Wodim - schreibt Daten auf optische Datenträger
ÜBERSICHT
wodim [Optionen] Track1...Trackn
Es könnte Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen
diesem Programm und anderen Anwendungen zur Aufzeichnung auf optischen
Datenträgern geben. Lesen Sie die Abschnitte DANKSAGUNGEN und
AUTOREN unten, um mehr über die Herkunft von Wodim zu
erfahren.
Wodim wird verwendet, um Daten- oder Audio-Compact-Discs
mit einem Orange-Book-kompatiblen CD-Rekorder zu erstellen oder DVD-Medien
auf einem DVD-Rekorder zu schreiben.
Das Gerät ist die Gerätedatei oder das vom
Betriebsystem angebotene Etikett, um auf den Rekorder mit einer
SCSI-GENERIC-Schnittstelle (sg) zuzugreifen. Beachten Sie, dass einige
Betriebssysteme getrennte Geräteknoten für blockorientierten
und Sg-Zugriff bereitstellen könnten. Auf älteren
Linux-Systemen war der Sg-Zugriff zum Beispiel über
/dev/sg…-Dateien verfügbar, der blockorientierte
Zugriff wurde durch dazugehörige (aber nicht identische)
/dev/hd…- und /dev/sr…- (oder
/dev/scd…-) Dateien erledigt.
Auf jeden Fall benötigt der Anwender, der Wodim auf
einem Linux-System ausführt, Lese- und Schreibzugriff auf die
jeweilige Gerätedatei. Es wird empfohlen, Root zu sein oder die
Anwendung als Suid-Root zu installieren, da bestimmte Versionen von Linux
(Kernel) die Zusammenstellung erlaubter SCSI-Befehle für den
Nicht-Root-Anwender einschränken. Sogar wenn in vielen Fällen
der Gebrauch ohne Root-Identität möglich ist, könnten
einige Gerätetreiber immer noch scheitern, unerklärliche
Probleme anzeigen und es wird allgemein schwerer, Fehler zu suchen. Das
Risiko von Pufferunterläufen wird auch erhöht. Lesen Sie den
Abschnitt PROZESS-ZEITVERGABEPIORITÄT weiter unten, um weitere
Einzelheiten zu erhalten.
Es gibt einen alternativen Weg, das Gerät anzugeben, indem
die traditionellen SCSI-Beschreibungen in Form der
devicetype:bus/target/lun-Spezifikation benutzt werden. Allerdings
ist der Erfolg dieser Methode nicht garantiert, weil sie ein
Anpassungsschema für Ihre Architektur benötigt und die Zahlen
abhängig von der Hardware-internen Nummerierung oder der Reihenfolge
der Erkennung von Hot-Plug-Geräten variieren können. Falls Ihr
Betriebssystem kein ausreichendes Gerüst bereitstellt, um diese
Nummern beständig zu halten, sollten Sie ihnen nicht vertrauen. Lesen
Sie die Optionen -scanbus und --devices weiter unten, um
weitere Einzelheiten zu erhalten.
Es gibt emulierte SCSI-kompatible Gerätesysteme, die
SCSI-Protokolle benutzen, die über verschiedene Hardware- oder
Medientypen transportiert werden. Die bekanntesten Beispiele sind ATAPI
(»IDE-Brenner«) oder USB-Speicher (»externe
USB-Gehäuse«). Falls die
Pseudo-SCSI-b/t/l-Geräteadressen-Spezifikation anstelle der nativen
verwandt wird, müssen Sie die Beschreibung
»devicetype:« der emulierten Geräteadresse
»bus/target/lun« voranstellen.
Wenn die Datei /etc/wodim.conf existiert, kann der Parameter zur
Option dev= auch eine in der Datei angegebene
Gerätebezeichnung sein (lesen Sie den Abschnitt DATEIEN).
Als eine besondere Ausnahme kann die Geräteangabe -1
sein oder ganz weggelassen werden, was das automatische Raten eines
angemessenen Gerätes für die ausgewählte Operation
aufruft. Dieses Raten ist jedoch nicht überall verfügbar und
nicht zuverlässig; es ist nur für die Annehmlichkeit des
Anwenders in einfachen Umgebungen verfügbar.
Im »Track At Once«-Modus entspricht jeder
Track einer einzigen Datei, die vorgefertigte Daten für diesen
Track enthält. Beim Argument »-« wird die
Standardeingabe für diesen Track verwendet. Nur ein einziger Track
kann von der Standardeingabe gelesen werden. In den anderen
Schreibmodi könnte die direkte Beziehung von Datei zu Track
möglicherweise nicht implementiert sein. Im Modus -clone
enthält eine einzelne Datei alle Daten für das gesamte Medium.
Um das Schreiben von DVDs auf Plattformen zu erlauben, für die keine
Unterstützung großer Dateien implementiert ist, hängt
Wodim alle Dateiargumente zu einem einzigen Track aneinander, wenn
die Daten auf das DVD-Medium geschrieben werden.
Wodim versucht mit verschiedenen Methoden, eine höhere
Prozesspriorität zu erlangen. Dies ist sehr wichtig, da der
Brennprozess üblicherweise ein Echtzeitprozess ist, bei dem keine
langen Verzögerungen auftreten sollten, während frische Daten
zum Rekorder übertragen werden. Dies kann insbesondere auf Systemen
mit unzureichendem RAM wichtig sein, wo Auslagern Verzögerungen von
vielen Sekunden erzeugen kann.
Ein möglicher Behelf auf untermotorisierten Systemen ist
der Gebrauch von Burnfree oder ähnlichen Funktionen, die es dem
Rekorder erlauben, fortzufahren.
Um eine höhere Prozess-Zeitvergabepriorität zu
erhalten, sind üblicherweise Root-Rechte nötig.
Auf SVr4-konformen Systemen benutzt Wodim die
Echtzeitklasse, um die höchste mögliche
Zeitvergabepriorität zu erhalten (höher als alle
Kernel-Prozesse). Auf Systemen mit POSIX Echtzeit-Zeitvergabe benutzt
Wodim auch Echtzeit-Zeitvergabe, kann aber möglicherweise keine
Priorität erlangen, die höher als die aller Kernel-Prozesse
ist.
Um in der Lage zu sein, das SCSI-Transport-Untersystem des
Betriebssystems zu benutzen, mit der höchsten Priorität
ausgeführt zu werden und sich selbst in den Kern zu sperren, muss
Wodim entweder als Root ausgeführt werden, als Suid-Root
installiert sein oder es muss über RBACs Pfexec-Mechanismus
aufgerufen werden.
Allgemeine Optionen müssen vor den Track-Dateien und
Track-Optionen angegeben werden.
- -version
- Versionsinformation ausgeben und beenden.
- -v
- Den Detailgrad der Ausgabe um eins erhöhen. Dies wird z. B.
benutzt, um den Fortschritt des Schreibprozesses anzuzeigen.
- -V
- Erhöht den Detailgrad der Ausgabe über den
SCSI-Befehlstransport um eins. Dies hilft, um Probleme mit dem
CD-/DVD-Rekorder während des Brennvorgangs zu untersuchen. Falls
Sie unverständliche Fehlerausgaben während des Brennvorgangs
bekommen, sollten Sie diesen Schalter benutzen, um eine detailliere
Ausgabe zu erhalten. -VV zeigt zusätzlich den Inhalt des
Datenpuffers an. Die Benutzung von -V oder -VV verlangsamt
den Prozess und könnte dadurch zur Ursache eines Puffer-Unterlaufs
werden.
- debug=#,
-d
- Dies setzt den Debug-Wert auf # (mit debug=#) oder erhöht die
Debug-Stufe für verschiedenes um eins (mit -d). Falls Sie
-dd angeben, entspricht dies debug=2. Dies
könnte helfen, Probleme während des Öffnens eines
Treibers für Libvisual ebenso wie mit Sektorgrößen
und Sektortypen zu finden. Die Benutzung von -debug verlangsamt den
Prozess und könnte dadurch zur Ursache eines Puffer-Unterlaufs
werden.
- kdebug=#,
kd=#
- Teilt dem usal-Treiber mit, dass Kernel-Debug-Werte während
der Ausführung von SCSI-Befehlen geändert werden
sollen.
- -silent,
-s
- Gibt keinen Statusreport für fehlgeschlagene SCSI-Befehle aus.
- -force
- Erzwingt die Fortsetzung trotz bestimmter Fehler. Seien Sie vorsichtig,
wenn Sie diese Option benutzen. Wodim implementiert verschiedene
Prüfungen, die verhindern, dass Sie ungewollte Dinge, wie das
Beschädigen von CD-RW-Medien durch unpassende Geräte,
durchführen. Viele dieser sinnvollen Prüfungen werden
deaktiviert, wenn die Option -force verwendet wird.
Diese Option implementiert auch einige Tricks, die das
Löschen von beschädigten CD-RWs ermöglichen.
- -immed
- Teilt Wodim mit, den Schalter SCSI IMMED in verschiedenen Befehlen
(load/eject/blank/close_track/close_session) zu setzen. Dies kann auf
fehlerhaften Systemen mit ATAPI-Festplatte und CD-/DVD-Brenner am selben
Bus oder mit SCSI-Systemen, die kein
»disconnect«/»reconnect« nutzen, sinnvoll
sein. Diese Systeme werden einfrieren, wenn eine CD/DVD gelöscht
oder fixiert wird oder während ein DVD-Brenner eine Sitzung bis zum
minimalen Wert (etwa 800 MB) auffüllt. Setzen des Schalters
-immed führt zur sofortigen Rückkehr von Befehlen,
nachdem die Operation im Hintergrund ausgeführt wird. Dies
ermöglicht die Nutzung des Busses durch andere Geräte und
verhindert das Einfrieren des Systems. Dies ist eine experimentelle
Funktion die klappen kann oder auch nicht, abhängig vom Modell des
CD-/DVD-Brenners. Eine korrekte Lösung wäre das richtige
Verkabeln, aber es scheint einige Notebooks zu geben, die vom Hersteller
falsch konfiguriert sind. Da es unmöglich ist, dieses Problem in
Notebooks zu lösen, wurde die Option -immed
hinzugefügt.
Eine zweite experimentelle Funktion des Schalters
-immed ist, dass Wodim kurzzeitig wartet, während ein
Medium beschrieben wird. Es wird erwartet, dass dies den IDE-Bus
freigibt, falls der CD-/DVD-Brenner und die Datenquelle mit dem selben
IDE-Kabel verbunden sind. In diesem Fall würde der
CD-/DVD-Brenner normalerweise den IDE-Bus für fast die ganze Zeit
blockieren, was es unmöglich machen würde, auf die Daten
vom Quellgerät zuzugreifen. Vergleichen Sie auch die Optionen
minbuf= und -v.
Beide Funktionen sollten auf eigenes Risiko verwendet werden.
Falls sich herausstellt, dass es sinnvoll wäre, eine eigene
Option für die Verzögerung zu haben, schreiben Sie dem
Autor und überzeugen Sie ihn.
- minbuf=WERT
- Die Option minbuf= erlaubt die Definition des minimalen
Füllstandverhältnisses für den experimentellen
ATAPI-Wartemodus zum Freigeben des IDE-Busses, um es zu
ermöglichen, die Festplatte und den CD-/DVD-Brenner am selben
IDE-Kabel zu betreiben. Da der Wartemodus zurzeit nur funktioniert, wenn
die Option -v genutzt wird, wird diese von Wodim im Falle
der Optionen -immed und minbuf= automatisch verwendet.
Gültige Werte für minbuf= liegen zwischen 25 und 95
für einen Minimalwert von 25%...95% für das
Geräte-Puffer-Füllverhältnis.
- -dummy
- Der CD-/DVD-Brenner durchläuft alle Schritte des Brennvorgangs,
ohne den Laser zu aktivieren. Es wird empfohlen, vor dem Brennen von CDs
und DVDs mehrere Tests damit durchzuführen, falls die
Geschwindigkeit und Antwortzeit des Systems nicht ausreichend bekannt
ist.
- -clone
- Teilt Wodim mit, Images zu handhaben, die mit readom -clone
erstellt wurden. Die Option -clone kann nur in Verbindung mit
-raw96r oder -raw16 benutzt werden. Es wird bevorzugt,
-clone zusammen mit -raw96r zu benutzen, da es
ermöglicht, alle Unterkanal-Daten zu schreiben. Die Option
-raw16 sollte nur mit Laufwerken benutzt werden, die das Schreiben
im -raw96r-Modus nicht unterstützen.
- -dao
- -sao
- Schaltet in den SAO-Modus (Session At Once, die Sitzung wird
in einem Rutsch gebrannt), der gewöhnlich Disk At Once-Modus
(Das gesamte Medium wird in einem Rutsch gebrannt) genannt wird. Dies
funktioniert zurzeit nur mit MMC-Laufwerken, die den Session At
Once-Modus beherrschen. Beachten Sie, dass Wodim die
Größe eines jeden Tracks für diesen Modus im Voraus
wissen muss (vergleichen Sie die Option genisoimage -print-size und
den Abschnitt BEISPIELE für weitere Informationen).
