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sane-dll - Dynamischer Backend-Lader für SANE
Die Bibliothek sane-dll implementiert ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend, das Zugriff auf eine beliebige Anzahl weiterer SANE-Backends ermöglicht. Diese Backends können entweder zum Zeitpunkt des Erstellens von sane-dll vorab geladen werden oder auf Systemen, die das dynamische Laden von dynamischen Bibliotheken erlauben, können die Backends zur Laufzeit geladen werden. In letzterem Falle besteht das Hinzufügen von Unterstützung für neue Backends einfach darin, die relevante Bibliothek in /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane zu installieren und einen Eintrag in die Konfigurationsdatei dll.conf hinzuzufügen. Mit anderen Worten, es muss keine Anwendung verändert oder neu kompiliert werden, um die Unterstützung für neue Geräte hinzuzufügen.
Dieses Backend erwartet Gerätenamen der folgenden Form:
Hierbei ist Backend der Name des Backends und Gerät der Name des Geräts in diesem Backend, das adressiert werden soll. Falls der Gerätename keinen Doppelpunkt (:) enthält, dann wird die gesamte Zeichenkette als Gerät-Zeichenkette für das Standard-Backend betrachtet. Das Standard-Backend ist das Backend, das als letztes in der Konfigurationsdatei (siehe unten) aufgeführt ist oder das erste vorab-geladene Backend (falls vorhanden).
Der Inhalt der Datei dll.conf ist eine Liste von Backend-Namen, die bei Bedarf dynamisch geladen werden können. Leere Zeilen sowie alles nach einem Rautezeichen (#) wird ignoriert. Nachfolgend ist eine Beispieldatei dargestellt:
Es besteht auch die Möglichkeit, eine Datei in /etc/sane.d/dll.d hinzuzufügen, die eine Liste von hinzuzufügenden Backends enthält. Backends, die in einer in diesem Verzeichnis enthaltenen Datei erwähnt werden, werden vor allen in dll.conf aufgeführten Backends hinzugefügt. Der Name der Dateien in /etc/sane.d/dll.d kann frei ausgesucht werden. Sie müssen den Formatkonventionen folgen, die für dll.conf gelten.
Beachten Sie, dass Backends, die zum Erstellungszeitpunkt vorab geladen wurden, nicht in dieser Konfigurationsdatei aufgeführt werden müssen. Das heißt, dass das Backend immer vorhanden sein wird, unabhängig davon, ob es in der Konfigurationsdatei aufgeführt ist oder nicht, falls es vorab geladen wurde.
Die Liste der vorab geladenen Backends wird durch das Makro PRELOADABLE_BACKENDS in der Datei backend/Makefile.in in der SANE-Quellcode-Distribution bestimmt. Nach dem Ändern des Wertes dieses Makros ist es notwendig, SANE erneut zu konfigurieren, zu bauen und zu installieren, damit die Änderung wirksam wird.
In der Konfigurationsdatei dll.aliases sind Aliase definiert. Sie enthält Einträge der Form
Beispiel:
Gerätenamen mit Alias werden automatisch versteckt.
Die Idee dahinter ist, dass Benutzer nicht mit komplizierten Gerätenamen umgehen sollen (insbesondere für vernetzte Geräte) und andere exportierte Geräte versteckt werden sollen, die sie verwirren könnten. Beachten Sie, dass auf versteckte Gerätenamen immer noch zugegriffen werden kann, falls der Gerätename bekannt ist, sie erscheinen nur nicht auf der Liste.
Wert Beschreibung 0 Ausgabe nur schwerer Fehler 1 Ausgabe normaler Fehler und wichtiger Meldungen 2 Ausgabe normaler Meldungen 3 Ausgabe von Debugging-Meldungen 4 Ausgabe von allem
Beispiel: export SANE_DEBUG_DLL=3
sane(7), scanimage(1), sane-»Backendname«(5)
David Mosberger
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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13. Juli 2008 |