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MUTTPRINT(1) Muttprint Kurzanleitung MUTTPRINT(1)

muttprint - schoener Ausdruck von Mails mit Mutt

muttprint [Optionen]... [-f Datei]

Diese Man Page enthaelt eine kurze Beschreibung von Muttprint. Urspruenglich wurde sie fuer die Debian GNU/Linux-Distribution geschrieben, weil das Originalprogramm keine Man Page hatte, nun habe ich die Seite in das POD-Format konvertiert.

Muttprint ist ein Hilfsprogramm, das den Ausdruck von Mutt und anderen Mailprogrammen wie XFMail oder PINE so konvertiert, dass er wie der Ausdruck von Netscape Messenger oder KMail aussieht. Es kann einen kleinen Pinguin auf die erste Seite sowie eine Kopfzeile auf jede Seite drucken. Ausserdem druckt es nur die wichtigen Header und nicht alle.

Eine ausfuerliche Benutzeranleitung finden Sie in /usr/share/doc/muttprint/ im PDF- und HTML-Format.

Wie auch immer, Sie muessen folgende Zeile in Ihre /etc/Muttrc oder ~/.muttrc eintragen:

        set print_command="muttprint"

Wenn Sie die Einstellungen von Muttprint anpassen wollen, kopieren Sie einfach /usr/share/doc/muttprint/sample-muttprintrc-de nach /etc/Muttprintrc oder ~/.muttprintrc in Abhaengigkeit davon, ob Sie die Einstellungen fuer das ganze System oder nur fuer einen Benutzer aendern moechten.

Muttprint besitzt standardmaessig die englische Spracheinstellung, wenn die Umgebungsvariable LANG nicht gesetzt ist. Zum Beispiel koennen Sie in einer deutschen Umgebung folgendes setzen:

        export LANG=de_DE

Dies kann in beispielsweise in Ihrer ~/.bashrc vorgenommen werden. Fuer genauere Informationen ueber die Lokalisierung von Muttprint lesen Sie das Benutzerhandbuch.

Wenn Muttprint nicht druckt und stattdessen meldet: lpr: unable to print file client-error-not-found, sollten Sie versuchen, einen anderen Drucker als lp zu benutzen, zum Beispiel lp5 oder tp0 (wenn Sie TurboPrint verwenden).

Fuer CUPS Benutzer eine Anmerkung: Die Einstellung PRINTER="lp" funktioniert normalerweise nicht, wenn PRINT_COMMAND=CUPS angegeben ist. Benutzen Sie stattdessen den Druckernamen (z.B. LaserJet), den Sie leicht ueberpruefen koennen, indem Sie lpq auf der Kommandozeile eingeben. Natuerlich kann es sein, dass Ihr Drucker lp heisst, dann passt die Einstellung PRINTER="lp".

BITTE BEACHTEN: Diese Optionen ueberschreiben die zugehoerigen Einstellungen in ~/.muttprintrc und /etc/Muttprintrc.

Hier finden Sie eine Beschreibung aller Kommandozeilenoptionen. Eine Beschreibung der Einstellungen in der Konfigurationsdatei finden Sie in sample-muttprintrc-de, welche Sie mit Muttprint erhalten haben.

Gibt eine Liste aller moeglichen Optionen aus.
Gibt die aktuelle Version von Muttprint aus.
Gibt Informationen ueber die aktuelle Sprachumgebung aus.
Liest von einer Datei anstelle von STDIN. Nuetzlich fuer einige Mailclients wie XFMail. Wenn Datei auf - gesetzt ist liest Muttprint von STDIN.
Verwendet einen anderen Drucker wie die Voreinstellung oder wie die Einstellung in der RC-Datei. Sie koennen auch in Datei drucken, wenn Sie als Druckername TO_FILE:/Pfad/zu/Datei eintragen. Wenn Sie den Ausdruck nach STDOUT haben moechten, muessen Sie als Druckernamen - angeben.
Setzt den zum Drucken verwendeten Befehl auf Druckbefehl. Dabei wird der String $PRINTER durch den angegebenen Druckernamen ersetzt. CUPS-Unterstuetzung kann mit CUPS aktiviert werden; alternativ koennen Sie jedes beliebige Kommando angeben, der den String $CUPS_OPTIONS enthaelt, welcher dann durch die Optionen fuer CUPS ersetzt wird.
Druckt Datei als Bild oben rechts auf das Blatt. Datei muss den vollstaendigen Pfad beinhalten. Wenn Sie Datei auf off setzen wird kein Bild gedruckt.
Schaltet den Druck des im X-Face:-Header uebermittelten Bildes ein oder aus. Ausfuehrliche Erklaerung in der Dokumentation.
Dies ist die Zeit in ganzen Sekunden, die Ihr Drucker fuer eine Seite benoetigt. Die Angabe wird nur beim Duplexdruck ausgewertet. Die Voreinstellung ist 30 (Sekunden).
Dauer in Sekunden, die Muttprint zwischen dem Druck der geraden und ungeraden Seiten warten soll.
Hier koennen Sie eine schoene Schriftfamilie fuer den Ausdruck auswaehlen. Moeglich sind: Latex, Latex-bright, Latin-Modern, Times, Utopia, Palatino, Charter und Bookman, CentSchool, Chancery, Helvetica und AvantGarde. Ob alle Schriften verfuegbar sind haengt von Ihrer LaTeX-Installation ab. Voreinstellung ist Latex.
Hier koennen Sie einstellen, ob ab Seite 2 nach der Kopfzeile eine Linie gedruckt werden soll oder nicht.
Hier koennen Sie einstellen, ob auf allen Seiten ueber der Fusszeile eine Linie gedruckt werden soll oder nicht.
Waehlen Sie einen Stil fuer den Ausdruck der Mailheader auf der ersten Seite: plain, border (default), Border, fbox, shadowbox, ovalbox, Ovalbox, doublebox, grey, greybox. Fuer eine genauere Beschreibung lesen Sie das Handbuch.
Geben Sie die zu druckenden Header an. Trennen Sie die jeden Header mit "_" ab. Mit * eingeschlossene Header werden fett gedruckt, bei / erfolgt Kursivschrift. Ist einer der angegebenen Header nicht vorhanden, wird er weggelassen. Die Reihenfolge beim Druck ist dieselbe wie hier angegeben.