- -tao
- Setzen des Schreibmodus TAO (Track At Once). Dies ist der
Standardschreibmodus in vorherigen Wodim-Versionen. Bei den meisten
Laufwerken wird dieser Schreibmodus für das Aufzeichnen mehrerer
Sitzungen benötigt.
- -raw
- Schaltet in den RAW-Schreibmodus. Diese Option verwendet
standardmäßig -raw96r. Beachten Sie, dass Wodim die
Größe eines jeden Tracks für diesen Modus im Voraus
wissen muss (vergleichen Sie die Option genisoimage
-print-size und den Abschnitt BEISPIELE für weitere
Informationen).
- -raw96r
- Wählt den RAW-Schreibmodus mit 2352 Byte pro Sektor plus 96
Byte der rohen »P-W«-Unterkanaldaten, was zu einer
Sektorgröße von 2448 Byte führt. Dies ist der
bevorzugte RAW-Schreibmodus, da er die beste Kontrolle über den
CD-Schreibprozess gibt. Sollten Sie irgendwelche Probleme mit dem Layout
einer CD/DVD oder mit Unterkanalinhalt haben (z. B. falsche Zeiten auf der
Anzeige beim Abspielen der CD) und Ihr Gerät Schreiben im Modus
-raw96r oder -raw16 unterstützt, sollten Sie dies
ausprobieren. Es gibt viele CD-Brenner mit fehlerhafter Firmware, was zu
kaputten CDs/DVDs im TAO- oder SAO-Modus führt. Das Schreiben von
Daten-CDs/-DVDs im RAW-Modus benötigt signifikant mehr CPU-Zeit als
andere Schreibmodi. Ist Ihre CPU zu langsam, kann dies zu
Pufferunterläufen führen. Beachten Sie, dass Wodim die
Größe eines jeden Tracks für diesen Modus im Voraus
wissen muss (vergleichen Sie die Option genisoimage -print-size und
den Abschnitt BEISPIELE für weitere Informationen).
- -raw96p
- Wählt den RAW-Schreibmodus mit 2352 Byte pro Sektor plus 96
Byte der gepackten »P-W«-Unterkanaldaten, was zu einer
Sektorgröße von 2448 Byte führt. Dies ist der weniger
empfohlene RAW-Schreibmodus, da er nur von wenigen Rekordern
unterstützt wird und einige dieser Rekorder Fehler in der
Implementierung ihrer Firmware haben. Verwenden Sie diesen Modus nicht,
wenn Ihr Rekorder -raw96r oder -raw16 unterstützt.
Das Schreiben von Daten-CDs/-DVDs im RAW-Modus benötigt signifikant
mehr CPU-Zeit als andere Schreibmodi. Ist Ihre CPU zu langsam, kann dies
zu Pufferunterläufen führen. Beachten Sie, dass Wodim die
Größe eines jeden Tracks für diesen Modus im Voraus
wissen muss (vergleichen Sie die Option genisoimage
-print-size und den Abschnitt BEISPIELE für weitere
Informationen).
- -raw16
- Wählt den RAW-Schreibmodus mit 2352 Byte pro Sektor plus 16
Byte der »P-Q«-Unterkanaldaten, was zu einer
Sektorgröße von 2368 Byte führt. Unterstützt
ein Rekorder -raw96r nicht, ist dies der bevorzugte
RAW-Schreibmodus. Er erlaubt nicht das Schreiben von CD-Text oder
CD+Graphics, aber es ist der einzige RAW-Schreibmodus in billigen
CD-Brennern. Diese billigen Brenner unterstützen in den wenigsten
Fällen die Option -dao. Verwenden Sie diesen Modus nicht,
wenn Ihr Rekorder -raw96r unterstützt. Das Schreiben von
Daten-CDs/-DVDs im RAW-Modus benötigt signifikant mehr CPU-Zeit als
andere Schreibmodi. Ist Ihre CPU zu langsam, kann dies zu
Pufferunterläufen führen. Beachten Sie, dass Wodim die
Größe eines jeden Tracks für diesen Modus im Voraus
wissen muss (vergleichen Sie die Option genisoimage -print-size und
den Abschnitt BEISPIELE für weitere Informationen).
- -multi
- Erlaubt die Herstellung von Multisession-CDs (CDs mit mehreren Sitzungen).
Dieser Schalter muss bei allen Sitzungen angeben werden, außer bei
der letzten Sitzung der CD. Die Art der Fixierung erlaubt dem
CD-/DVD-Rekorder, später zusätzliche Sitzungen
anzuhängen. Dies wird durch ein Inhaltsverzeichnis (TOC) mit einem
Verweis auf den nächsten Programmbereich erreicht. Das auf diese
Weise erstellte Medium ist nicht zu 100% mit industriell hergestellten CDs
kompatibel (CDplus ausgenommen). Benutzen Sie es nur für das
Aufzeichnen von Multisession-CDs. Bei der Benutzung dieser Option wird
standardmäßig der Track-Typ CD-ROM XA-Modus 2 Form 1
ausgewählt und die Sektorgröße ist 2048 Byte. Die
»subheaders« der XA-Sektoren werden vom Laufwerk erstellt.
Die Sony-Laufwerke haben keine Hardware-Unterstützung
für CD-ROM XA-Modus 2 Form 1. Sie müssen die Option
-data zum Erstellen von Multisession-CDs angeben. Solange Wodim
keinen Kodierer zum Konvertieren von Datensektoren zu Audiosektoren
enthält, müssen Sie CD-ROM-Sektoren durch
Einfügen der Option -data erzwingen, wenn Sie eine
Multisession-Medium im SAO-Modus erstellen möchten. Nicht alle
Laufwerke erlauben Multisession-CDs im SAO-Modus.
- -msinfo
- Liest Multisession-Informationen in einer Form aus, wie sie von
Genisoimage verstanden wird und gibt sie auf der Standardausgabe
aus. Lesen Sie die Option msifile= für andere Versionen.
Diese Option ist nur mit CDs sinnvoll, die mindestens eine
abgeschlossene Sitzung enthalten und an die noch etwas angehängt
werden kann (noch nicht endgültig abgeschlossen). Einige
Laufwerke produzieren Fehlermeldungen, falls Sie versuchen,
Multisession-Informationen von einem ungeeigneten Medium auszulesen.
- msifile=DATEINAME
- Wie die Option -msinfo, speichert aber außerdem
Sitzungsinformationen in einer Datei.
- -toc
- Liest und gibt das Inhaltsverzeichnis oder PMA der CD aus. Mit dieser
Option wird Wodim mit CD-R- und CD-ROM-Laufwerken
funktionieren.
- -atip
- Liest ATIP-Informationen (absolute Time in Pre-groove) einer
beschreibbaren CD/DVD oder eines wiederbeschreibbaren CD-/DVD-Mediums und
gibt sie aus. Mit dieser Option wird Wodim versuchen, die
ATIP-Informationen zu lesen. Wenn das vorliegende Laufwerk das Auslesen
von ATIP-Informationen nicht unterstützt, kann es sein, dass nur
ein Teil der Informationen oder überhaupt nichts angezeigt wird.
Nur wenige MMC-kompatible Laufwerke unterstützen das Auslesen von
ATIP-Informationen.
Fall Wodim in der Lage ist, die Startzeit im Lead-In
der ersten Sitzung zu lesen, wird der Versuch unternommen, die Daten des
Medienherstellers zu dekodieren und anzuzeigen. DVD-Medien haben keine
ATIP-Informationen, aber es gibt äquivalenten vorher
aufgezeichnete Informationen, die gelesen und ausgegeben werden.
- -fix
- Das Medium wird nur abgeschlossen (z. B. wird das Inhaltsverzeichnis
für CD-ROM-Laufwerke geschrieben). Dies könnte benutzt
werden, wenn die CD bereits beschrieben, aber noch nicht abgeschlossen
ist. Diese Option funktioniert derzeit nicht bei alten TEAC-Laufwerken
(CD-R50S und CD-R55S).
- -nofix
- Das Medium nicht nach dem Schreiben der Tracks abschließen. Dies
könnte genutzt werden, um eine Audio-Medium in mehreren Schritten
zu erstellen. Eine nicht abgeschlossene CD kann normalerweise nicht mit
einem einfachen CD-Laufwerk gelesen werden, es gibt aber Audio-CD-Spieler,
die ein solches Medium abspielen können.
- -waiti
- Dies bewirkt ein Warten auf Daten von der Standardeingabe, bevor der
SCSI-Treiber geladen wird. Das erlaubt Wodim das Lesen von einer
Pipe, selbst wenn zusätzliche Sitzungen auf ein
Multi-Session-Medium geschrieben werden. Beim Schreiben einer weiteren
Sitzung auf ein Multi-Session-Medium muss Genisoimage zuerst die
alte Sitzung vom Gerät auslesen, bevor die Ausgabe geschrieben
wird. Dies ist nicht möglich, falls Wodim den SCSI-Treiber
zur gleichen Zeit lädt.
- -load
- Zieht das Medium ein und beendet das Programm. Dies funktioniert nur mit
Schubladen-Lademechanismen, kann sich aber auch beim
Kodak-Disk-Transporter als nützlich erweisen.
- -lock
- Zieht das Medium ein, blockiert den Auswurf und beendet das Programm. Dies
funktioniert nur mit Schubladen-Lademechanismen, kann sich aber auch beim
Kodak-Disk-Transporter als nützlich erweisen.
- -eject
- Wirft das Medium aus, sobald die Arbeit erledigt ist. Einige Geräte
(z. B. Philips) müssen das Medium auswerfen, bevor sie ein neues
Medium erstellen können. Die Ausführung eines
-dummy-Testlaufs mit anschließendem Brennvorgang wird bei
diesen Geräten nicht funktionieren.
- speed=#
- Setzt den Geschwindigkeitsfaktor für den Brennvorgang auf #. # ist
eine Ganzzahl und entspricht einem Vielfachen der normalen
Audio-Geschwindigkeit. Diese beträgt etwa 150 kB/s bei CD-ROMs, 172
kB/s bei Audio-CDs und etwa 1385 kB/s für DVDs. Wenn die Option
speed nicht angegeben ist, versucht Wodim eine
gerätespezifische Geschwindigkeit aus der Datei
/etc/wodim.conf zu bestimmen und falls diese nicht existiert,
versucht es, sie aus der Umgebungsvariablen CDR_SPEED und
später aus dem Eintrag CDR_SPEED= in /etc/wodim.conf
zu lesen. Falls kein Wert für die Geschwindigkeit gefunden wurde,
nutzt Wodim einen gerätespezifischen Wert. Die Vorgabe für
alle neuen (MMC-konformen) Laufwerke ist das vom Gerät
unterstützte Maximum. Wenn Sie speed=0 für ein
MMC-konformes Gerät verwenden, wechselt Wodim zur
geringstmöglichen Geschwindigkeit für das Gerät und
das Medium. Falls Sie ein altes (nicht-MMC) Laufwerk verwenden, das
Probleme mit speed=2 oder speed=4 hat, sollten Sie
speed=0 ausprobieren.
- blank=METHODE
- Löscht eine CD-RW und beendet das Programm oder löscht eine
CD-RW, bevor sie beschrieben wird. Die zum Löschen benutzte Methode
kann eine der folgenden sein:
- help
- Zeigt eine Liste mit allen möglichen Methoden zum
Löschen.
- all
- Löscht das gesamte Medium. Dies kann eine Weile dauern.
- fast
- Schnelles Löschen. Dabei werden nur PMA, TOC und das Pregap
gelöscht.
- track
- Löscht einen Track.
- unreserve
- Gibt einen reservierten Track wieder frei.
- trtail
- Löscht das Ende eines Tracks.
- unclose
- Gibt die letzte Sitzung wieder frei.
- session
- Löscht die letzte Sitzung.
Nicht alle Laufwerke unterstützen alle Löschmethoden. Es kann
nötig sein, blank=all zu verwenden, wenn ein Laufwerk einen
angegebenen Befehl als ungültig bezeichnet. Falls dabei der Schalter
-force angegeben wird, kann diese Option dazu benutzt werden,
CD-RW-Medien zu löschen, die sonst nicht gelöscht werden
können. Beachten Sie, dass Sie wahrscheinlich blank=all
angeben müssen, weil einige Laufwerke sonst mit bestimmten fehlerhaften
CD-RW-Medien nicht weitermachen können. Beachten Sie auch, dass
Wodim sein Bestes tut, falls der Schalter -force verwandt wird,
aber es hängt letztendlich nur von der Firmware des Laufwerks ab, ob
der Löschvorgang gelingen wird oder nicht.
