titlecolor für weitere Details.
- set stripecolor
[bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe
- legt die für den Markierungsstreifen zu verwendende Farbkombination
fest. Siehe set titlecolor für weitere Details.
- set
suspendable
- ermöglicht, nano in den Hintergrund zu schieben
(standardmäßig mit ^Z).
- set tabsize
Anzahl
- verwendet eine Tabulatorbreite der angegebenen Anzahl Spalten. Der
Wert Anzahl muss größer als 0 sein. Der Standardwert
ist 8.
- set
tabstospaces
- wandelt eingegebene Tabulatoren in Leerräume um.
- set titlecolor
[bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe
- legt die für die Titelzeile zu verwendende Farbkombination fest.
Zulässige Namen für die Vordergrund- und Hintergrundfarben
sind: red, green, blue, magenta,
yellow, cyan, white und black. Jedem dieser
acht Namen kann das Wort light vorangestellt werden, um eine
hellere Version der jeweiligen Farbe zu erhalten. Auf Terminalemulatoren,
die mindestens 256 Farben darstellen können, sind weitere Farben
zulässig: pink, purple, mauve, lagoon,
mint, lime, peach, orange, latte und
normal – wobei normal für die voreingestellte
Vorder- und Hintergrundfarbe steht. Entweder die
"Vordergrundfarbe" oder die Hintergrundfarbe"
kann weggelassen werden und dem Paar kann bold und/oder
italic (durch Kommata getrennt) vorangestellt werden, um einen
fetten und/oder geneigten Schriftschnitt zu erreichen, sofern Ihr Terminal
dies darstellen kann.
- set
trimblanks
- entfernt beim harten Zeilenumbruch oder beim Ausrichten von Text
angehängten Leerraum von umgebrochenen Zeilen.
- set unix
- speichert eine Datei standardmäßig im Unix-Format. Dies
setzt das Standardverhalten von nano außer Kraft, bei dem
eine Datei in ihrem ursprünglichen Format gespeichert wird. (Diese
Option ist wirkungslos, wenn Sie auch set noconvert
verwenden.)
- set whitespace
"Zeichen"
- legt die zwei Zeichen fest, die die Anwesenheit von Tabulatoren und
Leerzeichen anzeigen. Es müssen einspaltige Zeichen sein. Das
standardmäßige Paar für eine UTF-8-Locale ist
»»⋅» und für andere Locales
»>.«.
- set
wordbounds
- erkennt Wortgrenzen anders, nämlich durch Einbeziehung von
Interpunktionszeichen als Teil von Wörtern.
- set wordchars
"Zeichen"
- legt fest, welche weiteren Zeichen (außer den normalen
alphanumerischen Zeichen) als Teile von Wörtern betrachtet werden
sollen. Wenn Sie diese Option verwenden, werden Sie wahrscheinlich
wordbounds zurücksetzen.
- set zap
- bewirkt, dass durch Drücken einer unmodifizierten
Rückschritt- oder Entf-Taste der markierte Bereich gelöscht
wird (anstelle eines einzelnen Zeichens und ohne Auswirkung auf die
Zwischenablage).
Die farbliche Darstellung syntaktischer Elemente einer Datei
geschieht mittels regulärer Ausdrücke (siehe den nachfolgend
beschriebenen Befehl color). Dies ist vom Ansatz her unvollkommen, da
reguläre Ausdrücke nicht mächtig genug sind, um eine
Datei vollständig auszuwerten. Dennoch kann mit regulären
Ausdrücken viel erreicht werden und sie sind leicht zu erstellen,
daher passen sie gut zu einem leichten Editor wie nano.
