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repoquery(1) repoquery(1)

repoquery - Informationen aus Yum-Paketquellen abfragen

ÜBERSICHT

repoquery [Optionen] <Objekt …>
repoquery -a [Optionen]

repoquery ist ein Programm zur Abfrage von Informationen aus Yum-Paketquellen, analog zu RPM-Abfragen.

listet zulässige Formatabfragekennzeichnungen auf und beendet das Programm.
zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.
gibt die abzufragende Paketquelle an. Diese Option deaktiviert alle Paketquellen, die nicht mit der Option --repoid aktiviert werden (dies kann mehrmals angegeben werden). Standardmäßig benutzt Repoquery sämtliche in der YUM-Konfiguration enthaltenen und aktivierten Paketquellen.
fragt zusätzlich zu den vorgegebenen Paketquellen eine weitere Quelle ab, selbst wenn diese in der YUM-Konfiguration deaktiviert ist. Dies kann mehrmals angegeben werden.
überspringt die Abfrage der angegebenen Paketquelle, selbst wenn diese in der YUM-Konfiguration aktiviert ist. Dies kann mehrmals angegeben werden.
gibt einen Pfad oder eine URL zu einer Paketquelle an (gleicher Pfad wie in der Basis-URL), um für diese Abfrage Paketquellen hinzuzufügen. Diese Option kann mehrmals angegeben werden. Falls nur die Pakete aus dieser Paketquelle angezeigt werden sollen, kombinieren Sie diese Option mit --repoid. Die Paketquellen-ID wird durch <Paketquellen-ID> angegeben.
aktiviert die Unterstützung für Yum-Plugins.
hat keinen Effekt, es ist nur für die rpmquery-Kompatibilität vorhanden.
zeigt eine Hilfemeldung an und beendet das Programm.
aktiviert den stillen Modus: Es werden keine Warnungen in die Standardfehlerausgabe geleitet.
zeigt ausführliche Informationen an.
führt dazu, dass repoquery vollständig aus dem Yum-Zwischenspeicher ausgeführt wird. Es werden weder Metadaten heruntergeladen noch der Zwischenspeicher aktualisiert. Abfragen in diesem Modus können scheitern oder unvollständige und inkorrekte Ergebnisse liefern, wenn der Zwischenspeicher zuvor nicht mit beispielsweise »yum makechache« aufgebaut wurde.
erstellt und verwendet einen privaten Zwischenspeicher, anstatt den Haupt-Zwischenspeicher von Yum zu nutzen. Dies ist die Voreinstellung, wenn das Programm als gewöhnlicher Benutzer ausgeführt wird.
verwendet eine alternative Konfigurationsdatei (Vorgabe ist /etc/yum.conf).
setzt die angegebene Zeichenkette als aktuelle Release-Version fest. Dies ist in Verbindung mit --installroot sinnvoll. Sie können auch --releasever=/ angeben, um die Informationen zur Release-Version von einem Ort außerhalb der Installationswurzel zu beziehen. Beachten Sie: Wenn Sie das vorgegebene Zwischenspeicherverzeichnis /var/cache/yum verwenden, kann diese Option Ihren Zwischenspeicher beschädigen. Um dies zu verhindern, können Sie die Variable $releasever in der Konfiguration Ihres Zwischenspeicher-Verzeichnisses verwenden.
setzt beliebige Konfigurationsoptionen in Konfigurations- oder Paketquellendateien von Yum. Die globale Konfiguration ändern Sie mit --setopt=Option=Wert, die Paketquellen mit --setopt=Paketquellen-ID.Option=Wert.

zeigt allgemeine Informationen zu einem Paket an, ähnlich wie »rpm -qi«.
listet die Dateien im Paket auf.
listet die Abhängigkeiten des Pakets auf.
löst in Verbindung mit --requires die Fähigkeiten zu den Ursprungspaketen auf.
listet die Fähigkeiten auf, die das Paket bereitstellt.
listet die Fähigkeiten auf, die das Paket als obsolet markiert.
listet die Fähigkeiten auf, mit denen das Paket im Konflikt steht.
zeigt das Änderungsprotokoll des Pakets an.
zeigt einen Ort an, von dem das Paket heruntergeladen werden kann. Beispiel: wget `repoquery --location yum`
zeigt den Source-RPM-Namen des Pakets an.
arbeitet mit dem entsprechenden Quellpaket.
listet die repodata-Gruppen auf (yumgroups.xml), zu denen das Paket gehört (falls zutreffend).
verwendet Name-Version-Release als Ausgabeformat (Voreinstellung für die RPM-Abfrage).
verwendet Name-Epoche:Version-Release.Architektur als Ausgabeformat (Voreinstellung).
verwendet Epoche:Name-Version-Release.Architektur als Ausgabeformat. Dies lässt sich einfacher auswerten als Name-Epoche:Version-Release.Architektur.
gibt ein benutzerdefiniertes Ausgabeformat für die Abfragen an. Sie können »:date«, »:day« und »:isodate« zu allen Zeitangaben-Tags hinzufügen sowie »:k«, »:m«, »:g«, »:t« und »:h« zu Größenangaben-Tags. Außerdem können Sie Feldbreiten wie in der PHP-Funktion sprintf eingeben, zum Beispiel %-20{name}.
Dieses Ausgabeformat kann mit »--requires«, »--whatrequires«, »--obsoletes« und »--conflicts« verwendet werden. Die Voreinstellung ist »text«.
gibt in Kombination mit --output ascii-tree|dot-tree die Anzahl der in der Baumansicht anzuzeigenden Ebenen an. Die Voreinstellung ist »all«.