- -format
- Formatiert ein CD-RW-/DVD-RW-/DVD+RW-Medium. Die Formatierung ist derzeit
nur für DVD+RW-Medien implementiert. Ein
»jungfräuliches« DVD+RW-Medium muss formatiert sein,
bevor man es beschreiben kann. Da Wodim jedoch eine nötige
Formatierung automatisch erkennt und auch automatisch vor einem
Schreibvorgang durchführt, ist die Option -format nur
nötig, wenn man das Neuformatieren eines DVD+RW-Mediums erzwingen
will.
- fs=#
- Setzt die FIFO-Größe (Ringpuffer) auf #. Die Syntax der
Angabe ist die gleiche wie bei dd(1), sdd(1) oder
star(1). Die Zahl repräsentiert die Größe in
Byte, sofern sie nicht anders spezifiziert ist. Falls im Anschluss an die
Zahl einer der Buchstaben »b«, »k«,
»m«, »s« oder »f« folgt, wird
die Größe mit 512, 1024, 1024*1024, 2048 oder 2352
multipliziert. Falls die Größe aus mehreren Zahlen besteht,
die durch »x« oder »*« getrennt sind, wird die
Multiplikation dieser Zahlen durchgeführt. Folglich ergibt
fs=10x63k eine FIFO-Größe von 630 kByte.
Die mit dem Argument fs= angegebene Größe
beinhaltet den gemeinsam benutzten Arbeitsspeicher, der für die
Verwaltung benötigt wird. Dies ist mindestens eine Speicherseite.
Falls die Option fs= nicht vorhanden ist, versucht Wodim
den Wert der FIFO-Größe aus der Umgebungsvariablen
CDR_FIFOSIZE zu bestimmen. Die voreingestellte
FIFO-Größe ist derzeit 4 MB.
Der FIFO wird benutzt, um die Pufferung für den
Echtzeit-Schreibprozess zu erhöhen. Er ermöglicht die
Benutzung einer Pipe von Genisoimage direkt in Wodim.
Falls der FIFO aktiv ist und eine Pipe von Genisoimage zu
Wodim benutzt wird, um eine CD zu erstellen, wird Wodim
abbrechen, bevor Änderungen auf dem Medium vorgenommen werden,
falls Genisoimage vor dem Schreiben ausfällt. Die
empfohlene FIFO-Größe liegt zwischen 4 und
128 MByte. Als Faustregel gilt: Der FIFO sollte mindestens so
groß wie der interne Puffer des CD-/DVD-Rekorders sein und nicht
mehr als die Hälfte des physisch verfügbaren
Arbeitsspeichers belegen. Wenn die FIFO-Größe groß
genug ist, sollte die FIFO-Statistik keine Leerzustände aufweisen
und der schlechteste Wert (»min fill«) sollte nicht unter
20% liegen. Es ist aber auch nicht empfehlenswert, zu viel Speicher
für den FIFO zu reservieren. Falls Sie zum Schreiben einer CD mit
weniger als 20-facher Geschwindigkeit mehr als 8 MB zum Schreiben eines
lokalen Images auf einer Maschine in Leerlauf brauchen, ist Ihr Rechner
entweder zu langsam, hat Hardware-Probleme oder ist schlecht
konfiguriert. Falls Sie DVDs oder CDs mit höherer Geschwindigkeit
schreiben möchten, ist es sinnvoll, mindestens 16 MB für
den FIFO zu benutzen.
Auf alten und kleinen Maschinen müssen Sie mit der
FIFO-Größe achtsamer umgehen. Falls Ihre Maschine weniger
als 256 MB physischen Arbeitsspeicher hat, sollten Sie keine
FIFO-Größe von mehr als 32 MB einrichten. Die
Architektur »sun4c« (z. B. eine Sparcstation-2) hat nur
MMU-Seiten-Tabelleneinträge für 16 MByte pro Prozess.
FIFO-Größen von mehr als 14 MB bringen das Betriebssystem
in diesem Fall möglicherweise dazu, permanent viel Zeit mit dem
Neuladen der MMU-Tabellen zu verbringen. Neuere Maschinen von Sun haben
dieses MMU-Hardware-Problem nicht. Es ist nichts darüber bekannt,
wie PC-Hardware auf dieses Problem reagiert.
Alte Linux-Systeme für andere Plattformen als x86 haben
fehlerhafte Definitionen für die Größe des
gemeinsam benutzten Speichers. Sie müssen diese korrigieren und
den Kernel neu erstellen oder Wodim mitteilen, dass es einen
kleineren FIFO benutzen soll.
Wenn Sie Pufferunterläufe oder ähnliche Probleme
(wie einen ständig leeren Laufwerkspuffer) haben und einen
»fifo empty count« von Null beobachten, dann haben
Sie Hardware-Probleme, die verhindern, dass die Daten schnell genug vom
Kernelspeicher zum Laufwerk fließen. Die FIFO-Größe
ist in diesem Fall ausreichend, aber Sie sollten prüfen, ob der
DMA (»direct memory access«, direkter
Speicherzugriff)funktioniert.
- ts=#
- Setzt die maximale SCSI-Transfer-Größe für einen
einzelnen SCSI-Befehl auf #. Die Syntax für die Option ts=
ist die gleiche wie für »wodim fs=#« oder »sdd
bs=#«.
Falls keine ts=-Option angegeben wurde, verwendet
Wodim standardmäßig eine
Transfergröße von 63 kB. Wenn Libusal kleinere
Werte vom Betriebssystem erhält, wird der Wert auf den
Maximalwert reduziert, der mit dem aktuellen Betriebssystem
möglich ist. Manchmal kann es hilfreich sein, die
Transfergröße weiter zu verkleinern oder zu
vergrößern, aber Sie sollten beachten, dass es lange
dauern kann, bis man einen besseren Wert durch experimentieren mit der
ts=-Option findet.
- dev=ZIEL
- Gibt das SCSI-Ziel für den CD-/DVD-Rekorder an, siehe obige
Bemerkungen. Eine typische Geräteangabe ist dev=6,0.
Anstelle der symbolischen SCSI-Nummern können ein Dateiname oder
ein virtueller Gerätename übergeben werden. Der korrekte
Datei-/Gerätename kann in diesem Fall in den systemspezifischen
Handbüchern des jeweiligen Betriebssystems gefunden werden. Auf
einem FreeBSD-System ohne CAM-Unterstützung
müssen Sie das Steuerungsgerät benutzen (z. B.
/dev/rcd0.ctl). Die korrekte Gerätespezifikation
könnte in diesem Fall so aussehen:
dev=/dev/rcd0.ctl:@ .
Unter Linux und Windows 2000/XP wird auf Laufwerke über
ihre Geräte- (oder Laufwerks-) Namen oder die symbolischen
SCSI-Nummern zugegriffen. (Letzteres wird nicht empfohlen, das Abbilden
ist nicht stabil und könnte in Zukunft ganz entfernt werden).
Falls die Option dev nicht angegeben ist, versucht
Wodim das Gerät aus der Umgebungsvariablen
CDR_DEVICE zu bestimmen.
Falls das Argument der Option dev= keines der Zeichen
»,«, »/«, »@« oder
»:« enthält, wird es als ein Bezeichner aus der
Datei /etc/wodim.conf interpretiert (siehe Abschnitt
DATEIEN).
- gracetime=#
- Setzt die Zeit bis zum Start des Schreibvorgangs auf # Sekunden.
Werte unter 2 Sekunden werden nicht empfohlen, um dem Kernel oder der
Datenträgerverwaltung eine Chance zu geben, den neuen Status
festzustellen.
- timeout=#
- Setzt die Vorgabezeit für Zeitüberschreitungen von
SCSI-Befehlen auf # Sekunden. Die Vorgabezeit für
Zeitüberschreitungen von SCSI-Befehlen ist die kürzeste
Zeitüberschreitung, die für das Senden von SCSI-Befehlen
benutzt wird. Falls ein SCSI-Befehl auf Grund einer
Zeitüberschreitung fehlschlägt, können Sie versuchen,
die Vorgabezeit für Zeitüberschreitungen von SCSI-Befehlen
über den Zeitüberschreitungswert des fehlgeschlagenen
Befehls zu erhöhen. Falls der Befehl mit dem erhöhten
Zeitüberschreitungswert korrekt ausgeführt wird, melden Sie
den besseren Zeitüberschreitungswert bitte mit dem entsprechenden
Befehl dem Autor des Programms. Falls die Option timeout nicht
angegeben ist, wird eine Vorgabe für Zeitüberschreitungen
von 40 Sekunden benutzt.
- driver=NAME
- Erlaubt die Benutzung eines vom Anwender manuell ausgewählten
Treibers für das Gerät. Der Grund dafür, dass die
Option driver=NAME existiert, ist, dass der Anwender
Wodim mit Laufwerken benutzen kann, die unterstützten
Laufwerken ähnlich, Wodim allerdings nicht direkt bekannt
sind. Alle Laufwerke, die nach 1997 produziert wurden, sollten zum
MMC-Standard konform sein und daher von einem der MMC-Treiber
unterstützt werden. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass
Wodim den richtigen Treiber nicht finden kann. Benutzen Sie diese
Option mit extremer Vorsicht. Die Gefahr, den Datenträger
unwiderruflich zu beschädigen, ist durch die Benutzung eines
falschen Treibers sehr groß. Das kleinste Übel, das dabei
auftreten kann, ist die Fehlfunktion der Schalter speed= oder
-dummy.
Die folgenden Treibernamen werden unterstützt:
- help
- Eine Liste der möglichen Treiber zusammen mit einer
Kurzbeschreibung erhalten.
- mmc_cd
- Der allgemeine CD-ROM-Treiber »SCSI-3/mmc« wird immer dann
automatisch ausgewählt, wenn Wodim ein MMC-konformes
Laufwerk vorfindet, das seine eigene Unterstützung für das
Schreiben nicht angibt oder nur angibt, dass es Medien oder Schreibmodi
unterstützt, die nicht in Wodim implementiert sind.
- mmc_cd_dvd
- Der allgemeine CD-/DVD-Treiber »SCSI-3/mmc« wird immer dann
automatisch ausgewählt, wenn Wodim ein MMC-2- oder
MMC-3-konformes Laufwerk vorfindet, das anscheinend mehr als einen
Medientyp unterstützt und die Schublade offen ist oder kein Medium
gefunden werden kann, um den richtigen Treiber auszuwählen. Dieser
Treiber versucht, die Schublade zu schließen, das in der Schublade
gefundene Medium zu prüfen und dann zum passenden Treiber
für das aktuelle Medium zu verzweigen.
- mmc_cdr
- Der allgemeine CD-R-/CD-RW-Treiber »SCSI-3/mmc« wird immer
dann automatisch ausgewählt, wenn Wodim ein MMC-konformes
Laufwerk vorfindet, das nur das Schreiben auf CDs unterstützt oder
ein Mehrsystemlaufwerk, das als aktuelles Medium eine CD
enthält.
- mmc_cdr_sony
- Der allgemeine CD-R-/CD-RW-Treiber »SCSI-3/mmc« wird immer
dann automatisch ausgewählt, wenn Wodim andernfalls den
Treiber mmc_cdr auswählen würde, das Gerät
jedoch von Sony zu stammen scheint. Für das »Sony CDU
928« wird auf jeden Fall mmc_cdr_sony benötigt, da
für dieses Laufwerk der MMC-Standard nicht komplett implementiert
ist und einige der MMC-SCSI-Befehle durch die proprietären
Sony-Befehle ersetzt werden müssen. Es scheint so, dass für
alle Sony-Laufwerke (sogar die neueren) noch immer die proprietären
Sony-Befehle implementiert sind, so dass es noch keine Probleme gibt,
diesen Treiber für alle Sony-Laufwerke zu benutzen. Falls Sie ein
neueres Sony-Laufwerk entdecken, das nicht mit diesem Treiber
funktioniert, melden Sie dies bitte.
- mmc_dvd
- Der allgemeine DVD-R-/DVD-RW-Treiber »SCSI-3/mmc-2« wird
immer dann automatisch ausgewählt, wenn Wodim ein MMC-2-
oder MMC-3-konformes Laufwerk vorfindet, das Schreiben von DVDs
unterstützt und ein geeignetes Medium geladen ist. Es gibt keinen
»Track At Once«-Modus für DVD-Brenner.
- mmc_dvdplus
- Der allgemeine DVD+R-/DVD+RW-Treiber »SCSI-3/mmc-3« wird
immer dann automatisch ausgewählt, wenn einer der DVD+-Medientypen,
die zu anderen inkompatibel ist, gefunden wird. Das Medium wird
geprüft und dann zu dem Treiber verzweigt, der zum aktuellen Medium
passt.