Alle regulären Ausdrücke in nano sind
erweiterte reguläre Ausdrücke nach POSIX-Standard. Das
bedeutet, dass ., ?, *, +, ^, $
und verschiedene andere Zeichen besondere Zeichen sind. Der Punkt .
passt auf jedes einzelne Zeichen, ? bedeutet, dass das vorstehende
Element optional ist, * bedeutet, dass das vorstehende Element gar
nicht, einmal oder auch mehrmals vorkommen kann, + bedeutet, dass das
vorstehende Element einmal oder auch mehrmals vorkommen kann, ^
bezieht sich auf den Anfang einer Zeile und $ auf deren Ende,
\< bezieht sich auf den Anfang eines Wortes und \> auf
dessen Ende, und \s steht für Leerraum. Es bedeutet auch, dass
Vorwärts- und Rückwärtstreffersuche nicht
möglich sind. Eine vollständige Erklärung finden Sie in
der Handbuchseite zu GNU grep: man grep.
Für jede Dateiart kann mit den folgenden Befehlen eine
separate Syntax definiert werden:
- syntax Name
["regulärer_Dateiausdruck"
…]
- startet die Definition einer Syntax mit dem angegebenen Namen. Alle
folgenden color-Befehle und ähnliche werden zu dieser Syntax
hinzugefügt, bis ein neuer syntax-Befehl erscheint.
Wenn nano läuft, wird diese Syntax automatisch
aktiviert, falls der aktuelle Dateiname dem angegebenen regulären
Ausdruck regulärer_Dateiausdruck entspricht. Wahlweise
können Sie die Syntax explizit aktivieren, indem Sie die
Befehlszeilenoption -Y oder --syntax, gefolgt von dem
Namen, verwenden.
Die Syntax default ist speziell: Sie akzeptiert keine
regulären_Dateiausdrücke und wird auf Dateien
angewendet, die keinen regulären Syntax-Ausdrücken
entsprechen. Die Syntax none ist reserviert; wenn Sie dies in der
Befehlszeile angeben, gleicht es der Angabe überhaupt keiner
Syntax.
- Falls von allen definierten Syntaxen kein
regulärer_Dateiausdruck passt, dann wird dieser
reguläre_Ausdruck (oder diese regulären
Ausdrücke) mit der ersten Zeile der aktuellen Datei verglichen, um
zu bestimmen, ob diese Syntax dafür verwendet werden sollte.
- magic
"regulärer_Ausdruck"
- Falls weder ein regulärer_Dateiausdruck noch der
reguläre header-Ausdruck passt, dann wird dieser
reguläre_Ausdruck (oder diese regulären
Ausdrücke) mit dem Ergebnis der Abfrage der magic-Datenbank
der aktuellen Datei abgeglichen, um zu ermitteln, ob diese Syntax
dafür verwendet werden sollte. (Dies funktioniert nur, wenn
libmagic auf dem System installiert ist; anderenfalls wird diese
Option stillschweigend ignoriert.)
- formatter
Programm [Argument …]
- wendet das angegebene Programm auf den vollständigen Inhalt
des aktuellen Puffers an. (Der aktuelle Puffer wird in einer
temporären Datei gespeichert, dann wird das Programm auf diese
Datei angewendet, danach wird die temporäre Datei zurück in
den Puffer geschrieben, wobei der Inhalt des Puffers ersetzt wird.)
- linter Programm
[Argument …]
- verwendet das angegebene Programm, um eine
Syntaxüberprüfung im aktuellen Puffer
auszuführen.
- verwendet die angegebene Zeichenkette zum Kommentieren von Zeilen
oder zum Zurücknehmen der Kommentare. Falls die Zeichenkette ein
Pipe-Zeichen (|) enthält, bezeichnet dieses Kommentare im
Klammer-Stil, zum Beispiel "/*|*/" für
CSS-Dateien. Die Zeichen vor dem Pipe-Zeichen werden der Zeile
vorangestellt und die Zeichen nach dem Pipe-Zeichen werden ans Ende der
Zeile angehängt. Wenn kein Pipe-Zeichen vorhanden ist, wird die
gesamte Zeichenkette vorangestellt, zum Beispiel "#"
für Python-Dateien. Falls leere englische Doppel-Hochkommata
angegeben werden, dann ist die Funktion zum Kommentieren von Zeilen
deaktiviert; zum Beispiel "" für JSON. Der Vorgabewert
ist "#".
