Die folgenden Befehle werden verstanden:
list-sessions
Listet die aktuellen Sitzungen auf.
session-status [Kennung…]
Zeigt knappe Laufzeitinformationen zu einer oder mehrerer
Sitzungen an, gefolgt von den neusten Protokolldaten aus dem Journal.
Akzeptiert eine oder mehrere Sitzungskennungen als Parameter. Falls keine
Sitzungskennungen übergeben werden, wird der Status der Sitzung des
Aufrufenden angezeigt. Diese Funktion ist dazu gedacht, menschenlesbare
Ausgabe zu erzeugen. Falls Sie Computer-auswertbare Ausgaben suchen, verwenden
Sie stattdessen show-session.
show-session [Kennung…]
Zeigt Eigenschaften von einer oder mehrerer Sitzungen
oder dem Verwalter selbst an. Falls kein Argument angegeben ist, werden die
Eigenschaften des Verwalters angezeigt. Falls eine Sitzungskennung angegeben
ist, werden die Eigenschaft der Sitzungen angezeigt.
Standardmäßig werden leere Eigenschaften unterdrückt.
Verwenden Sie --all, um diese auch anzuzeigen. Um bestimmte
Eigenschaften zur Anzeige auszuwählen, verwenden Sie
--property=. Dieser Befehl ist dazu gedacht, verwandt zu werden,
wannimmer Computer-auswertbare Ausgabe benötigt wird. Verwenden Sie
session-status, falls Sie nach formatierter, menschenlesbarer Ausgabe
suchen.
activate [Kennung]
Aktiviert eine Sitzung. Dies bringt eine Sitzung in den
Vordergrund, falls eine andere Sitzung derzeit im respektiven Sitz im
Vordergrund ist. Akzeptiert eine Sitzungskennung als Argument. Falls kein
Argument angegeben ist, wird die Sitzung des Aufrufenden in den Vordergrund
gebracht.
lock-session [Kennung…],
unlock-session [Kennung…]
Aktiviert/Deaktiviert die Bildschirmsperre auf einer oder
mehreren Sitzungen, falls die Sitzung dies unterstützt. Akzeptiert eine
oder mehrere Sitzungskennungen als Argumente. Falls kein Argument angegeben
ist, wird die Sitzung des Aufrufenden ge- bzw. entsperrt.
lock-sessions, unlock-sessions
Aktiviert/Deaktiviert die Bildschirmsperre auf allen
aktuellen Sitzungen, die dies unterstützen.
terminate-session Kennung…
Beendet eine Sitzung. Dies tötet alle Prozesse der
Sitzung und gibt alle dieser Sitzung zugeordneten Ressourcen frei. Falls das
Argument als leere Zeichenketten angegeben ist, wird die Sitzung, die den
Befehl aufruft, beendet.
kill-session Kennung…
Sendet ein Signal an einen oder mehrere Prozesse der
Sitzung. Verwenden Sie --kill-whom=, um den zu tötenden Prozess
auszuwählen. Verwenden Sie --signal=, um das zu sendende Signal
auszuwählen. Falls das Argument als leere Zeichenketten angegeben ist,
wird das Signal an die Sitzung, die den Befehl aufruft, gesandt.
list-users
Listet alle aktuell angemeldeten Benutzer auf.
user-status [BENUTZER…]
Zeigt knappe Laufzeitinformationen über eine oder
mehrere angemeldete Benutzer an, gefolgt von den neusten Protokolldaten aus
dem Journal. Akzeptiert eine oder mehrere Benutzernamen oder numerische
Benutzerkennungen als Parameter. Falls kein Parameter übergeben wurde,
wird der Status für den Benutzer der Sitzung des Aufrufenden angezeigt.
Diese Funktion ist dazu gedacht, menschenlesbare Ausgabe zu erzeugen. Falls
Sie Computer-auswertbare Ausgabe suchen, verwenden Sie stattdessen
show-user.
show-user [BENUTZER…]
Zeigt Eigenschaften von einer oder mehreren Benutzern
oder dem Verwalter selbst an. Falls kein Argument angegeben ist, werden die
Eigenschaften des Verwalters angezeigt. Falls ein Benutzer angegeben ist,
werden die Eigenschaften des Benutzers angezeigt. Standardmäßig
werden leere Eigenschaften unterdrückt. Verwenden Sie --all, um
diese auch anzuzeigen. Um bestimmte Eigenschaften zur Anzeige
auszuwählen, verwenden Sie --property=. Dieser Befehl ist dazu
gedacht, verwandt zu werden, wannimmer Computer-auswertbare Ausgabe
benötigt wird. Verwenden Sie user-status, falls Sie nach
formatierter, menschenlesbarer Ausgabe suchen.
