Aktions-Auswahl (mindestens eine Aktion muss gewählt
werden):
- -r, --read
- Datenträger-Abbild auf Festplatte einlesen. -rn-m liest einen
Bereich von Sektoren, z.B. -r100-200.
- -c, --create
- Erzeugt Fehlerkorrektur-Daten für das Abbild.
- -f, --fix
- Versucht das Abbild mit Hilfe der Fehlerkorrektur-Daten zu
reparieren.
- -s, --scan
- Untersucht den Datenträger auf Lesefehler.
- -t, --test, -tq,
-test=q
- Prüft die Struktur der .iso und .ecc - Dateien. Bei Angabe der
"q"-Option werden nur die Informationen ausgegeben, die ohne
vollständiges Lesen der Dateien ermittelt werden
können.
- -u, --unlink
- Löscht .iso - Dateien nach Beenden der vorherigen Aktionen.
Laufwerks- und Dateinamen:
- -d, --device
device
- Von diesem Laufwerk lesen (Standard: /dev/cdrom).
- -p, --prefix
prefix
- Anfang der .iso/.ecc - Dateien (Standard: medium.* ).
- -i, --image
imagefile
- Name der Abbild - Datei (Standard: medium.iso).
- -e, --ecc eccfile
- Name der Fehlerkorrektur-Datei (Standard: medium.ecc).
- -o, --ecc-target
file|image
- Gibt an ob mit RS03 Fehlerkorrektur-Dateien oder erweiterte Abbilder
erzeugt werden sollen (Standard: erweiterte Abbilder).
Feineinstellung (Beachten Sie die Hinweise in der
Dokumentation!):
- -a, --assume
method1,method2,...
- Nimmt an daß das Abbild mit einer der angegebenen Methoden
erweitert wurde. Dies bewirkt eine erschöpfende Suche nach den
Datenstrukturen der Methode und ist hilfreich, um in beschädigten
Datenträgern enthaltene Fehlerkorrektur-Daten wiederzufinden. Wenn
das Abbild allerdings keine der angegebenen Fehlerkorrektur-Daten
enthält, verschwendet diese Option eine große Menge
Rechenzeit und Ein-/Ausgabeoperationen.
Mögliche Werte sind RS02 und RS03.
- -j, --jump n
- überspringe n Sektoren nach einem Lesefehler (Standard: 16).
- -n, --redundancy
n[unit]
- Redundanz der Fehlerkorrektur-Daten. Die zulässigen Werte sind vom
verwendeten Kodierer abhängig:
RS01- und RS03-Fehlerkorrektur-Dateien:
-n x erzeugt Fehlerkorrektur-Datei mit x
Nullstellen.
-n x% erzeugt Fehlerkorrektur-Datei mit x Prozent
Redundanz.
-n xm erzeugt Fehlerkorrektur-Datei mit ca. x MiB
Grüße.
RS01-Fehlerkorrektur-Dateien unterstützen
außerdem:
-n normal - optimierter Kodierer für 14.3%
Redundanz/32 Nullstellen.
-n high - optimierter Kodierer
für 33.5% Redundanz/64 Nullstellen.
RS02-Abbilder:
-n CD erweitert Abbild auf
CD-Größe.
-n DVD erweitert Abbild auf
DVD-Größe.
-n DVD9 erweitert Abbild auf
DVD9-Größe.
-n BD erweitert Abbild auf
BD-Größe.
-n BD2 erweitert Abbild auf zweilagige
BD-Größe.
-n x erweitert Abbild auf
ca. x Sektoren Länge.
-n x% erweitert Abbild mit ca. x%
Redundanz.
-n xr erweitert Abbild mit x
Nullstellen Fehlerkorrektur-Daten.
RS03-Abbilder:
Einstellungen sind formatbedingt nicht möglich. Es
wird automatisch die nächste passende
Datenträgergröße ausgewählt.
- -m, --method n
- Fehlerkorrektur-Methoden anzeigen/auswählen (Standard: RS01).
Mögliche Werte sind RS01 und RS02.
- -v, --verbose n%
- mehr erläuternde Ausgaben
- -x, --threads n
- Verwende n Kontrollfäden für den RS03-Kodierer/Dekodierer.