- tabgives
"Zeichenkette"
- bewirkt, dass die <Tabulator>-Taste die angegebene
Zeichenkette ausgibt. Dies ist für Sprachen wie Python
nützlich, in denen in Einzügen nur Leerzeichen erlaubt sind.
Dies setzt die Einstellung der Option tabstospaces außer
Kraft.
- color
[bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe
"regulärer_Ausdruck" …
- färbt alle Textbestandteile, die dem erweiterten
regulären_Ausdruck entsprechen, in der angegebenen
Vordergrund- bzw. Hintergrundfarbe ein, wovon mindestens eine angegeben
werden muss. Zulässige Farbnamen sind: red, green,
blue, magenta, yellow, cyan, white und
black. Jedem dieser acht Namen kann das Wort light
vorangestellt werden, um eine hellere Version der jeweiligen Farbe zu
erhalten. Auf Terminalemulatoren, die mindestens 256 Farben darstellen
können, sind weitere Farben zulässig, denen allerdings
nichts vorangestellt werden kann: pink, purple,
mauve, lagoon, mint, lime, peach,
orange, latte und normal – wobei normal
für die voreingestellte Vorder- und Hintergrundfarbe steht.Dem Paar
kann bold und/oder italic (durch Kommata getrennt)
vorangestellt werden, um einen fetten und/oder geneigten Schriftschnitt zu
erreichen, sofern Ihr Terminal dies darstellen kann.
Alle Befehle zur farblichen Darstellung werden in der
angegebenen Reihenfolge angewendet, was bedeutet, dass spätere
Befehle Teile neu färben können, die vorher durch andere
Befehle eingefärbt wurden.
- icolor
[bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe
"regulärer_Ausdruck" …
- Genau wie oben, außer das für die
Übereinstimmungssuche die Groß- oder Kleinschreibung nicht
beachtet wird.
- color
[bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe
start="von_regulärer_Ausdruck"
end="bis_regulärer_Ausdruck"
- färbt alle Textbestandteile, deren Anfang dem erweiterten
regulären Ausdruck von_regulärer_Ausdruck und deren
Ende dem erweiterten regulären Ausdruck
bis_regulärer_Ausdruck entspricht, in der angegebenen
Vordergrund- bzw. Hintergrundfarbe ein. Mindestens eines davon muss
angegeben werden. Das bedeutet, dass nach einer initialen Instanz von
von_regulärer_Ausdruck sämtlicher Text bis zur ersten
Instanz von bis_regulärer_Ausdruck eingefärbt wird.
Dies ermöglicht die Syntaxhervorhebung über mehrere
Zeilen.
- icolor
[bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe
start="von_regulärer_Ausdruck"
end="bis_regulärer_Ausdruck"
- Genau wie oben, außer das für die
Übereinstimmungssuche die Groß- oder Kleinschreibung nicht
beachtet wird.
- include
"Syntax-Datei"
- liest die in sich abgeschlossenen Farbsyntaxen aus der angegebenen
Syntax-Datei. Beachten Sie, dass die Syntax-Datei nur die
oben angegebenen Befehle enthalten darf, von syntax bis
icolor.
- extendsyntax
Name Befehl Argument …
- ergänzt die vorher als Name definierte Syntax um einen
weiteren Befehl. Dies ermöglicht das Hinzufügen eines
neuen color-, icolor-, header-, magic-,
formatter-, linter-, comment- oder
tabgives-Befehls zu einer bereits definierten Syntax. Es ist
nützlich, wenn Sie eine in den systemweit installierten Dateien
(die normalerweise schreibgeschützt sind) bereits definierte Syntax
etwas verbessern wollen.
