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renice - die Priorität laufender Prozesse ändern
renice [-n] Priorität [-g|-p|-u] Bezeichner …
renice ändert das Prioritäts-Scheduling eines oder mehrerer laufender Prozesse. Das erste Argument ist der zu verwendende Prioritäts-Wert. Die anderen Argumente werden als Prozesskennungen interpretiert (Vorgabe), Prozessgruppenkennungen, Benutzerkennungen oder Benutzernamen. Das Anwenden von renice auf eine Prozessgruppe beeinflusst das Scheduling aller Prozesse in dieser Prozessgruppe gleichermaßen. Das Anwenden von renice auf einen Benutzer ändert das Prioritäts-Scheduling aller Prozesse, die diesem Benutzer gehören.
Benutzer, die keine Superuser sind, können nur die Priorität solcher Prozesse ändern, die ihnen selbst gehören. Weiterhin können unprivilegierte Benutzer den »Nice-Wert« nur erhöhen (d.h. eine niedrigere Priorität wählen), außerdem sind solche Änderungen nicht umkehrbar, es sei denn (seit Linux 2.6.12), dass der Benutzer eine passende Ressourcenbeschränkung des »Nice-Werts« hat (siehe ulimit(1p) und getrlimit(2)).
Der Superuser darf die Priorität aller Prozesse ändern und die Priorität auf jeden Wert von -20 bis 19 setzen. Sinnvolle Prioritäten sind: 19 (die betroffenen Prozesse werden nur ausgeführt, wenn nichts anderes im System ausgeführt wird), 0 (das »grundlegende« Prioritäts-Scheduling), eine negative Zahl (um Dinge sehr schnell ablaufen zu lassen).
Der Befehl renice erschien in 4.0BSD.
Der folgende Befehl ändert die Priorität der Prozesse mit den Prozesskennungen 987 und 32 und außerdem aller Prozesse, die den Benutzern »daemon« und »root« gehören:
nice(1), chrt(1), getpriority(2), setpriority(2), credentials(7), sched(7)
Der Befehl »renice« ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux Kernel-Archiv heruntergeladen werden kann.
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.
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Juli 2014 | util-linux |