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WAVELAN(4) Linux-Programmierhandbuch WAVELAN(4)

wavelan - Gerätetreiber für AT&T GIS und WaveLAN ISA

ÜBERSICHT

insmod wavelan_cs.o [io=B,B..] [ irq=I,I..] [name=N,N..]

Dieser Treiber ist veraltet: Er wurde in Version 2.6.35 aus dem Kernel entfernt.

wavelan ist der hardwarenahe Gerätetreiber für den Ethernet-Funkadapter RoamAbout DS von NCR / AT&T / Lucent und WaveLAN ISA von Digital (DEC). Dieser Treiber ist als Modul verfügbar, könnte aber auch in den Kernel kompiliert sein. Er unterstützt mehrere Karten in beiden Varianten (bis zu 4) und ordnet jeder gefundenen Karte das nächste verfügbare Ethernet-Gerät (eth0 … eth#) zu, wenn nicht ein Gerätename explizit angegeben wurde (siehe unten). Dieser Gerätename wird mitsamt MAC-Adresse, NWID und der von der Karte verwendeten Frequenz in der Kernel-Log-Datei protokolliert.

Dieser Abschnitt beschreibt die Modul-Variante (diese Parameter werden auf der Befehlszeile von insmod(8) übergeben). Wenn der Treiber in den Kernel integriert ist, verwenden Sie die Syntax ether=IRQ,IO,NAME auf der Kernel-Befehlszeile.

übergibt die Liste der Basis-Adressen (Einstellung über DIP-Schalter auf der Karte), an denen nach Wavelan-Karten gesucht werden soll. Wenn Sie keine E-/A-Adresse angeben, wird der Treiber die Adressen 0x390 und 0x3E0 überprüfen. Diese Adressen könnten möglicherweise in Konflikt mit anderer Hardware stehen …
zählt die IRQs auf, die jede wavelan-Karte verwenden sollte. (Der Wert wird für eine spätere Verwendung in nichtflüchtigem Speicher abgelegt).
zählt die Namen auf, die für jedes der den wavelan-Karten zugeordneten Geräte verwendet werden sollten. (Dieser Name wird von ifconfig(8) verwendet.)

Verwenden Sie iwconfig(8), um Funk-Erweiterungen zu manipulieren.

setzt die Netzwerkkennung [0 bis FFFF] oder deaktiviert sie [off]. Da die NWID im nichtflüchtigen Speicher der Karte gespeichert wird, wird sie bei jedem weiteren Aufruf des Treibers wieder verwendet.

Für die 2,4-GHz-2.00-Hardware können Sie die Frequenz durch die Angabe eines der zehn definierten Kanäle (2.412, 2.422, 2.425, 2.4305, 2.432, 2.442, 2.452, 2.460, 2.462 oder 2.484) oder direkt durch einen numerischen Wert festlegen. Die Frequenz wird sofort und dauerhaft geändert. Die Frequenzverfügbarkeit hängt von den geltenden Vorschriften ab …

legt eine Liste von (bis zu 8) MAC-Adressen im Treiber an und ermittelt für jede von ihnen die Qualität der letzten Verbindung (siehe iwspy(8)).

status ist der vom Modem berichtete Status. Link quality meldet die Qualität der Modulation (Direct Sequence Spread Spectrum) [max = 16]. Level und Noise beziehen sich auf die Signalstärke und Rauschpegel [max = 64]. Die Zähler crypt discarded packet und misc discarded packet sind nicht implementiert.

Mit iwpriv(8) können Sie interne Ioctls manpipulieren.

Ermöglicht Ihnen, die vom Modem verwendete Qualität und den verwendeten Schwellwert zu bestimmen. (Pakete unterhalb dieser Schwelle werden verworfen.)

Mit dieser Funktion können Sie einen Satz von Signalstärke-Intervallen festlegen und die Anzahl der Pakete zählen, deren Signalstärke in einem der Intervalle lag. Diese Verteilung könnte zur Berechnung von Mittelwert und Standardabweichung der Signalstärke verwendet werden.

Dieser Treiber erkennt einige nicht von NCR/AT&T/Lucent produzierte Wavelan-Karten nicht. Wenn Sie davon betroffen sind, müssen Sie den Quelltext anpassen, um Ihre Karte in der Erkennungsroutine einzufügen.

Ein Teil der erwähnten Fähigkeiten ist optional. Sie können aktiviert oder deaktiviert werden, indem Sie die Schalter in der Header-Datei des Treibers ändern und den Treiber neu kompilieren.

wavelan_cs(4), ifconfig(8), insmod(8), iwconfig(8), iwpriv(8), iwspy(8)

Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung 5.10 des Projekts Linux-man-pages. Eine Beschreibung des Projekts, Informationen, wie Fehler gemeldet werden können sowie die aktuelle Version dieser Seite finden sich unter https://www.kernel.org/doc/man-pages/.

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Martin Eberhard Schauer <Martin.E.Schauer@gmx.de>, Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

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15. September 2017 Linux