Tastenkombinationen können mit den folgenden drei Befehlen
geändert werden:
- bind Taste Funktion
Menü
- weist der angegebenen Taste die angegebene Funktion im
angegebenen Menü zu (oder wenn Sie all verwenden, in
allen Menüs, in denen die Funktion vorhanden ist).
- bind Taste
"Zeichenkette"
Menü
- bewirkt, dass die angegebene Taste die angegebene
Zeichenkette im angegebenen Menü erzeugt (oder in
allen Menüs, in denen die Funktion vorhanden ist, wenn all
verwendet wird). Die Zeichenkette kann aus Text oder Befehlen oder
einer Mischung aus beiden bestehen. (Um einen Befehl in die Zeichenkette
zu schreiben, stellen Sie dessen Tastenkombination M-V voran.)
- unbind Taste
Menü
- entfernt die Zuweisung der angegebenen Taste aus dem angegebenen
Menü (oder aus allen Menüs, in denen diese Taste
vorhanden ist, wenn all verwendet wird).
- Das Format für
Taste sollte eines der folgenden sein:
- ^X
- wobei X ein lateinischer Buchstabe oder eines von verschiedenen
ASCII-Zeichen (@, ], \, ^, _) oder das Wort »Space« ist.
Beispiel: ^C.
- M-X
- wobei X ein beliebiges ASCII-Zeichen ist, außer [ oder das
Wort »Space«. Beispiel: M-8.
- Umschalt-M-X
- wobei X ein lateinischer Buchstabe ist. Beispiel: Umschalt-M-U.
Standardmäßig bewirkt jede Meta+Buchstabe-Tastenkombination
das Gleiche wie die korrespondierende Kombination
Umschalttaste+Meta+Buchstabe. Wenn aber irgendeine
Umschalttaste+Meta-Zuweisung erstellt wird, gilt das nicht mehr, und zwar
für alle Buchstaben.
- FN
- wobei N ein numerischer Wert von 1 bis 24 ist. Beispiel: F10. (Oft
können F13 bis F24 über F1 bis
F12 mit der Umschalttaste eingegeben werden.)
- Einfg oder
Entf.
Die Neuzuweisung von ^M (Eingabetaste) oder ^I
(Tabulatortaste) ist wahrscheinlich keine gute Idee. Die Neuzuweisung von
^[ (Esc) ist nicht möglich, da deren Tastencode der erste Teil
der Meta-Tastenkombinationen und Escape-Sequenzen ist. Neuzuweisungen der
Tasten, mit denen der Cursor gesteuert werden kann (die Pfeiltasten, Pos1,
Ende, Bild auf und Bild ab), ist nicht möglich. Auf einigen Terminals
ist es nicht möglich, ^H neu zuzuweisen (außer wenn
--raw verwendet wird), da deren Tastencode zu dem der
Rückschritttaste identisch ist.
- Folgende Namen sind
für die einzubindende Funktion zulässig:
- help
- ruft den Hilfebetrachter auf.
- cancel
- bricht die Ausführung des aktuellen Befehls ab.
- exit
- beendet das Programm (oder den Hilfebetrachter oder Dateibrowser).
- writeout
- schreibt den aktuellen Puffer auf Platte und fragt nach einem Namen
dafür.
- savefile
- schreibt die aktuelle Datei ohne Nachfrage auf die Platte.
- insert
- fügt eine Datei in den aktuellen Puffer (an der aktuellen
Cursorposition) ein. Wenn die Option multibuffer gesetzt ist, wird
die Datei in einen neuen Puffer eingefügt.
- whereis
- startet eine Vorwärtssuche nach Text im aktuellen Puffer –
oder nach Dateinamen, die auf eine Zeichenkette in der aktuellen Liste im
Dateibrowser passen.
- wherewas
- startet eine Rückwärtssuche nach Text im aktuellen Puffer
– oder nach Dateinamen, die auf eine Zeichenkette in der aktuellen
Liste im Dateibrowser passen.