Empfohlen sind 2 bzw. 4 Kontrollfäden für 2- bzw.
4-Kern-Prozessoren. Lassen Sie auf größeren Systemen einen
Kontrollfaden für Verwaltungszwecke frei, d.h. benutzen Sie 7
Kontrollfäden auf einem 8-Kern-System.
- --adaptive-read
- verwende optimierte Lesestrategie für defekte
Datenträger.
- --auto-suffix
- automatisches Anfügen der .iso- und .ecc-Dateiendungen.
- --cache-size
n
- Zwischenspeicher in MiB bei .ecc-Datei-Erzeugung - (Standard: 32MiB).
- --dao
- unterstelle DAO; Abbild am Ende nicht kürzen.
- --defective-dump
d
- Gibt das Unterverzeichnis zum Sammeln von unvollständigen
Roh-Sektoren an.
- --driver d (nur
für Linux)
- Wählt zwischen dem sg (SG_IO)-Treiber (voreingestellt) und dem
älteren cdrom (CDROM_SEND_PACKET)-Treiber zum Zugriff auf die
Laufwerke aus. Beide Treiber sollten gleich gut funktionieren; der
cdrom-Treiber hat allerdings mit alten SCSI-Kontrollern Probleme. Bis
einschließlich dvdisaster 0.72.x war der cdrom-Treiber allerdings
die Voreinstellung; wenn sich jetzt etwas zum Schlechteren
verändert hat wählen Sie bitte wieder mit --driver=cdrom den
älteren Treiber aus.
- --eject
- Datenträger nach erfolgreichem Lesen auswerfen.
- --encoding-algorithm
[32bit|64bit|SSE2|AltiVec]
- Diese Einstellung beeinflußt die Geschwindigkeit beim Erstellen von
RS03-Fehlerkorrektur-Daten. dvdisaster kann entweder ein allgemeines
Kodierungsverfahren mit 32bit- oder 64bit breiten Rechenschritten
verwenden, die auf der Ganzzahl-Einheit des Prozessors ausgeführt
werden, oder es kann Prozessor-spezifische Erweiterungen nutzen.
Wählbare Erweiterungen sind SSE2 auf x86-basierten
Prozessoren sowie AltiVec auf PowerPC-basierten Prozessoren. Diese
Erweiterungen rechnen mit 128bit breiten Operationen und liefern
typischerweise die höchste Geschwindigkeit. Daher werden der SSE2- oder
der AltiVec-Kodierer automatisch ausgewählt sofern der Prozessor dies
unterstützt und nichts anderes mit dieser Option angegeben wird.
- --encoding-io-strategy
[readwrite|mmap]
- Diese Einstellung beeinflußt das Lesen und Schreiben von Daten
während der Erstellung von RS03-Fehlerkorrektur-Daten. Probieren
Sie beide Einstellungen um zu sehen welche am besten mit Ihrer Hardware
harmoniert.
Die "readwrite"-Einstellung aktiviert das
eingebaute I/O-Steuerprogramm von dvdisaster, das mit Hilfe normaler Ein- und
Ausgabeoperationen auf Dateiebene arbeitet. Dies hat den Vorteil daß
dvdisaster genau steuern kann welche Daten zwischengespeichert und im
Hintergrund geladen werden müssen; der Nachteil ist allerdings
daß alle Daten einmal zwischen dem Betriebssystemkern und den
Pufferspeichern von dvdisaster kopiert werden müssen. Typischerweise
funktioniert diese Einstellung am besten mit langsamen Massenspeichern, die
hohe Such- und Reaktionszeiten aufweisen, also z.B. mit allen
Speichersystemen, die drehende Magnetscheiben enthalten. Die
"mmap"-Einstellung verwendet die Möglichkeit des
Betriebssystemkerns, Dateien direkt in Speicherbereiche einzublenden. Dies hat
den Vorteil, daß kaum Daten kopiert werden müssen, aber ein
Nachteil kann dadurch entstehen, daß der Betriebssystemkern eine
ungeschickte Strategie zum Zwischenspeichern von Daten trifft, da er keine
Informationen darüber hat, was dvdisaster mit den Daten als
nächstes tun wird. Diese Einstellung funktioniert am besten beim
direkten Arbeiten mit Dateien im Arbeitsspeicher (z.B. unter /dev/shm in
Linux) sowie mit schnellen Speichermedien mit geringen Suchzeiten wie
SSDs.