enable-linger [BENUTZER…],
disable-linger [BENUTZER…]
Aktiviert/Deaktiviert Benutzer-Fortbestehen für
einen oder mehrere Benutzer. Falls dies für einen bestimmten Benutzer
aktiviert ist, wird für diesen Benutzer beim Systemstart ein
Benutzerverwalter gestartet und nach Abmeldungen aufrechterhalten. Dies
erlaubt es Benutzern, die nicht angemeldet sind, langlaufende Dienste
auszuführen. Akzeptiert einen oder mehrere Benutzername(n) oder
numerische UIDs als Argument. Falls kein Argument angegeben ist, wird das
Benutzer-Fortbestehen für den Benutzer der Sitzung des Aufrufenden
aktiviert/deaktiviert.
Siehe auch die Einstellung KillUserProcesses= in
logind.conf(5).
terminate-user BENUTZER…
Beendet alle Sitzungen für einen Benutzer. Dies
tötet alle Prozesse von allen Sitzungen des Benutzers und gibt alle dem
Benutzer zugeordneten Laufzeitressourcen frei. Falls das Argument als leere
Zeichenketten angegeben ist, werden die Sitzungen des Benutzers, der den
Befehl aufruft, beendet.
kill-user BENUTZER…
Sendet ein Signal an alle Prozesse eines Benutzers.
Verwenden Sie --signal=, um das zu verwendende Signal
auszuwählen. Falls das Argument als leere Zeichenketten angegeben ist,
wird das Signal an die Sitzungen des Benutzers, der den Befehl aufruft,
gesandt.
list-seats
Listet die derzeit verfügbaren Sitze auf dem
lokalen System auf.
seat-status [NAME…]
Zeigt knappe Laufzeitinformationen über einen oder
mehrere Sitze an. Akzeptiert einen oder mehrere Sitznamen als Parameter. Falls
keine Sitznamen übergeben werden, wird der Status des Sitzes der
Sitzung des Aufrufenden angezeigt. Diese Funktion ist dazu gedacht,
menschenlesbare Ausgabe zu erzeugen. Falls Sie Computer-auswertbare Ausgabe
suchen, verwenden Sie stattdessen show-seat.
show-seat [NAME…]
Zeigt Eigenschaften von einem oder mehreren Sitzen oder
dem Verwalter selbst an. Falls kein Argument angegeben ist, werden die
Eigenschaften des Verwalters angezeigt. Falls ein Sitz angegeben ist, werden
die Eigenschaften des Sitzes angezeigt. Standardmäßig werden
leere Eigenschaften unterdrückt. Verwenden Sie --all, um diese
auch anzuzeigen. Um bestimmte Eigenschaften zur Anzeige auszuwählen,
verwenden Sie --property=. Dieser Befehl ist dazu gedacht, verwandt zu
werden, wannimmer Computer-auswertbare Ausgabe benötigt wird. Verwenden
Sie seat-status, falls Sie nach formatierter, menschenlesbarer Ausgabe
suchen.
attach NAME GERÄT…
Hängt ein oder mehrere Geräte dauerhaft an
einen Sitz. Das Gerät sollte mittels eines Gerätepfades im
Dateisystem /sys/ angegeben werden. Um einen neuen Sitz zu erzeugen,
hängen Sie mindestens eine Graphikkarte an einen bisher unbenutzten
Sitznamen. Sitznamen dürfen aus a…z, A…Z, 0…9,
»-« und »_« bestehen und müssen mit
»seat« beginnen. Um eine Zuweisung eines Geräts zu einem
bestimmten Sitz aufzulösen, weisen sie es einfach einem anderen Sitz zu
oder verwenden Sie flush-devices.
flush-devices
Entfernt eine vorher mit attach erstellte
Gerätezuweisung. Nach diesem Aufruf verbleiben nur automatisch
erstellte Sitze und ihnen ist alle Sitz-Hardware zugeordnet.
terminate-seat NAME…
Beendet alle Sitzungen auf einem Sitz. Dies tötet
alle Prozesse von allen Sitzungen auf einem Sitz und gibt alle ihnen
zugeordneten Laufzeitressourcen frei.