- findprevious
- sucht nach dem nächsten Vorkommen in
Rückwärtsrichtung.
- findnext
- sucht nach dem nächsten Vorkommen in Vorwärtsrichtung.
- replace
- ersetzt den Text im aktuellen Puffer interaktiv.
- cut
- schneidet die aktuelle Zeile (oder den markierten Bereich) aus und
speichert sie.
- copy
- kopiert die aktuelle Zeile (oder den markierten Bereich), ohne zu
löschen.
- paste
- fügt den gerade gespeicherten Text in den aktuellen Puffer an der
aktuellen Cursorposition ein.
- zap
- verwirft die aktuelle Zeile (oder den markierten Bereich). (Diese Funktion
ist standardmäßig der Tastenkombination <Meta+Entf>
zugeordnet.)
- chopwordleft
- löscht von der Cursorposition bis zum Anfang des vorhergehenden
Worts. (Diese Funktion ist standardmäßig
<Umschalttaste+Strg+Entf> zugewiesen. Falls Ihr Terminal ^H
für <Strg+Rückschritt> erzeugt, können Sie
<Strg+Rückschritt> so einrichten, dass das Wort links vom
Cursor gelöscht wird, indem Sie ^H dieser Funktion
zuweisen.)
- chopwordright
- löscht von der Cursorposition bis zum Anfang des nächsten
Wortes. (Diese Funktion ist standardmäßig der
Tastenkombination <Strg+Entf> zugewiesen.)
- cutrestoffile
- schneidet sämtlichen Text von der aktuellen Cursorposition bis zum
Ende des Puffers aus.
- mark
- setzt die Markierung an die aktuelle Position, um mit der Auswahl von Text
zu beginnen. Wenn die Markierung bereits gesetzt ist, wird diese
gelöscht.
- location
- meldet die aktuelle Zeilen-, Spalten- und Zeichenposition des Cursors.
(Der frühere Name dieser Funktion, »curpos«, ist als
veraltet anzusehen.)
- wordcount
- ermittelt die Anzahl der Wörter, Zeilen und Zeichen im aktuellen
Puffer.
- execute
- fragt nach einem auszuführenden Programm. Die Ausgabe des Programms
wird in den aktuellen Puffer eingefügt (oder in einen neuen Puffer,
wenn der Umschalter M-F verwendet wird).
- speller
- ruft ein Rechtschreibprüfprogramm auf, entweder das voreingestellte
hunspell(1) oder GNU spell(1) oder das Programm, das mit
--speller oder set speller definiert wurde.
- formatter
- ruft ein Programm zur vollständigen Verarbeitung des Puffers auf
(sofern die aktive Syntax eines definiert).
- linter
- ruft ein Programm zur Syntaxüberprüfung auf (falls die
aktive Syntax eines definiert).
- justify
- richtet den aktuellen Absatz aus. Ein Absatz ist eine Gruppe von
zusammenhängenden Zeile, die (möglicherweise abgesehen von
der ersten Zeile) alle die gleiche Einrückung haben. Der Anfang
eines Absatzes wird entweder anhand dieser Zeile mit abweichender
Einrückung oder einer vorhergehenden Leerzeile erkannt.
- fulljustify
- richtet den gesamten aktuellen Puffer aus.
- indent
- rückt den aktuell markierten Text ein (verschiebt ihn nach
rechts).
- unindent
- rückt den aktuell markierten Text aus bzw. setzt die
Einrückung zurück (verschiebt ihn nach links).
- markiert die aktuelle(n) Zeile(n) als Kommentar oder setzt die Markierung
zurück, wobei der in der aktiven Syntax angegebene Kommentarstil
verwendet wird.
- complete
- ergänzt das Fragment vor dem Cursor zu einem vollständigen
Wort, das irgendwo im aktuellen Puffer gefunden wurde.