- mmc_dvdplusr
- Der allgemeine DVD+R-Treiber »SCSI-3/mmc-3« wird immer dann
automatisch ausgewählt, wenn ein DVD+R-Medium in einem geeigneten
Brenner gefunden wird. Beachten Sie, dass die DVD-Plus-Allianz aus einem
nicht bekannten Grund keinen Simulationsmodus für DVD+R-Medien
möchte. Der Autor von Wodim versucht die Hersteller zu
überreden, einen Simulationsmodus zu implementieren und
Unterstützung dafür zu gewähren. DVD+R
unterstützt einen Schreibmodus, der irgendwo zwischen »Track
At Once« und »Packet writing« liegt; dieser Modus
wird in Wodim über die Option -dao/-sao
ausgewählt.
- mmc_dvdplusrw
- Der allgemeine DVD+RW-Treiber »SCSI-3/mmc-3« wird immer dann
automatisch ausgewählt, wenn ein DVD+RW-Medium in einem geeigneten
Brenner gefunden wird. Da DVD+RW-Medien vor der ersten Benutzung
formatiert werden müssen, ermittelt Wodim diesen Medienstatus
automatisch und führt vor dem Brennen eine Formatierung durch.
Beachten Sie, dass die DVD-Plus-Allianz aus einem nicht bekannten Grund
weder einen Simulationsmodus noch eine Möglichkeit zum
Löschen für DVD+RW-Medien möchte. DVD+RW
unterstützt nur einen Schreibmodus, der nahe bei »Packet
writing« liegt; dieser Modus wird in Wodim über die
Option -dao/-sao ausgewählt.
- cw_7501
- Der Treiber für »Matsushita/Panasonic CW-7501« wird
automatisch ausgewählt, wenn Wodim dieses alte
Vor-MMC-Laufwerk findet. Wodim unterstützt alle Schreibmodi
für diesen Laufwerkstyp.
- kodak_pcd_600
- Der Treiber für »Kodak PCD-600« wird automatisch
ausgewählt, wenn Wodim dieses alte Vor-MMC-Laufwerk findet,
das für lange Zeit der erste Hochgeschwindigkeits-CD-Brenner (6x)
war. Dieses Laufwerk verhält sich ähnlich wie das
»Philips CDD-521«-Laufwerk.
- philips_cdd521
- Der Treiber für »Philips CDD-521« wird automatisch
ausgewählt, wenn Wodim ein »Philips
CDD-521«-Laufwerk findet (was der erste jemals hergestellte
CD-Brenner war) oder ein anderes der Laufwerke, von denen bekannt ist,
dass sie sich ähnlich wie dieses Laufwerk verhalten. Alle
»Philips CDD-521« oder ähnliche Laufwerke (siehe die
anderen Treiber in dieser Liste) unterstützen kein »Session
At Once«-Aufzeichnen.
- philips_cdd521_old
- Der Treiber für das alte »Philips CDD-521« wird
automatisch ausgewählt, wenn Wodim ein »Philips
CDD-521«-Laufwerk mit sehr alter Firmware vorfindet, die einige
bekannte Einschränkungen hat.
- philips_cdd522
- Der Treiber für »Philips CDD-522« wird automatisch
ausgewählt, wenn Wodim ein »Philips
CDD-522«-Laufwerk findet, dem Nachfolger des 521 oder eines seiner
Varianten mit Kodaketikett. Wodim unterstützt bei diesen
Laufwerken keine »Session At Once«-Aufzeichnungen.
- philips_dumb
- Der Treiber für »Philips CDD-521« mit pessimistischen
Annahmen wird niemals automatisch ausgewählt. Er kann manuell bei
Laufwerken benutzt werden, die sich ähnlich verhalten wie das
»Philips CDD-521«.
- pioneer_dws114x
- Der Treiber für »Pioneer DW-S114X« wird automatisch
ausgewählt, wenn Wodim einen der alten Nicht-MMC-CD-Brenner
von Pioneer findet.
- plasmon_rf4100
- Der Treiber für »Plasmon RF 4100« wird automatisch
ausgewählt, wenn Wodim diese spezielle Variante des
»Philips CDD-521« findet.
- ricoh_ro1060c
- Der Treiber für »Ricoh RO-1060C« wird automatisch
ausgewählt, wenn Wodim dieses Laufwerk findet. Es gibt noch
keine echte Unterstützung für dieses Laufwerk.
- ricoh_ro1420c
- Der Treiber für »Ricoh RO-1420C« wird automatisch
ausgewählt, wenn Wodim ein Laufwerk mit dieser speziellen
Variante des »Philips CDD-521«-Befehlssatzes findet.
- scsi2_cd
- Der allgemeine CD-ROM-Treiber »SCSI-2« wird automatisch
ausgewählt, wenn Wodim ein Vor-MMC-Laufwerk findet, das kein
Brennen unterstützt oder einen Vor-MMC-Brenner, der nicht von
Wodim unterstützt wird.
- sony_cdu924
- Der Treiber für »Sony
CDU-924«/»CDU-948« wird immer dann automatisch
ausgewählt, wenn Wodim einen der alten Vor-MMC-CD-Brenner
von Sony findet.
- teac_cdr50
- Der Treiber für »Teac CD-R50S«, »Teac
CD-R55S«, »JVC XR-W2010« und »Pinnacle
RCD-5020« wird immer dann automatisch ausgewählt, wenn eines
dieser Laufwerke gefunden wird, dem der Nicht-MMC-Befehlssatz bekannt ist,
der von TEAC und JVC benutzt wird. Beachten Sie, dass viele Laufwerke von
JVC nicht funktionieren werden, da der beschriebene Befehlssatz für
sie nicht korrekt implementiert wurde und JVC nicht bereit war, dies zu
beheben oder die Fehler zu dokumentieren. Es gibt noch keine
Unterstützung für den »Session At
Once«-Brennmodus.
- tyuden_ew50
- Der Treiber für »Taiyo Yuden EW-50« wird automatisch
ausgewählt, wenn Wodim ein Laufwerk mit dieser speziellen
Variante des »Philips CDD-521«-Befehlssatzes findet.
- yamaha_cdr100
- Der Treiber für »Yamaha
CDR-100«/»CDR-102« wird automatisch
ausgewählt, wenn Wodim einen der alten Vor-MMC-CD-Brenner
von Yamaha findet. Es gibt noch keine Unterstützung für den
»Session At Once«-Brennmodus.
- cdr_simul
- Der Simulations-CD-R-Treiber ermöglicht es, Zeitnahme- und
Geschwindigkeitstests mit Parametern auszuführen, die dem Verhalten
von CD-Brennern entsprechen.
- dvd_simul
- Der Simulations-DVD-R-Treiber ermöglicht es, Zeitnahme- und
Geschwindigkeitstests mit Parametern auszuführen, die dem Verhalten
von DVD-Brennern entsprechen.
Es gibt zwei spezielle Treibereinträge in der Liste:
cdr_simul und dvd_simul. Diese Treibereinträge wurden
entwickelt, um Zeitnahmetests mit beliebiger Geschwindigkeit oder auf
Laufwerken durchzuführen, die die Option -dummy nicht
unterstützen. Die Simulations-Treiber implementieren ein Laufwerk mit
der Puffergröße von 1 MB, die über die
Umgebungsvariable CDR_SIMUL_BUFSIZE verändert werden kann. Der
Simulations-Treiber simuliert sogar eine Pufferunterlauf-Situationen
korrekt. Bei der Angabe der Option -dummy wird die Simulation auch im
Falle eines Pufferunterlaufs nicht abgebrochen.
- driveropts=OPTIONENLISTE
- Setzt treiberspezifische Optionen. Die Optionen werden in einer durch
Kommata getrennten Liste angegeben. Um eine Liste mit gültigen
Optionen zu erhalten, verwenden Sie driveropts=help zusammen
mit der Option -checkdrive. Falls Sie Treiberoptionen setzen
möchten, ohne einen typischen Wodim-Prozess
auszuführen, müssen Sie zusätzlich die Option
-setdropts benutzen, da anderenfalls der Befehlszeilenparser
meckern wird. Derzeit implementierte Treiberoptionen sind:
- burnfree
- Schaltet die Unterstützung für das Schreiben ohne
Pufferunterlauf an. Dies funktioniert nur bei Laufwerken, die die
Technologie zum Verhindern von Pufferunterläufen
unterstützen, die in diesem Jahrtausend bei den meisten Herstellern
verfügbar ist. Dies wird unter anderem wie folgt genannt: Sanyo
BURN-Proof, Ricoh Just-Link, Yamaha Lossless-Link oder
ähnlich.
Diese Option ist missbilligt und hier nur zu
Dokumentationszwecken genannt. Die »BURN-Free«-Funktion
ist standardmäßig eingeschaltet, falls sie vom Laufwerk
unterstützt wird. Die Benutzung von »BURN-Free«
kann jedoch zu einer verminderten Brennqualität führen.
Daher kann es nützlich sein, es für bestimmte Zwecke
auszuschalten, z. B. wenn eine Kopiervorlage für eine
CD-Massenproduktion erstellt wird.
- noburnfree
- Schaltet die Unterstützung für Schreiben ohne
Pufferunterlauf ab.
- varirec=WERT
- Schaltet den Schreibmodus Plextor VariRec an. Der zwingend
notwendige Parameter WERT ist der Versatz der Laserstärke
und kann derzeit aus -2, -1, 0, 1, 2 ausgewählt werden.
Zusätzlich müssen Sie die Schreibgeschwindigkeit auf 4
setzen, damit VariRec funktionieren kann.
- gigarec=WERT
- Verwaltet den Schreibmodus Plextor GigaRec. Der zwingend notwendige
Parameter WERT ist das Verhältnis der Medienkapazität
im Vergleich zur normalen Aufzeichnung und kann derzeit aus 0.6, 0.7, 0.8,
1.0, 1.2, 1.3 und 1.4 ausgewählt werden. Falls Werte < 1.0
benutzt werden, ist der Effekt der Funktion Yamaha Audio Master Q.
R. ähnlich. Falls Werte > 1.0 benutzt werden, wird die
Kapazität des Mediums erhöht.
Nicht alle Laufwerke unterstützen alle
GigaRec-Werte. Wenn ein Laufwerk die Funktion GigaRec
benutzt, ist die Schreibgeschwindigkeit auf 8x begrenzt.
- audiomaster
- Aktiviert die Funktion Yamaha Audio Master Q. R., was in der Regel
zu hochwertigen CDs führt, die seltener Leseprobleme in
Hi-Fi-Playern haben. Da diese als Variante des »Session at
Once«-Schreibmodus implementiert ist, funktioniert dies nur, wenn
Sie den SAO-Schreibmodus wählen und es keinen Grund gibt, diesen
auszuschalten. Der Modus Audio Master arbeitet mit reduzierter
Geschwindigkeit, kann aber auch mit Daten-CDs genutzt werden. Im Modus
Audio Master werden die Pits (Strukturen auf der CD, die Daten
enthalten) auf der CD größer geschrieben als normalerweise,
so dass die Kapazität des Mediums reduziert wird, wenn diese
Funktion gewählt ist. Eine 74-Minuten-CD hat nur eine
Kapazität von 63 Minuten, wenn Audio Master aktiv ist und
die Kapazität einer 80-Minuten-CD wird auf 68 Minuten
reduziert.
- forcespeed
- Normalerweise kennen moderne Geräte die
höchstmögliche Geschwindigkeit für verschiedene
Medien und können die Geschwindigkeit reduzieren, um
bestmögliche Schreibqualität zu erreichen. Diese Technologie
ist unter Plextor PowerRec, Ricoh Just-Speed, Yamaha
Optimum Write Speed Control oder ähnlich bekannt. Einige
Geräte (z. B. Plextor, Ricoh und Yamaha) erlauben das Erzwingen der
angegebenen Geschwindigkeit, selbst wenn das Medium so schlecht ist, dass
die Schreibqualität darunter leiden würde. Diese Option
teilt einem solchen Laufwerk mit, dass die angegebene Geschwindigkeit
genutzt werden soll, unabhängig von der Qualität des
Mediums.
Verwenden Sie diese Option mit extremer Vorsicht und beachten
Sie, dass das Laufwerk besser wissen sollte, welche Medien bei voller
Geschwindigkeit genutzt werden können. forcespeed wird
standardmäßig nicht genutzt, unabhängig von den
Vorgaben des Gerätes.
- noforcespeed
- Schaltet die Funktion forcespeed ab.
- speedread
- Einige extrem schnelle Laufwerke wie 48x und schneller von Plextor
begrenzen die Lesegeschwindigkeit für unbekannte Medien auf
beispielsweise 40x, um Beschädigungen der Medien und Laufwerke zu
verhindern. Diese Option teilt dem Laufwerk mit, dass jedes Medium so
schnell wie möglich gelesen werden soll. Seien Sie sehr vorsichtig,
da dies das Medium beim Lesen im Laufwerk zerbrechen lassen kann, was zu
einem zerstörten Medium und Laufwerk führt!
- nospeedread
- Schaltet die fehlende Geschwindigkeitsbeschränkung ab.