Die folgenden Optionen werden verstanden:
--no-ask-password
Befragt den Benutzer nicht für Authentifizierung
für privilegierte Aktionen.
-p, --property=
Begrenzt bei der Anzeige der Eigenschaften der
Sitzung/des Benutzers/des Sitzes die Anzeige auf die als Argument angegebenen
Eigenschaften. Falls nicht angegeben, werden alle gesetzten Eigenschaften
angezeigt. Das Argument sollte ein Eigenschaftsname wie
»Sessions« sein. Falls mehr als einmal angegeben, werden alle
Eigenschaften mit den angegebenen Namen angezeigt.
--value
Gibt bei der Anzeige von
Sitzungs-/Benutzer-/Sitzeigenschaften mit show nur den Wert aus und
überspringt den Eigenschaftsnamen und »=«.
-a, --all
Zeigt bei der Anzeige der
Sitzungs-/Benutzer-/Sitz-Eigenschaften alle Eigenschaften an,
unabhängig davon, ob sie gesetzt sind oder nicht.
-l, --full
Verkürzt Prozessbaumeinträge nicht.
--kill-whom=
Wählt den zu tötende Prozess aus, wenn dies
zusammen mit kill-session verwandt wird. Muss entweder leader
oder all sein, um auszuwählen, ob nur der Leitprozess einer
Sitzung oder alle Prozesse der Sitzung getötet werden sollen.
Standardmäßig all, falls nicht angegeben.
-s, --signal=
Wählt das an den ausgewählten Prozess zu
sendende Signal, wenn es zusammen mit
kill-session oder
kill-user verwandt wird. Muss eine der gut bekannten Signal-Angaben wie
SIGTERM,
SIGINT oder
SIGSTOP sein.
Standardmäßig
SIGTERM, falls nicht angegeben.
Der besondere Wert »help« wird alle bekannten Werte
darstellen und das Programm wird sich sofort beenden; der besondere Wert
»list« wird alle bekannten Werte zusammen mit ihren
numerischen Signalnummern darstellen und das Programm wird sich sofort
beenden.
-n, --lines=
Steuert die Anzahl der anzuzeigenden Journal-Zeilen,
startend bei der neusten, wenn es zusammen mit user-status und
session-status verwandt wird. Akzeptiert eine positive Ganzzahl als
Argument. Standardmäßig 10.
-o, --output=
Steuert die Formatierung der angezeigten
Journal-Einträge, wenn es zusammen mit
user-status und
session-status verwandt wird. Siehe
journalctl(1) für die
verfügbare Auswahl. Standardmäßig
»short«.
-H, --host=
Führt die Aktion aus der Ferne aus. Geben Sie den
Rechnernamen oder einen Benutzernamen und Rechnernamen (getrennt durch
»@«) an, zu dem verbunden werden soll. Dem Rechnernamen darf
optional ein Port, auf dem SSH auf Anfragen wartet, getrennt durch
»:« und dann ein Container auf dem angegebenen Host
angehängt werden, womit direkt zu einem bestimmten Container auf dem
angegebenen Rechner verbunden wird. Dies verwendet SSH, um mit der
Maschinen-Verwalterinstanz auf dem Rechner in der Ferne zu kommunizieren.
Container-Namen dürfen mit machinectl -H RECHNER
aufgezählt werden. Stellen Sie IPv6-Adressen in Klammern.
-M, --machine=
Führt die Aktion in einem lokalen Container aus.
Geben Sie den Namen des Containers an, zu dem verbunden werden soll. Optional
kann diesem ein Benutzername, abgetrennt durch ein »@«-Zeichen,
als der verbunden werden soll, vorangestellt werden. Falls die besondere
Zeichenkette ».host« anstelle des Container-Names verwandt wird,
wird eine Verbindung zu dem lokalen System aufgebaut (das ist nützlich,
um sich zu dem Benutzerbus eines bestimmten Benutzers zu verbinden:
»--user --machine=lennart@.host«. Falls die
»@«-Syntax nicht verwandt wird, wird die Verbindung als Benutzer
»root« vorgenommen. Falls die »@«-Syntax verwandt
wird, kann entweder die linke oder die rechte Seite fortgelassen werden (aber
nicht beide). In diesem Fall wird der lokale Benutzername und
».host« angenommen.