- left
- springt eine Position nach links (im Editor oder Browser).
- right
- springt eine Position nach rechts (im Editor oder Browser).
- up
- springt eine Zeile nach oben (im Editor oder Browser).
- down
- springt eine Zeile nach unten (im Editor oder Browser).
- scrollup
- rollt das Sichtfeld eine Zeile nach oben (was bedeutet, dass der Text nach
unten verschoben wird), wobei der Cursor, sofern möglich, an der
gleichen Textposition verbleibt.
- scrolldown
- rollt das Sichtfeld eine Zeile nach unten (was bedeutet, dass der Text
nach oben verschoben wird), wobei der Cursor, sofern möglich, an
der gleichen Textposition verbleibt.
- center
- bewegt die Zeile mit dem Cursor in die Mitte des Bildschirms.
- prevword
- bewegt den Cursor an den Anfang des vorigen Worts.
- nextword
- bewegt den Cursor an den Anfang des nächsten Worts.
- home
- bewegt den Cursor an den Anfang der aktuellen Zeile.
- end
- bewegt den Cursor an das Ende der aktuellen Zeile.
- beginpara
- bewegt den Cursor an den Anfang des aktuellen Absatzes.
- endpara
- bewegt den Cursor an das Ende des aktuellen Absatzes.
- prevblock
- bewegt den Cursor an den Anfang des aktuellen oder vorhergehenden
Textblocks. (Blöcke sind durch eine oder mehrere Leerzeilen
getrennt.)
- nextblock
- bewegt den Cursor an den Anfang des nächsten Textblocks.
- pageup
- springt eine Bildschirmseite nach oben.
- pagedown
- springt eine Bildschirmseite nach unten.
- firstline
- springt zur ersten Zeile der Datei.
- lastline
- springt zur letzten Zeile der Datei.
- gotoline
- springt zu einer bestimmten Zeile (und Spalte, sofern angegeben). Negative
Zeilennummern werden vom Ende der Datei (und vom Ende der Zeile)
gezählt.
- findbracket
- bewegt den Cursor zu einer Klammer (auch geschweiften, runden Klammer
usw.), die das Gegenstück (eines Klammernpaars) zu der Klammer
unter dem Cursor bildet. Siehe set matchbrackets.
- anchor
- setzt in der aktuellen Zeile einen Anker oder entfernt ihn, falls er
bereits vorhanden ist. (Ein Anker ist sichtbar, wenn Zeilennummern
aktiviert sind).
- prevanchor
- springt zum ersten Anker vor der aktuellen Zeile.
- nextanchor
- springt zum ersten Anker nach der aktuellen Zeile.
- prevbuf
- wechselt zum Bearbeiten oder Betrachten des vorherigen Puffers, wenn
mehrere Puffer geöffnet sind.
- nextbuf
- wechselt zum Bearbeiten oder Betrachten des nächsten Puffers, wenn
mehrere Puffer geöffnet sind.
- verbatim
- fügt die nächsten Tasteneingaben unverändert in die
Datei ein.
- tab
- fügt einen Tabulator an der aktuellen Cursorposition ein.
- enter
- fügt eine neue Zeile unter der aktuellen Zeile ein.
- delete
- löscht das Zeichen unter dem Cursor.
- backspace
- löscht das Zeichen vor dem Cursor.
- recordmacro
- beginnt die Aufzeichnung von Tasteneingaben – diese werden hierbei
als Makro gespeichert. Wenn bereits eine Aufzeichnung läuft, wird
diese gestoppt.
- runmacro
- spielt die Tasteneingaben des zuletzt aufgezeichneten Makros ab.
- undo
- macht die zuletzt ausgeführte Textaktion (Text hinzufügen,
Text löschen usw.) rückgängig.
- redo
- wiederholt die zuletzt rückgängig gemachte Aktion (das
heißt, eine Rückgängig-Aktion wird
rückgängig gemacht).