- singlesession
- Beschränkt das Laufwerk auf Einzelsitzungen. Dies erlaubt das Lesen
defekter oder nicht konformer (illegaler) Medien mit extremen nicht
standardmäßigen zusätzlichen (kaputten/illegalen)
Einträgen im Inhaltsverzeichnis aus der zweiten oder höheren
Sitzung. Einige dieser Medien werden benutzbar, wenn nur die Informationen
der ersten Sitzung benutzt werden. Sie müssen den
Einzelsitzungsmodus aktivieren, bevor die Sie das defekte Medium
einlegen!
- nosinglesession
- Deaktiviert den Einzelsitzungsmodus. Das Laufwerk wird sich wieder wie
üblich verhalten.
- hidecdr
- Verschweigt die Tatsache, dass ein Medium beschreibbar sein könnte.
Dies erlaubt es, CD-Rs wie CD-ROMs erscheinen zu lassen und Anwendungen
vorzugaukeln, dass das Medium im Laufwerk keine CD-R ist.
- nohidecdr
- Deaktiviert das Verstecken von CD-R-Medien.
- tattooinfo
- Verwenden Sie diese Option zusammen mit -checkdrive, um die
Bildgrößeninformationen für die Funktion Yamaha
DiskT@2 zu bestimmen. Die Bilder haben immer eine Zeilenlänge
von 3744 Pixel. Die Zeilennummer 0 (Radius 0) wird auf das Zentrum des
Mediums abgebildet. Falls Sie den inneren und äußeren Radius
kennen, so werden Sie in der Lage sein, ein vorher verdrehtes Bild zu
erzeugen, das später auf dem Medium unverdreht erscheinen
kann.
- tattoofile=NAME
- Verwenden Sie diese Option zusammen mit -checkdrive, um ein
für die Funktion Yamaha DiskT@2 vorbereitetes Bild auf das
Medium zu schreiben. Die Datei muss »raw image B&W data«
enthalten (ein Byte pro Bildpunkt), in einer Größe, wie sie
von einem vorherigen Aufruf von tattoofile=NAME stammt. Ist
die Größe des Bildes gleich der maximal möglichen
Größe (3744 x 320 Bildpunkte), so wird Wodim den
ersten Teil der Datei nutzen. Dieser erste Teil wird dann auf den
verbliebenen freien Bereich der CD geschrieben.
Beachten Sie, dass das Bild gespiegelt sein muss, um auf der
Vorderseite der CD erkennbar zu sein.
- -setdropts
- Setzt Treiberoptionen durch Angabe von
driveropts=OPTIONENLISTE, die Geschwindigkeit
(speed) des Laufwerks, die Option dummy und beendet das
Programm. Dies erlaubt Wodim, laufwerkspezifische Parameter, die nicht
direkt von Wodim genutzt werden, wie z. B. single session
mode, hide cdr und ähnliches zu setzen. Dies ist
für den Fall notwendig, dass driveropts=OPTIONENLISTE
aufgerufen werden soll, ohne einen typischen Wodim-Prozess
ausführen zu wollen.
- -checkdrive
- Prüft, ob ein passender Treiber für das aktuelle Laufwerk
vorhanden ist und beendet das Programm. Wenn das Laufwerk bekannt ist,
verwendet Wodim den Rückgabewert 0.
- -prcap
- Gibt Informationen über die Fähigkeiten eines
SCSI-3/MMC-kompatiblen Laufwerks aus, die von der Modusseite 0x2A bestimmt
wurden. Werte, die mit kB markiert sind, benutzen 1000 Byte als
Kilobyte, die mit KB markierten Werte benutzen 1024 Byte als
Kilobyte.
- -inq
- Analysiert das Gerät, gibt die Informationen aus und beendet das
Programm.
- -scanbus
- Durchsucht alle SCSI-Busse nach SCSI-Geräten und gibt die
abgefragten Zeichenketten aus. Diese Option kann benutzt werden, um die
SCSI-Adresse des CD-/DVD-Brenners auf einem System herauszufinden. Falls
einige Gerätetypen nicht sichtbar sind, probieren Sie
dev=ATA: oder eine ähnliche Option, um einen Hinweis auf den
Gerätetyp, den Sie suchen, zu geben. Die ausgegebenen Zahlen werden
wie folgt berechnet: Bus * 100 + Ziel. Auf Plattformen und
Geräten ohne beständige SCSI-Nummernverwaltung sind die
Ergebnisse nicht verlässlich. Benutzen Sie stattdessen die Option
--devices.
- --devices
- Mit den systemspezifischen Funktionen nach benutzbaren Geräten
suchen, z. B. mit üblichen Geräteknoten in /dev/*
untersuchen und die Entdeckungen unter Benutzung symbolischer
Gerätenamen in der betriebssystemspezifischen Syntax anzeigen.
- -reset
- Versucht, den SCSI-Bus zurückzusetzen, der den CD-Rekorder
ansteuert. Dies funktioniert nicht auf allen Betriebssystemen.
- -abort
- Versucht, eine abort-Sequenz (Abbruch) an das Laufwerk zu schicken.
Falls Sie nur Wodim verwenden, sollte dies niemals nötig
sein; aber andere Software kann das Laufwerk in einem unbenutzbaren
Zustand zurücklassen. Der Aufruf von wodim -reset kann
nötig sein, wenn ein vorheriger Schreibvorgang unterbrochen wurde
und die Software dem Laufwerk nicht mitgeteilt hat, dass der
Schreibvorgang nicht fortgesetzt wird.
- -overburn
- Erlaubt wodim das Schreiben von größeren Datenmengen
als die offizielle Mediengröße. Diese Eigenschaft wird
normalerweise overburning (Überbrennen) genannt und beruht
auf der Tatsache, dass die meisten leeren Medien mehr Daten aufnehmen
können als die offizielle Größe. Da die offizielle
Größe des Lead-out-Bereichs auf einem Medium 90 Sekunden
beträgt (6750 Sektoren) und ein Medium gewöhnlich
funktioniert, wenn mindestens 150 Sektoren vom Lead-out vorhanden sind,
können alle Medien mindestens um 88 Sekunden (6600 Sektoren)
überbrannt werden. Die meisten CD-Rekorder überbrennen nur
im SAO- oder RAW-Modus. Bekannte Ausnahmen sind TEAC
CD-R50S, TEAC CD-R55S und das Panasonic CW-7502. Einige Laufwerke erlauben
ein beliebiges Überbrennen nicht und beschränken die
Größe einer CD auf beispielsweise 76 Minuten. Dieses Problem
kann umgangen werden, indem die CD im RAW-Modus geschrieben wird, da in
diesem Fall das Laufwerk die Größe nicht vor dem Brennstart
bestimmen kann. Es gibt keine Garantie, dass Ihr Laufwerk
Überbrennen überhaupt unterstützt. Testen Sie dies,
um zu bestimmen, ob diese Funktion für Ihr Laufwerk implementiert
ist.
- -ignsize
- Ignoriert die bekannte Größe des Mediums. Diese Option
sollte mit extremer Vorsicht benutzt werden, sie existiert nur für
Debug-Zwecke und sollte sonst nie eingesetzt werden. Sie ist nicht
notwendig, um mehr Daten zu schreiben als die Nominalkapazität
erlaubt. Diese Option impliziert -overburn.
- -useinfo
- Verwenden von *.inf-Dateien, um Audiooptionen zu
überschreiben. Wenn diese Option verwendet wird, werden die
Informationen über Pausenlängen aus der *.inf-Datei
gelesen, die der Datei zugeordnet ist, die die Audiodaten für den
jeweiligen Track enthält.
Wenn dies zusammen mit der Option -audio genutzt wird,
kann Wodim zum Schreiben von Audio-CDs mittels einer Pipe von
icedax genutzt werden, falls Sie Wodim mit den
*.inf-Dateien als Track-Parameterliste aufrufen, anstatt
Audiodateien zu verwenden. Die Audiodaten werden in diesem Fall von der
Standardeingabe gelesen. Siehe den Abschnitt BEISPIELE
weiter unten. Wodim überprüft zuerst, ob die
Standardeingabe nicht mit einem Terminal verbunden ist und
startet einige heuristische Konsistenztests der *.inf-Dateien und
setzt dann die Track-Längen entsprechend den Informationen aus
den *.inf-Dateien.
Falls Sie von der Standardeingabe lesen wollen, stellen
Sie sicher, dass Wodim mit einer ausreichend großen
FIFO-Größe gestartet wird, reduzieren Sie die
Schreibgeschwindigkeit auf einen Wert unterhalb der Lesegeschwindigkeit
des Quelllaufwerks und aktivieren Sie die Option burnfree
für den Rekorder.
- defpregap=#
- Setzt die Pausenlänge zwischen allen Tracks, mit Ausnahme des
Tracks Nummer 1. Diese Option ist derzeit nur mit dem TEAC-Laufwerk
sinnvoll, wenn »Track At Once«-Medien ohne die
2-Sekunden-Pausen vor jedem Track erstellt werden.
Diese Option könnte in Zukunft wegfallen.
- -packet
- Aktiviert den Paket-Schreibmodus. Dies ist eine experimentelle
Funktion.
- pktsize=#
- Stellt die Paketgröße auf # ein und erzwingt den Modus
für feste Paketgrößen. Dies ist eine experimentelle
Funktion.
- -noclose
- Schließt den aktuellen Track nicht ab, nur nützlich im
Paket-Schreibmodus. Dies ist eine experimentelle Funktion.
- mcn=MEDIENKATALOGNUMMER
- Setzt die Media Catalog Number der CD auf
MEDIENKATALOGNUMMER.
- -text
- Schreibt CD-Text-Informationen basierend auf Informationen, die einer
Datei mit ASCII-Informationen für die Texte entnommen wurden.
Wodim unterstützt CD-Textinformationen basierend auf dem
Inhalt der *.inf-Dateien, die von icedax erzeugt wurden und
CD-Text-Informationen basierend auf dem Inhalt einer CUE
sheet-Datei. Wenn eine CUE sheet-Datei beide Einträge
enthält (binäre CDTEXTFILE und textbasierte SONGWRITER),
werden vorrangig die Informationen basierend auf CDTEXTFILE genutzt.
Sie müssen zusätzlich die Option -useinfo
verwenden, um Wodim mitzuteilen, dass die *.inf-Dateien
gelesen werden sollen oder cuefile=DATEINAME angeben, um
eine weitere CUE sheet-Datei einlesen zu lassen. Falls Sie lieber
Ihre eigenen CD-Textinformationen erstellen wollen, editieren Sie die
*.inf-Dateien oder die CUE sheet-Datei mit einem
Texteditor und ändern Sie die für CD-Text relevanten
Felder.
- textfile=DATEINAME
- Schreibt CD-Text basierend auf Informationen, die in der binären
Datei DATEINAME gefunden wurden. Diese Datei muss Informationen in
einem Datenformat enthalten, das im »SCSI-3/MMC-2«-Standard
und im Red-Book definiert ist. Der aus vier Byte bestehende Header, der im
SCSI-Standard beschrieben ist, ist optional und erlaubt eine weniger
mehrdeutige Erkennung der richtigen Daten. Dies ist die beste Option, um
CD-Text-Daten von existierenden CDs zu kopieren, die bereits mit
CD-Text-Informationen ausgestattet sind. Um Daten in einem für
diese Option geeigneten Format zu bekommen, kann wodim -vv -toc
genutzt werden, um die Informationen aus dem Medium zu extrahieren. Wenn
sowohl textfile=DATEINAME als auch CD-Text-Informationen von
*.inf- oder *.cue-Dateien vorhanden sind, wird
textfile=DATEINAME die anderen Informationen
überschreiben.
- cuefile=DATEINAME
- Verwendet alle aufzeichnungsbezogenen Informationen einer CDRWIN-konformen
CUE sheet-Datei. Es sind keine Track-Dateien erlaubt, wenn diese
Option verwendet wird und die Option -dao wird zurzeit
zusätzlich benötigt.
Track-Optionen können mit Track-Dateinamen gemischt
werden.
- isrc=ISRC-NUMMER
- Setzt die International Standard Recording Number (Internationale
Standard-Aufzeichnungsnummer, ISRC) für den nachfolgenden Track auf
ISRC-NUMMER.
- index=LISTE
- Setzt die Indexliste für den nächsten Track. Die Indexliste
ist eine durch Kommata getrennte Zahlenliste, die vom Index 1
zählt. Der erste Eintrag in der Liste muss eine 0 enthalten,
gefolgt von Zahlen in aufsteigender Reihenfolge, die den jeweiligen
Indexstart repräsentieren (gezählt in 1/75 Sekunde). Eine
Indexliste der Form: 0,7500,15000 setzt den Index 1 auf den Start des
Tracks, Index 2 auf 100 Sekunden nach dem Start und Index 3 auf 200
Sekunden nach dem Start.
- -audio
- Falls dieser Schalter vorhanden ist, werden alle nachfolgenden Tracks im
CD-DA-Audioformat (ähnlich dem Red-Book-Format) geschrieben.