- --fill-unreadable
n
- fülle unlesbare Sektoren mit Byte n.
- --ignore-fatal-sense
- Lesen nach möglicherweise schwerwiegenden Fehlern fortsetzen.
- --ignore-iso-size
- dvdisaster nutzt bevorzugt die Größeninformationen aus dem
ISO/UDF-Dateisystem gegenüber einer Abfrage der
Datenträgergröße von dem Laufwerk, da viele Laufwerke
unzuverlässige Informationen liefern.
In einigen seltenen Fällen stimmt die Information
in den ISO/UDF-Dateisystemen allerdings nicht. Einige Linux-Live-CDs haben
dieses Problem. Wenn Sie ein Abbild von diesen CDs lesen und seine
MD5-Prüfsumme nicht mit der veröffentlichten Prüfsumme
übereinstimmt, versuchen Sie das Abbild noch einmal zu lesen nachdem
Sie diese Einstellung aktiviert haben.
Schalten Sie diese Funktion nicht grundlos ein da sehr
wahrscheinlich nicht optimale oder beschädigte ISO-Abbilder das
Ergebnis sein werden, insbesondere wenn Sie vorhaben Fehlerkorrektur-Daten zu
dem Abbild zu erzeugen.
- --internal-rereads
n
- Leseversuche innerhalb des Laufwerks für beschädigte
CD-Sektoren (Standard: -1)
Laufwerke unternehmen normalerweise mehrere Versuche um
einen beschädigten Sektor zu lesen. Es ist typischerweise
günstiger diesen Wert auf 0 oder 1 zu setzen und die Anzahl der
Leseversuche über den Parameter --read-attempts zu steuern. Viele
Laufwerke ignorieren diese Einstellung ohnehin. Benutzen Sie den Wert -1 um
die Standardeinstellungen des Laufwerks zu verwenden.
- --medium-info
- Gibt Informationen über den Datenträger im
ausgewählten Laufwerk aus.
- --old-ds-marker
- Markiert fehlende Sektoren in einer Weise, die mit dvdisaster 0.70 oder
noch früheren Versionen kompatibel ist.
Das voreingestellte Markierungsverfahren ist ab
dvdisaster 0.72 die bessere Wahl. Allerdings können Sie mit diesem
Verfahren markierte Abbilder nicht mit früheren dvdisaster-Versionen
verwenden, da diese keine fehlenden Sektoren in den Abbildern erkennen
würden.
Bearbeiten Sie ein Abbild nicht mit wechselnden Einstellungen
für diese Option.
- --prefetch-sectors
n
- n Sektoren für die RS03-(De)kodierung im Voraus laden (Standard:
32)
Ein Wert von n verbraucht ungefähr n MiB
Arbeitsspeicher.
- --raw-mode
n
- "Raw"-Lese-Verfahren für beschädigte CD-Sektoren
(default: 20)
Das empfohlene Verfahren ist 20, bei dem das Laufwerk die
eingebaute Fehlerkorrektur so weit wie möglich anwendet, bevor es einen
beschädigten Sektor zurückgibt. Einige Laufwerke können
beschädigte Sektoren allerdings nur in der Betriebsart 21 lesen. Dabei
wird die letzte Stufe der eingebauten Fehlerkorrektur nicht ausgeführt
und der Sektor wird unkorrigiert zurückgegeben.
- --read-attempts
n-m
- versucht einen beschädigten Sektor n bis m-mal zu lesen.
- --read-medium
n
- liest den gesamten Datenträger bis zu n-mal.
- --read-raw
- liest in der "raw"-Betriebsart sofern möglich.
- --resource-file
n
- Gibt den Pfad zur Konfigurationsdatei an (Voreinstellung:
$HOME/.dvdisaster)
- --speed-warning
n
- warnt bei Geschwindigkeitsänderung um mehr als n Prozent.
- --spinup-delay
n
- gibt dem Laufwerk n Sekunden Zeit zum Hochlaufen.