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LSLOGINS(1) Dienstprogramme für Benutzer LSLOGINS(1)

lslogins - Informationen zu bekannten Benutzern im System anzeigen

ÜBERSICHT

lslogins [Optionen] [-s|-u[=UID]] [-g Gruppen] [-l Anmeldungen] [Benutzername]

Untersucht die wmtp- und btmp-Protokolle, /etc/shadow (falls nötig) und /etc/passwd und gibt die gewünschten Daten aus.

Das optionale Argument Benutzername zwingt lslogins, alle verfügbaren Details über nur den angegebenen Benutzer anzuzeigen. In diesem Fall ist das Ausgabeformat anders als bei -l oder -g und unbekannte Benutzernamen werden als Fehler berichtet.

Die Vorgabeaktion ist die Auflistung von Informationen zu allen Benutzern im System.

Die obligatorischen Argumente für Optionen sind für deren Kurz- und Langform gleich.

-a, --acc-expiration

zeigt Daten zum Zeitpunkt der letzten Passwortänderung und des Ablaufs des Kontos an (siehe shadow(5) für weitere Informationen). Dafür sind Root-Rechte erforderlich.

--btmp-file Pfad

gibt einen alternativen Pfad für bmtp an.

-c, --colon-separate

trennt die Informationen zu jedem Benutzer mittels Doppelpunkt anstatt Zeilenvorschub.

-e, --export

gibt die Daten im Format NAME=WERT aus. Siehe auch die Option --shell.

-f, --failed

zeigt Informationen zu den letzten fehlgeschlagenen Anmeldeversuchen des Benutzers an.

-G, --supp-groups

zeigt Informationen zu ergänzenden Gruppen an.

-g, --groups=Gruppen

zeigt nur Daten von Benutzern an, die zu den angegebenen Gruppen gehören. Es kann mehr als eine Gruppe angegeben werden; die Listeneinträge müssen durch Kommata getrennt werden. Unbekannte Gruppennamen werden ignoriert.

Beachten Sie, dass die Beziehung zwischen Benutzer und Gruppe für Primärgruppen nicht sichtbar sein kann, wenn der Benutzer nicht explizit als Gruppenmitglied eingetragen ist (zum Beispiel in /etc/group). Falls der Befehl lslogins nach Gruppen sucht, dann werden nur die Gruppendatenbanken verwendet und die Benutzerdatenbank mit der primären GID überhaupt nicht.

-L, --last

zeigt Daten an, die Informationen zu den letzten Anmeldesitzungen des Benutzers enthalten.

-l, --logins=Anmeldungen

zeigt nur Daten von Benutzern mit einer in Anmeldungen angegebenen Anmeldung (Benutzernamen oder -kennungen). Es kann mehr als eine Anmeldung angegeben werden; die Listeneinträge müssen durch Kommata getrennt werden. Unbekannte Anmeldenamen werden ignoriert.

-n, --newline

zeigt jeden Informationsteil in einer separaten Zeile an.

--noheadings

unterdrückt die Ausgabe einer Kopfzeile.

--notruncate

kürzt die Ausgabe nicht.

-o, --output Liste

gibt die auszugebenen Ausgabespalten an. Die Vorgabeliste der Spalten darf erweitert werden, falls Liste im Format +Liste angegeben ist.

--output-all

gibt alle verfügbaren Spalten aus. Mit --help erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten.

-p, --pwd

zeigt Informationen zur Anmeldung per Passwort an (siehe auch -afL).

-r, --raw

gibt Rohdaten aus (keine Formatierung in Spalten).

-s, --system-accs

zeigt Systembenutzerkonten an. Dazu gehören standardmäßig alle Konten mit einer UID ab 101 bis einschließlich 999, mit den Ausnahmen »nobody« oder »nfsnobody« (UID 65534). Diese fest kodierte Standardeinstellung kann durch die Parameter SYS_UID_MIN und SYS_UID_MAX in der Datei /etc/login.defs außer Kraft gesetzt werden.

--time-format Typ

zeigt Daten im Kurz-, Voll- oder ISO-Format an. Vorgabe ist das Kurzformat, welches sowohl platzsparend als auch menschenlesbar ist.

-u, --user-accs

zeigt Benutzerkonten an. Dazu gehören standardmäßig alle Konten mit einer UID von 1000 oder größer, mit den Ausnahmen »nobody« oder »nfsnobody« (UID 65534). Diese fest kodierte Standardeinstellung kann durch die Parameter UID_MIN und UID_MAX in der Datei /etc/login.defs außer Kraft gesetzt werden.

-h, --help

zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.

-V, --version

zeigt die Versionsnummer an und beendet das Programm.

--wtmp-file Pfad

gibt einen alternativen Pfad für wmtp an.

--lastlog Pfad

gibt einen alternativen Pfad für lastlog(8) an.

y-, --shell

Der Spaltenname wird so geändert, dass er nur Zeichen enthält, die als Shell-Variablenbezeichner genutzt werden können. Dies ist beispielsweise nützlich mit --export. Beachten Sie, dass diese Funktion für --export in Version 2.37 automatisch aktiviert wurde, dass es nun aber aus Kompatibilitätsgründen erforderlich ist, dieses Verhalten durch --shell anzufordern.

-Z, --context

zeigt den Sicherheitskontext des Benutzers an.

-z, --print0

trennt Benutzereinträge mittels Nullbyte-Zeichen anstatt Zeilenvorschub.

0

wenn alles in Ordnung ist,

1

falls inkorrekte Argumente angegeben wurden,

2

falls ein ernstzunehmender Fehler auftritt (beispielsweise ein beschädigtes Protokoll).

Die vorgegebenen Schwellwerte für UIDs werden aus /etc/login.defs gelesen.

Das Dienstprogramm lslogins wurde von logins inspiriert, welches zuerst in FreeBSD 4.10 erschien.

Ondrej Oprala <ooprala@redhat.com>, Karel Zak <kzak@redhat.com>

group(5), passwd(5), shadow(5), utmp(5)

Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf <https://github.com/util-linux/util-linux/issues>.

Der Befehl lslogins ist Teil des Pakets util-linux, welches heruntergeladen werden kann von: Linux Kernel Archive <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/>.

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

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11. Mai 2022 util-linux 2.38.1