Die Datei für den Track sollte Audiodaten in Stereo, 16-bit
digitales Audio mit 44100 Samples/s enthalten. Die Anordnung der Byte
sollte so aussehen: MSB links, LSB links, MSB rechts, LSB rechts, MSB
links usw. (MSB=höchstwertiges Byte, LSB=niederwertiges Byte). Der
Track sollte ein Vielfaches von 2325 Byte sein. Es ist nicht
möglich, ein Vorlage-Image eines Audio-Tracks auf ein RAW-Medium zu
schreiben, weil die Daten in 2352-Byte-Blöcken während des
Brennprozesses gelesen werden.
Wenn ein Dateiname mit .au oder .wav endet, wird
die Datei als eine strukturierte Audiodatei betrachtet. Wodim
nimmt an, dass es sich in diesem Fall um eine Sun-Audiodatei oder eine
Microsoft-.WAV-Datei handelt und extrahiert die Audiodaten aus diesen
Dateien, indem es dabei die Nicht-Audio-Informationen im Kopf der Datei
überspringt. In allen anderen Fällen wird Wodim nur
richtig funktionieren, wenn der Audiodatenstrom keine Kopfzeilen
enthält. Weil viele strukturierte Audiodateien keine ganzzahlige
Anzahl Blöcke (1/75stel Sekunde) in der Länge haben, ist
es oft notwendig, auch die Option -pad anzugeben. Wodim
erkennt, ob die Audiodaten in der .WAV-Datei in Intels Byte-Reihenfolge
(Little-Endian) gespeichert sind und wird automatisch die Byte umdrehen,
wenn der CD-Brenner Big-Endian-Daten erwartet. Wodim wird alle
Audiodateien zurückweisen, die nicht den Red-Book-Voraussetzungen
von 16-bit Stereosamples in PCM-Kodierung mit 44100 Samples/s
entsprechen.
Andere strukturierte Audioformate können
gewöhnlich ebenfalls von wodim als Eingabe benutzt werden,
solange die Datenstruktur den oben beschriebenen Voraussetzungen
entspricht (rohe PCM-Daten in Big-Endian-Byte-Reihenfolge). Wenn die
Datei allerdings Kopfzeilen enthält, wird dies als Klicken am
Anfang des Tracks zu hören sein.
-
- Wenn weder -data noch -audio angegeben wurde, wählt
Wodim standardmäßig -audio für alle
Dateinamen, die mit .au oder .wav enden und -data
für alle anderen Dateien.
- -swab
- Bei der Verwendung dieses Schalters wird angenommen, dass die Audiodaten
im umgekehrter Byte-Reihenfolge (Little-Endian) vorliegen. Einige
CD-Brenner z. B. Yamaha, Sony und die neueren SCSI-3/MMC-Geräte
verlangen die Audiodaten in der Little-Endian-Reihenfolge, während
sie von anderen Brennern in der Big-Endian-Reihenfolge (Netzwerk) erwartet
werden, so wie es normalerweise beim SCSI-Protokoll verwendet wird.
Wodim weiß, ob ein Rekorder die Audiodaten in der
Big-Endian- oder Little-Endian-Reihenfolge erwartet und korrigiert die
Byte-Reihenfolge des Datenstroms automatisch, damit das Format den
Anforderungen des Rekorders entspricht. Sie benötigen den Schalter
-swab nur, wenn der Datenstrom in Intel-Byte-Reihenfolge
(Little-Endian) vorliegt.
Beachten Sie, dass die detaillierte Ausgabe von wodim
anzeigen wird, ob ein Vertauschen nötig ist, um die
Byte-Reihenfolge der Eingabedaten auf die benötigte
Byte-Reihenfolge des Rekorders anzupassen. Wodim wird nicht
anzeigen, ob der Schalter -swab tatsächlich für
einen Track angegeben war.
- -data
- Falls dieser Schalter vorhanden ist, werden alle nachfolgenden Tracks im
Format CD-ROM-Modus 1 (Yellow Book) geschrieben. Die
Datengröße ist ein Vielfaches von 2048 Byte. Die Datei mit
den Track-Daten sollte ein ISO-9660- oder
Rock-Ridge-Dateisystem-Image enthalten (lesen Sie
genisoimage für weitere Details). Falls der Daten-Track ein
ufs-Dateisystem-Image ist, sollte die Fragment-Größe
2 KB oder höher sein, um CD-Laufwerken mit
2 KB-Sektor-Größe das Lesen zu
ermöglichen.
-
- -data ist standardmäßig aktiviert, solange kein
anderer Schalter vorhanden und die Datei keine der bekannten
Audiodateitypen zu sein scheint.
-
- Wenn weder -data noch -audio angegeben wurde, wählt
Wodim standardmäßig -audio für alle
Dateinamen, die mit .au oder .wav enden und -data
für alle anderen Dateien.
- -mode2
- Falls dieser Schalter angegeben wird, werden alle nachfolgenden Tracks im
Format CD-ROM-Modus 2 geschrieben. Die Datengröße
entspricht einem Vielfachen von 2336 Byte.
- -xa
- Falls dieser Schalter angegeben wird, werden alle nachfolgenden Tracks im
Format CD-ROM-XA-Modus 2 Form 1 geschrieben. Die
Datengröße entspricht einem Vielfachen von 2048 Byte. Die
XA-Sektor-Unterkopfzeilen werden vom Laufwerk erzeugt. Mit dieser Option
wird der gleiche Schreibmodus wie bei der Option -multi
genutzt.
- -xa1
- Wenn dieser Schalter vorhanden ist, werden alle nachfolgenden Tracks im
Format CD-ROM-XA-Modus 2 Form 1 geschrieben. Die
Datengröße entspricht einem Vielfachen von 2056 Byte. Die
XA-Sektor-Unterkopfzeilen sind Teil der Nutzdaten und müssen vom
Anwendungsprogramm bereitgestellt werden, das die zu schreibenden Daten
vorbereitet.
- -xa2
- Falls dieser Schalter vorhanden ist, werden alle nachfolgenden Tracks im
Format CD-ROM-XA-Modus 2 Form 2 geschrieben. Die
Datengröße entspricht einem Vielfachen von 2324 Byte. Die
XA-Sektor-Unterkopfzeilen werden vom Laufwerk erzeugt.
- -xamix
- Falls dieser Schalter vorhanden ist, werden alle nachfolgenden Tracks auf
eine Art und Weise geschrieben, die einen Mix der Formate
CD-ROM-XA-Modus 2 Form 1/2 ermöglichen. Die
Datengröße entspricht einem Vielfachen von 2332 Byte. Die
XA-Sektor-Unterkopfzeilen sind Teil der Nutzdaten und müssen vom
Anwendungsprogramm bereitgestellt werden, das die zu schreibenden Daten
erzeugt. Die Prüfsummen (CRC) und die
P/Q-Paritäts-ECC/EDC-Informationen (abhängig vom Sektortyp)
müssen vom Anwendungsprogramm bereitgestellt werden, das die zu
schreibenden Daten vorbereitet.
- -cdi
- Falls dieser Schalter vorhanden ist, wird der Typ des
Inhaltsverzeichnisses auf CDI gesetzt. Dies ist nur mit XA-Medien
sinnvoll.
- -isosize
- Benutzt die Größe des ISO-9660-Dateisystems als
Größe des nächsten Tracks. Diese Option wird
benötigt, wenn Wodim das Image von einer
»rohen« Medien-Partition oder einer TAO-CD liest. Im
ersten Fall wird die Option -isosize benötigt, um die
Größe der CD auf die Größe des Dateisystems zu
begrenzen. Im zweiten Fall wird die Option -isosize gebraucht,
damit Wodim das Einlesen der letzten zwei Auslaufblöcke
verhindert, die jeder CD-Rekorder im »Track At Once«-Modus
hinzufügt. Diese zwei Auslaufblöcke können nicht
gelesen werden und würden einen Pufferunterlauf verursachen, was zu
einer fehlerhaften Kopie führen würde. Benutzen Sie diese
Option nicht bei Dateien, die von Genisoimage erstellt wurden und
wenn Wodim die Track-Daten direkt von der Standardeingabe
einliest. Im ersten Fall würden Sie Wodim daran hindern, die
Auffüllbyte, die von Genisoimage angehängt wurden, zu
schreiben und im zweiten Fall wird es nicht funktionieren, da die
Standardeingabe nicht durchsucht werden kann.
Wenn -isosize für einen Track verwendet wird,
wird Wodim automatisch Auffüllbyte für diesen Track
verwenden, so wie dies bei der Option -pad der Fall wäre,
aber die Größe des Auffüllbetrags kann kleiner
sein, als die von Genisoimage verwendete Größe.
Beachten Sie, dass die Verwendung von -isosize auf einem Track,
der Sparc-Boot-Informationen enthält, diese zerstört.
Beachten Sie auch, dass diese Option nicht verwendet werden
kann, um die Größe eines Dateisystems zu bestimmen, wenn
die Multi-Session-Option angegeben wurde.
- -pad
- Falls es sich um einen Daten-Track handelt, werden zu diesem und den
folgenden Daten-Tracks je 15 Sektoren Null-Daten hinzugefügt. In
diesem Fall wird die Option -pad auch durch die Option
padsize= verdrängt. Es gilt dann jedoch als eine
Abkürzung für padsize=15s. Falls sich die
Option -pad auf einen Audio-Track bezieht, wird Wodim die
Audiodaten zu einem Vielfachen von 2352 Byte erweitern. Die
Auffüllung der Audiodaten erfolgt mit binären Nullen, was
vollkommener Stille entspricht.
-pad bleibt solange gültig, bis es durch
-nopad wieder abgestellt wird.
- padsize=#
- Gibt die Menge der Daten an, die an den jeweils nächsten Track
angehängt werden. Im Gegensatz zum Verhalten der Option -pad
wird der Wert für padsize= für jeden neuen Track auf
0 zurückgesetzt. Wodim geht von einer Sektorgröße von
2048 Byte für die Option padsize= aus, unabhängig von
der realen Sektorgröße und vom Schreibmodus. Die Megabyte,
die in der ausführlichen Ausgabe erscheinen, zählen jedoch
die Ausgabesektorgröße, die z. B. 2448 Byte im
RAW/RAW96-Modus beträgt. Vergleichen Sie mit der Option fs=
für mögliche Argumente. Um das Äquivalent von 20
Minuten auf der CD aufzufüllen, verwenden Sie
padsize=20x60x75s. Benutzen Sie diese Option, falls ihr CD-Laufwerk
die letzten Sektoren eines Tracks nicht lesen kann oder falls die CD auf
einem Linux-System mit dem Vorauslesefehler (»read ahead
bug«) des ISO-9660-Dateisystems verwendet werden soll. Wenn eine
leere Datei als Quelle dienen soll, kann diese Option auch dazu genutzt
werden, ein Medium nur aus den Auffülldaten zu schreiben. Dies kann
beispielsweise nützlich sein, um herauszufinden, um wie viel ein
bestimmtes Medium überbrannt werden kann.
- -nopad
- Die nachfolgenden Tracks nicht auffüllen - dies ist der
Standard.
- -shorttrack
- Damit wird es erlaubt, nachfolgende Tracks mit weniger als 4 Sekunden
Länge zu erstellen, wobei der Red-Book-Standard nicht mehr
eingehalten wird. Diese Option ist nur im SAO- oder RAW-Modus
nützlich. Nicht alle Laufwerke unterstützen diese Funktion.
Das Laufwerk muss das resultierende CUE-Sheet akzeptieren oder Schreiben
im RAW-Modus unterstützen.
- -noshorttrack
- Die Standardlänge von Red-Book muss wieder eingehalten werden.
Tracks müssen mindestens vier Sekunden lang sein.
- pregap=#
- Setzt die Pausenlänge vor dem nächsten Track. Diese Option
ist derzeit nur mit den TEAC-Laufwerken sinnvoll, wenn »Track At
Once«-CDs ohne die zwei Sekunden Stille vor jedem Track erstellt
werden sollen.
Diese Option könnte in Zukunft wegfallen.
- -preemp
- Falls dieser Schalter vorhanden ist, werden alle Einträge des
Inhaltsverzeichnisses für die nachfolgenden Audio-Tracks als
gesampelt mit 50/15 µs Pre-Emphasis angezeigt. Die Daten werden
jedoch nicht während des Datentransfers zwischen der Datei und dem
Rekorder geändert. Diese Option hat keine Wirkung auf die
Daten-Tracks.
- -nopreemp
- Falls dieser Schalter vorhanden ist, zeigen alle Einträge des
Inhaltsverzeichnisses für die nachfolgenden Audio-Tracks an, dass
die Audiodaten mit linearen Daten gemastert sind - dies ist der
Standard.
- -copy
- Falls dieser Schalter vorhanden ist, zeigen alle Einträge des
Inhaltsverzeichnisses für die nachfolgenden Audio-Tracks der
resultierenden CD an, dass die Audiodaten ohne Beschränkungen
kopiert werden dürfen. Diese Option hat keine Wirkung auf
Daten-Tracks.