- refresh
- aktualisiert den Bildschirminhalt.
- suspend
- verschiebt den Editor in den Hintergrund (sofern die
Suspendierungsfunktion aktiviert ist, siehe den Umschalter
suspendable unten).
- casesens
- wählt aus, ob beim Suchen und/oder Ersetzen die
Groß-/Kleinschreibung der angegebenen Zeichen berücksichtigt
werden soll oder nicht.
- regexp
- wählt aus, ob beim Suchen und/oder Ersetzen wörtliche
Zeichenketten oder reguläre Ausdrücke verwendet werden
sollen.
- backwards
- wählt aus, ob beim Suchen und/oder Ersetzen vorwärts oder
rückwärts gesucht werden soll.
- older
- Ermittelt den vorherigen (früheren) Eintrag bei einer
Eingabeauforderung.
- newer
- Ermittelt den nächsten (späteren) Eintrag bei einer
Eingabeauforderung.
- flipreplace
- wählt aus, ob Suchen oder Ersetzen verwendet werden soll.
- flipgoto
- wählt aus, ob nach Text gesucht zu einer Zeilennummer gesprungen
werden soll.
- flipexecute
- wählt aus, ob eine Datei eingefügt oder ein Befehl
ausgeführt werden soll.
- flippipe
- wählt beim Ausführen eines Befehls, ob der aktuelle Puffer
(oder der markierte Bereich) an einen Befehl weitergeleitet wird oder
nicht.
- flipnewbuffer
- wählt aus, ob in den aktuellen Puffer oder in einen neuen leeren
Puffer eingefügt werden soll.
- flipconvert
- wählt beim Lesen einer Datei, ob die Datei aus dem DOS- oder
Mac-Format konvertiert werden soll oder nicht. Standardmäßig
wird diese konvertiert.
- dosformat
- wählt beim Schreiben einer Datei aus, ob diese im DOS-Format
(CR/LF) geschrieben werden soll oder nicht.
- macformat
- wählt beim Schreiben einer Datei aus, ob diese im Mac-Format
geschrieben werden soll oder nicht.
- append
- hängt beim Schreiben einer Datei an deren Ende an, anstatt sie zu
überschreiben.
- prepend
- stellt beim Schreiben einer Datei den Inhalt voran (setzt ihn an den
Anfang), anstatt zu überschreiben.
- backup
- erstellt beim Schreiben einer Datei eine Sicherung der aktuellen
Datei.
- discardbuffer
- verwirft den aktuellen Puffer beim Schreiben einer Datei, ohne zu
speichern. (Diese Funktion ist standardmäßig nur zugewiesen,
wenn die Option --saveonexit angegeben wurde).
- browser
- startet den Dateibrowser (in den Menüs »Datei
öffnen« und »Speichern«), wodurch Sie eine
Datei aus einer Liste auswählen können.
- gotodir
- wechselt zu einem anzugebenden Verzeichnis, wodurch Sie irgendwo im
Dateisystem suchen können.
- firstfile
- geht beim Verwenden des Dateibrowsers zur ersten Datei in der Liste.
- lastfile
- geht beim Verwenden des Dateibrowsers zur letzten Datei in der Liste.
- nohelp
- schaltet die Anzeige der zweizeiligen Liste der Tastenkombinationen am
unteren Bildschirmrand ein oder aus. (Diese Umschaltung ist speziell: Sie
ist in allen Menüs außer dem Hilfebetrachter und dem Linter
verfügbar. Alle weiteren Umschaltungen sind nur im Hauptmenü
verfügbar.)
- constantshow
- schaltet die permanente Anzeige der aktuellen Zeilen-, Spalten- und
Zeichenpositionen an oder aus.
- softwrap
- schaltet die Anzeige überlanger Zeilen in mehreren Bildschirmzeilen
an oder aus.
- linenumbers
- schaltet die Anzeige von Zeilennummern vor dem Text an oder aus.