--no-pager
Leitet die Ausgabe nicht an ein Textanzeigeprogramm
weiter.
--no-legend
Gibt die Legende nicht aus, d.h. die Spaltenköpfe
und die Fußzeile mit Hinweisen.
-h, --help
Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das
Programm.
--version
Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das
Programm.
$SYSTEMD_LOG_LEVEL
Die maximale Protokollierstufe ausgesandter Nachrichten
(Nachrichten mit einer höheren Protokollierstufe, d.h. weniger
wichtige, werden unterdrückt). Sie muss (in absteigender Reihenfolge)
entweder
alert,
crit,
err,
warning,
notice,
info,
debug oder eine Ganzzahl im Bereich 0…7 sein. Siehe
syslog(3) für weitere Informationen.
$SYSTEMD_LOG_COLOR
Ein logischer Wert. Falls wahr, werden auf das TTY
geschriebene Nachrichten gemäß ihrer Priorität
eingefärbt.
Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten
direkt auf das Terminal geschrieben werden, da journalctl(1) und
andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig Nachrichten
gemäß ihrer Protokollierungsstufe einfärben.
$SYSTEMD_LOG_TIME
Ein logischer Wert. Falls wahr, wird den
Protokollnachrichten der Konsole ein Zeitstempel vorangestellt.
Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten
direkt auf das Terminal oder in eine Datei geschrieben werden, da
journalctl(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen,
selbständig Zeitstempel basierend auf ihren Metadaten den Nachrichten
anhängen werden.
$SYSTEMD_LOG_LOCATION
Ein logischer Wert. Falls wahr, wird den
Protokollnachrichten ein Dateinamen und eine Zeilenummer in dem Quellcode, aus
dem die Nachrichten stammen, vorangestellt.
Beachten Sie, dass der Protokollierort sowieso oft als Metadaten
zu den Journal-Einträgen angehängt ist. Die Aufnahme in den
Nachrichtentext kann bei der Fehlersuche in Programmen dennoch praktisch
sein.
$SYSTEMD_LOG_TID
Ein logischer Wert. Falls wahr, wird den Nachrichten die
aktuelle numerische Thread-Kennung (TID) vorangestellt.
Beachten Sie, dass diese Informationen sowieso als Metadatan an
Journal-Einträge angehängt wird. Die Aufnahme direkt im
Nachrichtentext kann aber trotzdem bei der Fehlersuche in Programmen
praktisch sein.
$SYSTEMD_LOG_TARGET
Das Ziel für Protokolliernachrichten. Entweder
console (auf das angehängte TTY protokollieren),
console-prefixed (auf das angehängte TTY protokollieren, aber
die Protokollierstufe und »Einrichtung« voranstellen, siehe
syslog(3)),
kmsg (in den zirkulären
Kernel-Protokollpuffer protokollieren),
journal (in das Journal
protokollieren (
journal-or-kmsg (in das Journal protokollieren, falls
verfügbar, und andernfalls nach Kmsg),
auto (das geeignete
Protokollierziel automatisch ermitteln, die Vorgabe) oder
null (die
Protokollierung deaktivieren).
$SYSTEMD_PAGER
Zu verwendendes Textanzeigeprogramm, wenn
--no-pager nicht angegeben ist; setzt
$PAGER außer Kraft.
Falls weder
$SYSTEMD_PAGER noch
$PAGER gesetzt sind, wird eine
Reihe wohlbekannter Textanzeigeprogrammimplementierungen der Reihe nach
ausprobiert, einschließlich
less(1) und
more(1), bis
eines gefunden wird. Falls keine Textanzeigeprogrammimplementierung gefunden
wird, wird keines aufgerufen. Setzen der Umgebungsvariablen auf die leere
Zeichenkette oder den Wert »cat« ist äquivalent zur
Übergabe von
--no-pager.
Beachten Sie: Falls $SYSTEMD_PAGERSECURE nicht gesetzt ist,
dann wird $SYSTEMD_PAGER (sowie $PAGER) ohne
Rückmeldung ignoriert.
$SYSTEMD_LESS
Setzt die an
less übergebenen Optionen
(standardmäßig »FRSXMK«) außer Kraft.
Benutzer könnten insbesondere zwei Optionen ändern
wollen:
K
Diese Option weist das Textanzeigeprogramm an, sich
sofort beim Druck von Strg-C zu beenden. Um
less die Handhabung von
Strg-C selbst zum Umschalten auf die Eingabeaufforderung zu erlauben, setzen
Sie diese Option zurück.