- -nocopy
- Falls dieser Schalter vorhanden ist, zeigen alle Einträge des
Inhaltsverzeichnisses für die nachfolgenden Audio-Tracks der
resultierenden CD an, dass die Audiodaten nur einmal für die
private Nutzung kopiert werden dürfen - dies ist der Standard.
- -scms
- Falls dieser Schalter vorhanden ist, zeigen alle Einträge des
Inhaltsverzeichnisses für die nachfolgenden Audio-Tracks der
resultierenden CD an, dass die Audiodaten nicht mehr kopiert werden
dürfen.
- tsize=#
- Falls das Vorlage-Image des nachfolgenden Tracks direkt auf einem
»rohen« Medium vorliegt, gibt diese Option die
gültige Menge der Daten auf diesem Medium an. Falls das Image des
nachfolgenden Tracks in einer regulären Datei gespeichert ist, wird
die Track-Größe durch die Größe dieser Datei
bestimmt. Falls der Track ein ISO-9660-Dateisystem enthält, sollte
die Option -isosize zum Bestimmen der Länge des
Dateisystem-Images verwendet werden.
Im »Disk At Once«-Modus und mit einigen Laufwerken, die TEACs
Programmierschnittstelle verwenden, muss wodim selbst im
»Track at Once«-Modus die Länge des Tracks schon vor
dem Schreiben bekannt sein. Wodim prüft das und bricht vor dem
Schreiben ab. Wenn das passiert, sollten Sie zunächst
genisoimage -print-size ausführen und die Ausgabe (mit
angehängtem »s«) als Argument für die Option
tsize= von Wodim benutzen (z. B. tsize=250000s).
Siehe die Option fs= für mögliche Argumente.
Für alle unten aufgeführten Beispiele wird
angenommen, dass der CD-/DVD-Rekorder am primären SCSI-Bus des
Rechners angeschlossen ist. Die SCSI-Ziel-ID sei 2.
Um eine einfache CD-ROM mit doppelter Geschwindigkeit unter
Verwendung der Daten aus der Datei cdimage.raw aufzuzeichnen:
wodim -v speed=2 dev=2,0 cdimage.raw
Um ein Image für ein ISO-9660-Dateisystem mit
Rock-Ridge-Erweiterungen zu erstellen:
genisoimage -R -o cdimage.raw /home/joerg/master/tree
Zum Prüfen der erstellten Datei vor dem Brennen der CD auf
Solaris:
mount -r -F fbk -o type=hsfs /dev/fbk0:cdimage.raw /mnt
Auf Linux:
mount cdimage.raw -r -t iso9660 -o loop /mnt
Nun geht es weiter mit:
ls -lR /mnt
umount /mnt
Falls die Gesamtleistung des Systems ausreichend und die Struktur
des Dateisystems nicht zu komplex ist, kann Wodim auch ausgeführt
werden, ohne ein Image des ISO-9660-Dateisystems zu erstellen. Benutzen Sie
einfach die Pipe:
genisoimage -R /master/tree | wodim -v fs=6m speed=2 dev=2,0 -
Die empfohlene FIFO-Mindestgröße für die
Ausführung einer solcher Pipe ist 4 MByte. Da diese
Größe bereits voreingestellt ist, wird die Angabe der Option
fs= nur dann benötigt, wenn Sie eine andere
FIFO-Größe verwenden möchten. Falls ihr System unter
hoher Last steht, sollten Sie auch Genisoimage in Echtzeit ausführen.
Um die Priorität von Genisoimage zu erhöhen, ersetzen
Sie den Befehl
genisoimage -R /master/tree
durch
priocntl -e -c RT -p 59 genisoimage -R /master/tree
auf Solaris und durch
nice --18 genisoimage -R /master/tree
auf Systemen, die die UNIX International-konforme
Echtzeitverarbeitung nicht unterstützen.
Wodim läuft auf Solaris mit der Priorität 59, Sie
sollten Genisoimage nicht mit einer Priorität höher als 58
ausführen. Auf anderen Systemen sollten Sie Genisoimage mindestens
mit »nice --18« ausführen.
Die Erstellung einer CD-ROM ohne eine Image-Datei wurde auf einer
Sparcstation-2 mit einem Yamaha CDR-400 getestet. Es funktionierte mit bis
zu vierfacher Geschwindigkeit, solange der Rechner nicht belastet wurde. Ein
schnellerer Rechner wäre vermutlich in der Lage, auch unter Last mit
vierfacher Geschwindigkeit zu schreiben.
Um eine reine CD-DA (Audio) mit einfacher Geschwindigkeit
aufzuzeichnen, wobei jeder Track in einer Datei mit Namen wie
track01.cdaudio, track02.cdaudio etc. enthalten ist:
wodim -v speed=1 dev=/dev/cdrw -audio track*.cdaudio
Um zu überprüfen, ob das obige Beispiel auch mit
doppelter Geschwindigkeit funktioniert, kann die Schreiboption -dummy
verwendet werden:
wodim -v -dummy speed=2 dev=/dev/cdrw -audio track*.cdaudio
Zum Erstellen einer Mixed-Mode-CD mit einem ISO-9660-Dateisystem
aus der Datei cdimage.raw für den ersten Track und
Audio-Tracks für die restlichen Tracks aus den Dateien
track01.cdaudio, track02.cdaudio etc. verwenden Sie:
wodim -v dev=2,0 cdimage.raw -audio track*.cdaudio
Um Laufwerke zu handhaben, die vor dem Start des Brennvorgangs die
Größe des Tracks kennen müssen, führen Sie
zuerst Folgendes aus:
genisoimage -R -q -print-size /master/tree
und danach
genisoimage -R /master/tree | wodim speed=2 dev=2,0 tsize=XXXs -
wobei XXX durch die Ausgabe des vorherigen Durchlaufs von
Genisoimage ersetzt wird.
Um eine möglichst exakte Audio-CD Kopie zu erstellen,
starten Sie zuerst
icedax dev=/dev/cdrom -vall cddb=0 -B -Owav
und danach
wodim dev=/dev/cdrw -v -dao -useinfo -text *.wav
Damit wird versucht, die Track-Indizes zu kopieren und
CD-Text-Informationen von dem Medium zu lesen. Gibt es keine
CD-Text-Informationen, versucht icedax stattdessen, die Informationen
von freedb.org herunterzuladen.
Um eine Audio-CD mittels einer Pipe (ohne Zwischendateien) zu
kopieren, führen Sie zuerst Folgendes aus:
icedax dev=1,0 -vall cddb=0 -info-only
und danach
icedax dev=1,0 -no-infofile -B -Oraw - | \
wodim dev=2,0 -v -dao -audio -useinfo -text *.inf
Dies fragt alle Informationen (inklusive der
Track-Größen) aus den *.inf-Dateien ab und liest dann
die Audiodaten von der Standardeingabe.
Falls Sie von der Standardeingabe schreiben möchten,
müssen Sie sicherstellen, dass Wodim mit einer hinreichend
großen FIFO-Größe (z. B. fs=128m) gestartet wird
und die Schreibgeschwindigkeit auf einen Wert kleiner als die
Lesegeschwindigkeit des Quelllaufwerks reduziert wird (z. B.
speed=12). Besorgen Sie sich außerdem ein CD-/DVD-Laufwerk mit
der »BURN-Free«-Funktion, falls Sie es noch nicht
besitzen.
Um Laufwerksoptionen zu setzen ohne eine CD zu brennen (z. B. um
ein Laufwerk in den Einzelsitzungsmodus umzuschalten), führen Sie
Folgendes aus:
wodim dev=1,0 -setdropts driveropts=singlesession
Falls Sie dies tun möchten, ohne dass sich eine CD im
Laufwerk befindet, rufen Sie Folgendes auf:
wodim dev=1,0 -force -setdropts driveropts=singlesession
Um eine CD im Klonmodus zu kopieren, lesen Sie zuerst die
Vorlage-CD ein, indem Sie Folgendes benutzen:
readom dev=b,t,l -clone f=somefile
oder, in dem Fall, dass die CD viele Sektoren enthält, die
absichtlich unleserlich sind, wird der Aufruf von
readom dev=1,0 -clone -nocorr f=somefile
die Dateien somefile und somefile.toc erstellen.
Dann brennen Sie die CD unter Benutzung von:
wodim dev=1,0 -raw96r -clone -v somefile
- CDR_DEVICE
- Dies enthält entweder einen Gerätebezeichner, die geeignet
ist, den Aufruf der SCSI-Transport-Bibliothek zu öffnen, oder eine
Beschriftung aus der Datei /etc/wodim.conf.
- CDR_SPEED
- Setzt die Standardbrenngeschwindigkeit (siehe auch die Option
speed=).
- CDR_FIFOSIZE
- Setzt die Standardgröße des FIFO (siehe auch die Option
fs=#).
- CDR_FORCERAWSPEED
- Wenn diese Umgebungsvariable gesetzt ist, ermöglicht Wodim
es Ihnen, mit der vollen RAW-Verschlüsselungsgeschwindigkeit, die
eine einzelne CPU unterstützt, zu schreiben. Dies führt mit
großer Wahrscheinlichkeit zu Pufferunterläufen. Nutzen Sie
dies mit Vorsicht.
- CDR_FORCESPEED
- Falls diese Umgebungsvariable gesetzt ist, ermöglicht Wodim
es Ihnen, mit der vollen DMA-Geschwindigkeit zu brennen, die das System
unterstützt. Es gibt dabei keine DMA-Reserve für das Lesen
der Daten, die auf dem Medium geschrieben werden. Dies führt mit
großer Wahrscheinlichkeit zu Pufferunterläufen. Nutzen Sie
dies mit Vorsicht.
- RSH
- Falls die Umgebungsvariable RSH vorhanden ist, wird die Verbindung
in die Ferne nicht mit rcmd(3) erzeugt, sondern durch den Aufruf
des Programms, auf das RSH verweist. Verwenden Sie z. B.
RSH=/usr/bin/ssh, um eine Secure-Shell-Verbindung aufzubauen.
Beachten Sie, dass Wodim dadurch gezwungen ist, eine
Pipe zum Programm rsh(1) zu erstellen und nicht mehr direkt auf
das Netzwerk-Socket des entfernten Servers zugreifen kann. Dies macht es
unmöglich, Leistungsfähigkeitsparameter zu setzen und
verlangsamt die Verbindung, verglichen mit einer von root
initiierten rcmd(3)-Verbindung.
- RSCSI
- Falls die Umgebungsvariable RSCSI vorhanden ist, wird der ferne
SCSI-Server nicht das Programm /opt/schily/sbin/rscsi sein, sondern
das Programm, auf das RSCSI verweist. Beachten Sie, dass der Name
des fernen SCSI-Serverprogramms ignoriert wird, wenn Sie sich mit einem
Konto anmelden, dessen Anmelde-Shell ein fernes SCSI-Serverprogramm ist.
- /etc/wodim.conf
- Vorgaben für die folgenden Werte und Optionen können in der
Datei /etc/wodim.conf gesetzt werden. Zum Beispiel:
CDR_FIFOSIZE=8m oder CDR_SPEED=2
- CDR_DEVICE
- Dies könnte entweder einen Gerätebezeichner enthalten, der
geeignet ist, den Aufruf der SCSI-Transport-Bibliothek zu öffnen
oder eine Beschriftung aus der Datei /etc/wodim.conf, die es
ermöglicht, ein spezielles Laufwerk im System zu erkennen.
- CDR_SPEED
- Setzt die Standardbrenngeschwindigkeit (siehe auch die Option
speed=).
- CDR_FIFOSIZE
- Setzt die Standardgröße des FIFO (siehe auch die Option
fs=#).
- CDR_MAXFIFOSIZE
- Setzt die maximale Größe des FIFO (siehe auch die Option
fs=#).
- Alle anderen
Schlüsselwörter (Beschriftungen) sind Bezeichner (symbolische
Namen) für ein spezielles Laufwerk
- im System. Solche Bezeichner dürfen keine Zeichen wie
»,«, »/«, »@« oder
»:« enthalten.
Jede Zeile, der eine Beschriftung folgt, enthält eine
durch Leerräume getrennte Liste von Elementen. Zurzeit werden
vier Einträge erkannt: Die Zielspezifikation des Laufwerks, die
Standardgeschwindigkeit, die für dieses Laufwerk benutzt werden
sollte, die vorgegebene FIFO-Größe und laufwerkspezifische
Optionen. Die Werte für speed und fifosize
können auf -1 gesetzt werden, damit Wodim die globalen Vorgaben
übernimmt. target kann -1 sein, um das automatische Raten
des Laufwerks zu nutzen (siehe oben).
