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systemd.device - Geräte-Unit-Konfiguration
device.device
Eine Unit-Konfigurationsdatei, deren Namen in ».device« endet, kodiert Informationen über eine Geräte-Unit, wie diese von dem Gerätebaum sysfs/udev(7) offengelegt wird.
Dieser Unit-Typ hat keine spezifischen Optionen. Siehe systemd.unit(5) für die gemeinsamen Optionen aller Unit-Konfigurationsdateien. Die gemeinsamen Konfigurationseinträge werden in den generischen Abschnitten [Unit] und [Install] konfiguriert. Es existiert kein separater Abschnitt »[Device]«, da keine gerätespezifischen Optionen konfiguriert werden können.
Systemd wird dynamisch Geräte-Units für alle Kernelgeräte, die mit der Udev-Markierung »systemd« markiert sind (standardmäßig alle Block- und Netzwerkgeräte sowie ein paar andere), erstellen. Dies kann zur Definition von Abhängigkeiten zwischen Geräten und anderen Units verwandt werden. Um ein Udev-Gerät zu markieren, verwenden Sie in der Udev-Regel-Datei »TAG+="systemd"«, siehe udev(7) für Details.
Geräte-Units werden nach den /sys/- und /dev/-Pfaden, die sie steuern, benannt. Beispiel: Das Gerät /dev/sda5 wird in Systemd durch dev-sda5.device offengelegt. Für Details über die Maskierungslogik zur Umwandlung eines Dateisystempfades in einen Unit-Namen siehe systemd.unit(5).
Geräte-Units werden von Systemd neu geladen, wenn das entsprechende Gerät ein »Änderungs«-Ereignis erstellt. Andere Units können ReloadPropagatedFrom= verwenden, um auf solche Ereignisse zu reagieren.
Viele Unit-Typen erlangen automatisch Abhängigkeiten von Geräte-Units von Geräten, die sie benötigen. Beispielsweise erlangt eine Unit .socket eine Abhängigkeit auf die Geräte-Unit der in BindToDevice= festgelegten Netzwerkschnittstelle. Ähnlich erlangen Auslagerungs- und Einhänge-Units Abhängigkeiten auf die Units, die die darunterliegenden Blockgeräte kapseln.
Für Geräte-Units gibt es keine Standardabhängigkeiten.
Unit-Einstellungen von Geräte-Units können entweder über Unit-Dateien oder direkt aus der Udev-Datenbank konfiguriert werden. Die folgenden Udev-Geräteeigenschaften werden vom Diensteverwalter verstanden:
SYSTEMD_WANTS=, SYSTEMD_USER_WANTS=
Beachten Sie, dass diese und andere Udev-Geräteeigenschaften nicht berücksichtigt werden, außer das Gerät ist mit der Markierung »systemd« in der Udev-Datenbank gekennzeichnet, da andernfalls das Gerät nicht als eine Systemd-Unit offengelegt ist (siehe oben).
Beachten Sie, dass Systemd nur auf Wants=-Abhängigkeiten agiert, wenn das Gerät erstmalig aktiviert wird. Es wird nicht darauf agieren, wenn sie zu Geräten hinzugefügt werden, die bereits aktiv sind. Verwenden Sie SYSTEMD_READY= (siehe unten), um zu konfigurieren, wann Udev als aktiv betrachtet werden soll und daher wann die Abhängigkeiten ausgelöst werden sollen.
Der angegebene Eigenschaftswert sollte die Form einer durch Leerzeichen getrennten Liste von gültigen Unit-Namen sein. Unit-Vorlagennamen können ein »@«-Zeichen enthalten, das einen für den Einsatz in mehrere Instanziierungen gedachten Unit-Namen anzeigt, aber mit einem leeren Instanznamen nach dem »@«. In einem solchen Fall wird aus diesem automatisch eine Instanz für den »sysfs«-Pfad des Gerätes. Das heißt, dass der Pfad maskiert und als Instanzname in den Unit-Vorlagennamen eingefügt wird. Dies ist nützlich, um einmalig eine Instanz einer bestimmten Vorlagen-Unit für jedes auftauchende Gerät zu erstellen, das auf bestimmte Eigenschaften passt.
SYSTEMD_ALIAS=
SYSTEMD_READY=
Diese Option ist für Geräte nützlich, die anfänglich in einem nicht initialisierten Zustand in dem Baum auftauchen und für die in dem Moment, wo sie komplett eingerichtet sind, ein »Änderungs«-Ereignis generiert wird. Beachten Sie, dass auf SYSTEMD_WANTS= (siehe oben) nicht agiert wird, solange SYSTEMD_READY=0 für ein Gerät gesetzt ist.
ID_MODEL_FROM_DATABASE=, ID_MODEL=
systemd(1), systemctl(1), systemd.unit(5), udev(7), systemd.directives(7)
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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