Falls der Wert von $SYSTEMD_LESS kein »K«
enthält und less das aufgerufene Textanzeigeprogramm ist, wird
Strg+C durch das Programm ignoriert und muss durch das Textanzeigeprogramm
selbst gehandhabt werden.
X
Diese Option weist das Textanzeigeprogramm an, keine
Termcap-Initialisierungs- und -Deinitalisierungszeichenketten an das Terminal
zu senden. Dies ist standardmäßig gesetzt, damit die Darstellung
von Befehlen selbst nach dem Beenden des Textanzeigeprogramms sichtbar bleibt.
Allerdings stehen dadurch einige Funktionen des Textanzeigeprogramms nicht zur
Verfügung; insbesondere ist das Scrollen in der Ausgabe mit der Maus
nicht möglich.
Siehe less(1) für weitere Ausführungen.
$SYSTEMD_LESSCHARSET
Setzt den an less zu übergebenden
Zeichensatz (standardmäßig »utf-8«, falls das
aufrufende Terminal als UTF-8-kompatibel erkannt wurde) außer
Kraft.
$SYSTEMD_PAGERSECURE
Akzeptiert einen logischen Wert. Wenn wahr, wird der
»sichere« Modus des Seitenanzeigeprogramms verwandt, falls
falsch, wird dieser deaktiviert. Falls
$SYSTEMD_PAGERSECURE
überhaupt nicht gesetzt ist, dann wird der sichere Modus aktiviert,
falls die effektive Kennung nicht identisch zu dem Eigentümer der
Anmeldesitzung ist, siehe
geteuid(2) und
sd_pid_get_owner_uid(3). Im sicheren Modus wird
LESSSECURE=1
beim Aufruf des Seitenanzeigeprogramms gesetzt und das Seitenanzeigeprogramm
muss Befehle deaktivieren, die neue Dateien öffnen oder erstellen oder
die einen neuen Unterprozess starten. Falls
$SYSTEMD_PAGERSECURE
überhaupt nicht gesetzt ist, werden Seitenanzeigeprogramme, bei denen
unbekannt ist, ob sie einen sicheren Modus implementieren, nicht verwandt.
(Derzeit implementiert nur
less(1) einen sicheren Modus.)
Hinweis: Wenn Befehle mit erhöhten Rechten
ausgeführt werden, beispielsweise mittels sudo(8) oder
pkexec(1), muss Vorsicht walten gelassen werden, um sicherzustellen,
dass keine ungeplanten interaktiven Funktionalitäten aktiviert
werden. Der »sichere« Modus für das
Seitenanzeigeprogramm kann wie oben beschrieben automatisch aktiviert
werden. Durch Setzen von SYSTEMD_PAGERSECURE=0 oder durch
Nichtenfernen dieser Einstellung aus der ererbten Umgebung wird es dem
Benutzer ermöglicht, beliebige Befehle auszuführen. Beachten
Sie, dass auch $SYSTEMD_PAGERSECURE gesetzt werden muss, falls die
Variablen $SYSTEMD_PAGER oder $PAGER berücksichtigt
werden sollen. Es kann sinnvoll sein, stattdessen den Seitenanzeiger
komplett mit --no-pager zu deaktivieren.
$SYSTEMD_COLORS
Akzeptiert ein logisches Argument. Wenn wahr, werden
systemd und verwandte Hilfswerkzeuge Farben in ihrer Ausgabe verwenden,
andernfalls wird die Ausgabe einfarbig sein. Zusätzlich kann die
Variable eine der folgenden besonderen Werte annehmen: »16«,
»256«, um die Verwendung von Farbe auf die grundlegenden 16 bzw.
256 ANSI-Farben zu beschränken. Dies kann festgelegt werden, um die auf
$TERM und der vorliegenden Verbindung der Konsole basierende
automatische Entscheidung außer Kraft zu setzen.
$SYSTEMD_URLIFY
Dies muss ein logischer Wert sein. Er steuert, ob
anklickbare Links für Terminal-Emulatoren, die dies
unterstützen, erstellt werden sollen. Dies kann angegeben werden, um
die Entscheidung, die systemd basierend auf $TERM und anderen
Bedingungen trifft, außer Kraft zu setzen.