Ein Wert für die Treiberoptionen kann weggelassen oder
auf »« gesetzt werden, wenn keine Treiberoptionen benutzt
werden. Eine typische Zeile könnte wie folgt aussehen:
plex760= 0,5,0 12 50m varirec=1
pioneer= /dev/hdd -1 -1
Dies teilt Wodim mit, dass ein Laufwerk mit dem Namen
plex760 an einem SCSI-Bus 0, Ziel 5, Lun 0 hängt und mit
zwölffacher Geschwindigkeit und einer FIFO-Größe
von 50 MB benutzt werden sollte. Es benutzt außerdem
laufwerkspezifische Parameter. Auf ein zweites Laufwerk kann über
die Gerätedatei /dev/hdd zugegriffen werden und es benutzt eine
vorgegebene Geschwindigkeit und die
Standard-FIFO-Größe.
Unter Solaris müssen Sie die Datenträgerverwaltung
abstellen, wenn der USCSI-Rückgriff SCSI-Transport-Code verwendet
werden soll. Selbst Sachen wie wodim -scanbus werden nicht
funktionieren, solange die Datenträgerverwaltung aktiv ist.
Im Track At Once-Modus erstellte Medien sind als Vorlage
für eine industrielle Massenproduktion ungeeignet. Für solche
Projekte wird der Disk At Once-Modus benötigt. Trotzdem
können mit Track At Once aufgezeichnete CDs normalerweise von
allen CD-Laufwerken gelesen werden. Einige ältere Audio-CD-Player
könnten jedoch ein zwei Sekunden langes Klicken zwischen zwei
Audio-Tracks produzieren.
Die kleinste Größe eines Tracks ist 4 Sekunden bzw.
300 Sektoren. Wenn Sie kleinere Tracks schreiben, wird der CD-Rekorder
Platzhalterblöcke einfügen. Dies ist kein Fehler, auch wenn
die SCSI-Fehlermeldung so aussieht.
Der »Yamaha CDR-400« und alle neueren
SCSI-3/MMC-konformen Laufwerke werden sowohl im Single- als auch
Multi-Session-Modus unterstützt.
Sie sollten mehrere Tests mit allen verfügbaren
Geschwindigkeiten mit der Option -dummy durchführen, wenn
Wodim auf einem unbekannten System ausgeführt wird. Das
Brennen einer CD ist ein Echtzeitprozess. NFS, CIFS und andere
Netzwerkdateisysteme können den benötigten Datenstrom nicht
immer konstant liefern. Falls Sie Wodim mit CD-Images benutzen
möchten, die sich auf einem per NFS eingehängten
Dateisystem befinden, sollten Sie sich vergewissern, dass der FIFO
groß genug ist. Wenn Sie sicherstellen wollen, dass vom Quelllaufwerk
keine Pufferunterläufe verursacht werden, kann der Befehl
wodim -dummy dev=2,0 padsize=600m /dev/null
benutzt werden, um ein Medium vollständig aus
Platzhalterdaten zu erstellen.
Es gibt außerdem Fälle, in denen Sie entweder Root
sein müssen oder Wodim mit Suid-Root-Rechten installieren
müssen. Falls Sie erstens ein Gerät benutzen, das vor 1999
hergestellt wurde und einen Nicht-MMC-Treiber benötigt, sollten Sie
Wodim zuerst im Platzhaltermodus ausführen, bevor Sie Daten
schreiben. Falls Sie dabei ein Problem entdecken, berichten Sie es an die
Betreuer von Cdrkit (siehe unten).
Zweitens könnten einige Funktionalitäten aufgrund
der SCSI-Befehlsfilterung von Linux unbrauchbar sein. Wenn Sie Wodim
für etwas außer dem Schreiben reiner Daten benutzen, sollten
Sie den Prozess im Platzhaltermodus testen und Schwierigkeiten an die
Kontaktadresse unten berichten.
Falls Sie Wodim immer noch mit Root-Rechten
ausführen möchten, können Sie die Rechte der
ausführbaren Programmdatei auf Suid-Root setzen. Lesen Sie die
zusätzlichen Anmerkungen Ihrer System-/Programmdistribution oder
»README.suidroot«, das Teil der Cdrkit-Quellen ist.
Sie sollten keine älteren Geräte, die nicht mit
»disconnect«/»reconnect« umgehen können,
an denselben SCSI-Bus wie den CD-Brenner oder das Quellmedium
anschließen.
Eine CD kann nicht mehr als 99 Tracks beinhalten.
Wenn Sie ein Medium erstellen, die sowohl Daten- als auch
Audiotracks enthält, sollten die Daten auf Track 1 sein, andernfalls
sollten Sie ein CDplus-Medium als Multi-Session-Medium erstellen, bei der
die erste Sitzung die Audiotracks und die folgende Sitzung den Datentrack
enthält.
Viele Betriebssysteme sind nicht in der Lage, mehr als einen
einzelnen Datentrack zu lesen oder benötigen dafür spezielle
Software.
Falls Sie weitere Informationen haben oder
SCSI-Befehlshandbücher für nicht unterstützte
CD-/DVD-/BR-/HD-DVD-Brenner besitzen, kontaktieren Sie bitte die
Cdrkit-Betreuer (siehe unten).
Viele CD-Brenner haben Fehler und oft wird eine
Firmware-Aktualisierung benötigt, damit sie funktionieren. Falls Sie
Probleme bemerken, die durch die Anmerkungen oben nicht gelöst oder
erklärt werden können, lesen Sie bitte die Anweisungen auf der
Homepage des jeweiligen Herstellers.
Einige Fehler werden Sie zwingen, das Gerät aus- und wieder
anzuschalten oder den Rechner neu zu starten.
Die FIFO-Prozentausgabe wird nur nach dem Schreiben eines
Datenblocks auf den CD-/DVD-Rekorder berechnet. Aus diesem Grund wird der
FIFO niemals zu 100% gefüllt sein, während der FIFO im
Datenübertragungsmodus ist.
Sie haben vier Sekunden Zeit, den Start von Wodim
abzubrechen, wenn Sie die folgende Meldung lesen:
Brennen der CD wird mit %d-Geschwindigkeit im %s-Modus für
Sitzung %s gestartet. In den meisten Shells können Sie dies tun,
indem Sie Strg-C drücken.
Eine typische Fehlermeldung eines SCSI-Befehls sieht in etwa so
aus:
wodim: I/O-Fehler. Testeinheit fertig: SCSI-Sendcmd: Kein Fehler
CDB: 00 20 00 00 00 00
status: 0x2 (PRÜFBEDINGUNG)
Sense Byte: 70 00 05 00 00 00 00 0A 00 00 00 00 25 00 00 00 00 00
Sense Key: 0x5 Ungültige Anforderung, Segment 0
Sense Code: 0x25 Qual 0x00 (logische Einheit nicht unterstützt) Fru 0x0
Sense flags: Blk 0 (nicht gültig)
Befehl endete nach 0.002s Zeitüberschreitung 40s
Die erste Zeile zeigt die Information über den Transport
des Befehls. Der Text nach dem ersten Doppelpunkt ist die Fehlermeldung des
Systemaufrufs aus der Sicht des Kernels. Es ist in der Regel ein
I/O-Fehler, solange kein anderes Problem aufgetreten ist. Die
nächsten Wörter enthalten eine knappe Beschreibung des
fehlgeschlagenen SCSI-Befehls. Der Rest der Zeile informiert über
Probleme, die bei der Übertragung der Befehle über den
SCSI-Bus aufgetreten sind. Fataler Fehler bedeutet, dass es nicht
möglich war, den Befehl zu übertragen (weil kein Gerät
an der anforderten SCSI-Adresse vorhanden ist).
Die zweite Zeile gibt den SCSI-Befehls-Beschreibungsblock des
fehlgeschlagenen Befehls aus.
Die dritte Zeile enthält Informationen über den
SCSI-Status-Code, der zurückgegeben wurde, falls der
Übertragungsbefehl Erfolg hatte. Dies ist die Fehlerinformation des
SCSI-Geräts.
Die vierte Zeile ist eine hexadezimale Ausgabe der für den
Befehl zurückgegebenen »auto request
sense«-Information.
Die fünfte Zeile ist der Fehlertext für den
»sense«-Schlüssel, sofern dieser verfügbar ist,
gefolgt von einer Segment-Nummer, die ausschließlich für den
Befehl copy gültig ist. Falls die Fehlermeldung sich nicht
direkt auf den aktuellen Befehl bezieht, wird der Text verzögerter
Fehler angehängt.
Die sechste Zeile ist der Fehlertext für den
»sense«-Code und den »sense qualifier«, sofern
diese bekannt sind. Wenn der Typ des Gerätes bekannt ist, werden die
»sense«-Codes anhand der Datentabelle in scsierrs.c
entschlüsselt. Diesem Text folgt eine Fehlernummer mit einer vom Feld
abhängigen Einheit.
Die siebte Zeile gibt die Blocknummer aus, die sich auf den
fehlgeschlagenen Befehl bezieht, sowie Text für mehrere
Fehlermarkierungen. Die Blocknummer könnte ungültig sein.
Die achte Zeile beinhaltet die Zeitüberschreitung
für diesen Befehl und die tatsächlich benötigte Zeit,
bis der Befehl abgearbeitet war.
Die folgende Meldung ist kein Fehler:
Track 01: Gesamte gelesene/geschriebene Byte: 2048/2048 (1 sectors).
wodim: I/O-Fehler. Zwischenspeicher geleert: SCSI-sendcmd: Kein Fehler
CDB: 35 00 00 00 00 00 00 00 00 00
status: 0x2 (PRÜFBEDINGUNG)
Sense Byte: F0 00 05 80 00 00 27 0A 00 00 00 00 B5 00 00 00 00 00
Sense Key: 0x5 Ungültige Anfrage, Segment 0
Sense Code: 0xB5 Qual 0x00 (Platzhalterdatenblocks hinzugefügt) Fru 0x0
Sense flags: Blk -2147483609 (gültig)
Befehl endete nach 0.002s Zeitüberschreitung 40s
Es wird darüber informiert, dass ein Track, der kleiner war
als die Minimalgröße, auf 300 Sektoren erweitert wurde.
Netscsid funktioniert nicht richtig und wird nicht mehr
betreut. Es ist wahrscheinlich nicht einmal mit Rscsi der Cdrtools
kompatibel. Gute Fehlerkorrekturen sind willkommen, reden Sie mit den
Cdrkit-Betreuern.
Es gibt nur sehr eingeschränkte
»Cuefile«-Unterstützung, nur eine Datei ist
erlaubt. Freiwillige finden in den Quellen eine TODO-Datei.
Die mehrfache Angabe einer Audiodatei verursacht die
Beschädigung des zweiten Tracks (effektiv keine Daten plus
minimale Auffüllung).
Einige Fehler könnten von Jörg Schillings Cdrtools
beseitigt worden sein. Sehen Sie dort für Details nach. Die URL ist
unten angehängt.
Wenn Sie sich an der Weiterentwicklung von Wodim aktiv beteiligen
wollen, können Sie die Entwickler-Mailingliste über diese URL
abonnieren:
https://alioth.debian.org/mail/?group_id=31006
Die E-Mail-Adresse der Liste ist:
debburn-devel@lists.alioth.debian.org
Wodim wird derzeit als Teil des Cdrkit-Projekts von dessen
Entwicklern betreut. Der meiste Code und diese Handbuchseite wurden
ursprünglich geschrieben von:
Jörg Schilling
Seestr. 110
13353 Berlin
Deutschland
Diese Anwendung ist von »Cdrecord« abgeleitet, wie
es im Paket Cdrtools [1] enthalten ist, das von Jörg Schilling
erstellt wurde, dem der größte Dank für dessen Erfolg
gilt. Er ist jedoch nicht in die Entwicklung dieser Ausgliederung
eingebunden und darf deshalb nicht für irgendwelche Probleme
verantwortlich gemacht werden, die es verursacht. Beziehen Sie sich nicht
auf diese Anwendung als »Cdrecord«, wenn Sie versuchen,
Unterstützung für Wodim zu erhalten, indem Sie die
Originalautoren kontaktieren.
Zusätzliche Informationen können gefunden werden
unter:
https://alioth.debian.org/projects/debburn/
Wenn Sie Support-Fragen haben, senden Sie sie an:
debburn-devel@lists.alioth.debian.org
Wenn Sie sicher sind, dass Sie einen Fehler gefunden haben, senden
Sie eine E-Mail auf Englisch an die Liste oder an:
submit@bugs.debian.org
Schreiben Sie mindestens eine kurze Beschreibung in den Betreff
und »Package: cdrkit« in die erste Zeile des
E-Mail-Inhalts.
[1] Cdrtools 2.01.01a08 vom Mai 2006,
http://cdrecord.berlios.de
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
Eduard Bloch <blade@debian.org>, Martin Schulze
<joey@infodrom.org>, Jens Seidel <tux-master@web.de>, Chris
Leick <c.leick@vollbio.de> und Mario Blättermann
<mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
GNU General
Public License Version 3 oder neuer bezüglich der
Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite
finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die
Mailingliste
der Übersetzer.