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mem, kmem, port - Systemspeicher, Kernel-Speicher und System-Ports
/dev/mem ist eine zeichenbasierte Gerätedatei, die ein Abbild des Hauptspeichers des Computers enthält. Sie kann beispielsweise zur Überprüfung (und sogar zur Korrektur) des Systems verwendet werden.
Byte-Adressen in /dev/mem werden als physische Speicheradressen interpretiert. Verweise auf nicht vorhandene Speicherplätze werden mit der Rückgabe von Fehlern quittiert.
Prüfung und Korrektur können zu unerwarteten Ergebnissen führen, falls die Bits für Nur-Lesen (engl. read-only) oder Nur-Schreiben (engl. write-only) gesetzt sind.
Seit Linux 2.6.26 und abhängig von der Architektur begrenzt die Kernel-Konfigurationsoption CONFIG_STRICT_DEVMEM die Bereiche, auf die durch diese Datei zugegriffen werden kann. Beispielsweise ist auf x86 der RAM-Zugriff nicht erlaubt, wohl aber der Zugriff auf PCI-Regionen, die in den Speicher gespiegelt sind.
Sie wird normalerweise wie folgt erstellt:
mknod -m 660 /dev/mem c 1 1 chown root:kmem /dev/mem
Die Datei /dev/kmem entspricht /dev/mem, mit der Ausnahme, dass auf den virtuellen Speicher des Kernels statt den physischen Speicher zugegriffen wird. Seit Linux 2.6.26 ist diese Datei nur verfügbar, wenn die Kernel-Konfigurationsoption CONFIG_DEVKMEM eingeschaltet wurde.
Sie wird normalerweise wie folgt erstellt:
mknod -m 640 /dev/kmem c 1 2 chown root:kmem /dev/kmem
/dev/port ist mit /dev/mem vergleichbar, allerdings erfolgt der Zugriff auf die Ein- und Ausgabe-Ports.
Sie wird normalerweise wie folgt erstellt:
mknod -m 660 /dev/port c 1 4 chown root:kmem /dev/port
/dev/mem
/dev/kmem
/dev/port
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Ralf Demmer <rdemmer@rdemmer.de> und Chris Leick <c.leick@vollbio.de> erstellt.
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30. Oktober 2022 | Linux man-pages 6.03 |