sucht nach allen verfügbaren Paketen (für Kompatibilität zu rpmquery, Kürzel für repoquery '*')
sucht nach Paketen, die diese DATEI enthalten.
sucht nach Paketen, die diese FÄHIGKEIT als obsolet markieren.
sucht nach Paketen, die Konflikte mit dieser FÄHIGKEIT verursachen.
sucht nach Paketen, die diese FÄHIGKEIT bereitstellen.
sucht nach Paketen, die diese FÄHIGKEIT benötigen.
wird zusammen mit --whatrequires verwendet, um zusätzlich zu den expliziten Abhängigkeiten auch nicht-explizite Abhängigkeiten einzubeziehen. So werden zum Beispiel außer Paketnamen auch enthaltene Dateien und »Provides:«-Tags berücksichtigt. Dies ist die Voreinstellung.
sucht in Verbindung mit --whatrequires nach exakt den angegebenen Abhängigkeiten. Dies ist effektiv das Gegenteil von --alldeps.
sucht in Verbindung mit --whatrequires rekursiv nach Paketen.
begrenzt die Abfrage der Pakete auf die angegebene(n) Architektur(en). Zulässige Werte sind hierbei alle Architekturen, die RPM bzw. Yum bekannt sind, beispielsweise »i386«, oder »src« für Quellpakete. Beachten Sie, dass repoquery den Wert von »arch« in Yum auf den ersten Wert in der Architekturenliste ändert. So ändert »--archlist=i386,i686« die kanonische Architektur von Yum zu i386, wobei Pakete für i386 und auch i686 erlaubt sind.
begrenzt die bei der Abfrage zu berücksichtigenden Pakete. Zulässige Werte für WAS sind »installed«, »available«, »recent«, »updates«, »extras«, »all« und »repository« (Voreinstellung).
beschränkt die Abfrage auf installierte Pakete. Dadurch werden alle Paketquellen deaktiviert und ausschließlich die RPM-Datenbank genutzt.

zeigt allgemeine Informationen zur Gruppe an.
listet Pakete auf, die zu dieser Gruppe gehören (das heißt, die von dieser Gruppe benötigt werden).
gibt an, welche Pakettypen aus den Gruppen abgefragt werden sollten. Zulässige Werte sind »all«, »mandatory«, »default« und »optional«.
listet Gruppen auf, die von einer Gruppe benötigt werden.

fragt alle verfügbaren Gruppen ab.
fragt Gruppen anstelle von Paketen ab.

repoquery '*perl*'
repoquery --whatrequires openssl
repoquery -a --qf "%-20{repoid} %{name}"
repoquery -a --pkgnarrow=updates --qf "%{name}:\n%{summary}\n"
repoquery -g --grouppkgs=optional -l base
repoquery --requires anaconda.src
repoquery --archlist=src --whatrequires gail-devel
Hinweis: Dieser Befehl funktioniert nur dann, wenn Paketquellen aktiviert sind, die Quellpakete enthalten.

Ein Paket kann in allen Abfragen aufgrund einer oder mehrerer der folgenden Eigenschaften berücksichtigt werden:

name
name.arch
name-ver
name-ver-rel
name-ver-rel.arch
name-epoch:ver-rel.arch
epoch:name-ver-rel.arch
Beispiel: repoquery -l kernel-2.4.1-10.i686
Zusätzliche Platzhalter (Textschnipsel im Shell-Stil) sind zulässig.

Da repoquery die Yum-Bibliotheken zum Ermitteln aller Informationen nutzt, bezieht es die Standardwerte zu den zu verwendenden Paketquellen aus der Yum-Konfiguration. Details hierzu finden Sie in der Yum-Dokumentation:

/etc/yum.conf
/etc/yum/repos.d/
/var/cache/yum/

yum.conf(5)
http://yum.baseurl.org/

Lesen Sie die mit diesem Programm gelieferte Autorenliste.

Es gibt natürlich keine Fehler, sollten Sie dennoch einen entdecken, ziehen Sie zuerst den Abschnitt der häufig gestellten Fragen auf http://yum.baseurl.org/wiki/Faq zu Rate. Sollten Sie dort keine Lösung finden, kontaktieren Sie die (englischsprachige) Mailingliste auf yum-devel@lists.baseurl.org. Für Fehlermeldungen benutzen Sie http://bugzilla.redhat.com für Fehler in Fedora/RHEL/Centos und http://yum.baseurl.org/report für sonstige Fehler.


ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

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17. Oktober 2005 Panu Matilainen