- whitespacedisplay
- schaltet die Anzeige von Leerraum an oder aus.
- nosyntax
- schaltet Syntaxhervorhebung ein oder aus.
- smarthome
- schaltet die intelligente Pos1-Taste ein oder aus.
- autoindent
- wählt aus, ob eine neu erstellte Zeile die gleiche Anzahl
führender Leerzeichen wie die vorhergehende Zeile erhalten soll
– oder wie die nächste Zeile, falls die vorhergehende Zeile
der Beginn eines Absatzes ist.
- cutfromcursor
- wählt aus, ob beim Ausschneiden von Text die gesamte Zeile oder
lediglich der Teil nach der aktuellen Cursorposition bis zum Ende der
Zeile ausgeschnitten wird.
- nowrap
- wählt aus, ob lange Zeile hart zur nächsten Zeile
umgebrochen werden sollen oder nicht.
- tabstospaces
- wählt aus, ob eingegebene Tabulatoren in Leerzeichen umgewandelt
werden sollen oder nicht.
- mouse
- schaltet Mausunterstützung ein oder aus.
- suspendable
- wählt aus, ob die Tastenkombination zum Schieben in den Hintergrund
(standardmäßig ^Z) den Editor tatsächlich in
den Hintergrund schiebt. (Der frühere Name dieser Funktion,
»suspendable«, ist als veraltet anzusehen.)
- Folgende
Menü-Abschnitte sind zulässig:
- main
- Das Editor-Hauptfenster, in dem Text eingegeben und bearbeitet wird.
- help
- Das Menü des Hilfebetrachters.
- search
- Das Suchmenü (auch bekannt als »whereis«).
- replace
- Das »Suchen-und-Ersetzen«-Menü.
- replacewith
- Das »Ersetzen durch«-Menü, welches durch
»Suchen und Ersetzen« geöffnet wird.
- yesno
- Das »Ja/Nein«-Menü, wo die
Ja/Nein/Alle/Abbrechen-Frage gestellt wird.
- gotoline
- Das »Gehe zu Zeile (und Spalte)«-Menü.
- writeout
- Das »Datei speichern«-Menü
- insert
- Das »Datei einfügen«-Menü
- browser
- Das »«Dateibrowser«-Menü zum Auswählen
einer Datei zum Öffnen oder Speichern.
- whereisfile
- Das »Datei suchen«-Menü im Dateibrowser.
- gotodir
- Das »Gehe zu Verzeichnis«-Menü im Dateibrowser.
- execute
- Das Menü für das Einfügen der Ausgabe eines externen
Befehl oder die Filterung des Puffers (oder des markierten Bereichs) durch
einen externen Befehl oder für die Ausführung eines von
verschiedenen Werkzeugen. (Die frühere Form dieses
Menünamens, »extcmd«, ist als veraltet
anzusehen.)
- spell
- Das Menü der eingebauten Rechtschreibprüfung, wo der
Benutzer ein falsch geschriebenes Wort bearbeiten kann.
- linter
- Das Linter-Menü, das Ihnen ermöglicht, die Meldungen des
Linters zu durchsuchen.
- all
- Ein spezieller Name, der alle Menüs einbezieht. Für
bind bedeutet dies, dass alle Menüs einbezogen werden, in
denen die angegebene Funktion vorhanden ist; für
unbind, dass alle Menüs einbezogen werden, in denen die
angegebene Taste vorhanden ist.
- /etc/nanorc
- Systemweite Konfigurationsdatei.
- ~/.nanorc oder $XDG_CONFIG_HOME/nano/nanorc oder
~/.config/nano/nanorc
- Konfigurationsdatei des Benutzers.
- /usr/share/nano/*
- Syntaxdefinitionen für die farbliche Syntaxhervorhebung
verbreiteter Dateitypen (und für weniger verbreitete Dateitypen im
Unterverzeichnis extra/).
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge
Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
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