SYSTEMD-RUN-GENERATOR(8) | systemd-run-generator | SYSTEMD-RUN-GENERATOR(8) |
systemd-run-generator - Generator zum Aufruf von Befehlen, die auf der Kernelbefehlszeile angegeben wurden, als Systemdienste
/lib/systemd/system-generators/systemd-run-generator
Systemd-run-generator ist ein Generator, der die Kernelbefehlszeile ausliest und drei Optionen versteht:
Falls die Option systemd.run= festgelegt wird und ihr eine Befehlszeile folgt, wird eine Unit namens kernel-command-line.service dafür erstellt und dorthinein ein Systemstart durchgeführt. Der Dienst hat Type=oneshot gesetzt und standardmäßig SuccessAction=exit und FailureAction=exit konfiguriert, womit er sicherstellt, dass das System heruntergefahren wird, sobald der Befehl abgeschlossen ist. Der Exit-Status der Befehlszeile wird an den aufrufenden Container-Verwalter weitergeleitet, falls dies zutrifft (dieser könnte es noch weiter leiten, an die aufrufende Shell — z.B. macht dies systemd-nspawn(7)). Falls diese Option mehrfach verwandt wird, wird die Unit mehrere ExecStart=-Zeilen enthalten, um alle Befehle in der Reihenfolge auszuführen. Der Befehl wird als regulärer Dienst gestartet d.h. mit eingeschaltetem DefaultDependencies=.
Verwenden Sie systemd.run_success_action= und systemd.run_failure_action=, um die Reaktion bei dem Abschluss des Prozesses anzupassen. Insbesondere wird die Zuweisung »none« das System laufen lassen, nachdem der Befehl abgeschlossen ist. Für weitere Details über die unterstützten Argumente siehe systemd.unit(5).
Systemd-run-generator implementiert systemd.generator(7).
Verwenden Sie einen Befehl wie den nachfolgenden, um einen Benutzer zu der Benutzerdatenbank innerhalb einer Containerausführung mit systemd-nspawn(7) hinzuzufügen:
# systemd-nspawn -D mycontainer -b systemd.run='"adduser test"'
(Beachten Sie die Notwendigkeit der doppelten Maskierung in der obigen Befehlszeile. Die erste Stufe der Maskierung ('') wird von der Befehls-Shell, die zum Aufruf von systemd-nspawn verwandt wird, verarbeitet und entfernt. Die zweite Stufe der Maskierung ("") wird an die Kernelbefehlszeile des Containers weitergeleitet und durch systemd-run-generator verarbeitet und entfernt. Beide zusammen stellen sicher, dass beide Wörter der angegebenen Befehlszeile adduser test zusammen in der erstellten Befehlszeile auftauchen und weder durch die Befehls-Shell noch durch den Generator voneinander getrennt werden.
systemd(1), systemctl(1), kernel-command-line(7), systemd-nspawn(7), systemd.unit(5), systemd.service(5)
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Übersetzer.
systemd 247 |