Zwei Beispiele:

        Date_To_From_CC_Newsgroups_*Subject*   (Standard)
        /Date/_To_From_X-Mailer_*/Subject/*
    
Waehlen Sie ein Papierformat: A4 in den meisten Laendern ("DIN A4" in Deutschland) und letter in den Vereinigten Staaten.
Diese Option erlaubt zwei Einstellungen: original und local. Bei original wird das Datum unveraendert wie im Mailheader gedruckt, d. h. auf Englisch und in der Zeitzone des Absenders. Bei local konvertiert Muttprint das Datum und die Uhrzeit in die Systemzeitzone und gibt das Datum in der Systemsprache aus. Vgl. die Optionen --date-format und --lang.

Beispiele:

        original: Tue, 15 Jan 2002 21:43:49 +0100
        local:    Dienstag, 15. Januar 2002 21:43:49
    
Ueber diese Option laesst sich das Datums-format (falls local gewaehlt wurde) genauer definieren. Als Argumente werden Format-Strings nach strftime(3) akzeptiert, z. B.

        "%A, %d. %B %Y %H:%M:%S" (ueblich in Deutschland)
        "%a, %d.%m.%y %H:%M"     (verkuerzte Form)
        "%Y-%m-%d %H:%M:%S"      (nach ISO)
    
Hiermit laesst sich einstellen, wie Mailadressen gedruckt werden. Der Wert original laesst die Header unveraendert. Andernfalls ist dieser Option ein Formatstring zu uebergeben, wobei folgende Ersetzungen vorgenommen werden:

        %r              Name ("Realname")
        %a              Mailadresse
        \n              Zeilenumbruch
    

Die Voreinstellung ist %r <%a>,\n. Zusaetzlich koennen einzelne Bestandteile in Sternchen ("*") fuer Fettdruck oder in Schraegstriche ("/") fuer Kursivschrift eingeschlossen werden.

Beispiel:

        "/%r/ (%a),"
    

Die Anfuehrungszeichen sind notwendig, damit die Zeichenkette nicht von der Shell in mehrere Bestandteile aufgebrochen wird.

Damit koennen die Optionen festgelegt werden, die der Verbatim-Umgebung uebergeben werden, in der der normale Mailtext gedruckt wird. Detaillierte Erklaerungen finden Sie im Handbuch. Einige Beispiele:

        fontshape=it           kursive Schrift
        frame=topline          Rahmen ueber dem Block
        fontfamily=helvetica   Schrift Helvetica
        fontsize=\Huge         riesige Schrift
    

Einzelne Optionen koennen mit Kommata getrennt werden, also z. B. fontshape=it,fontseries=b.

Wie --verbatimnormal, allerdings bezieht sich die Angabe auf die Signatur. Wird als Zeichenkette raw angegeben, findet keine Unterscheidung zwischen Signatur und Mailtext statt.
Waehlen Sie, ob Muttprint in eine Logdatei /tmp/muttprint.log schreiben soll. Dieses Feature ist nuetzlich, um nach Hilfe zu fragen wenn Muttprint nicht funktioniert.
Nach dem Einlesen der Daten von der Standardeingabe arbeitet Muttprint wird in den Hintergrund geschickt. Damit steht das Mailprogramm schneller wieder zur Verfuegung. Nachteil: Es koennen keine Fehlermeldungen mehr angezeigt werden. Daher sollte diese Option nur benutzt werden, wenn Muttprint fehlerfrei funktioniert.
Aktiviert oder deaktiviert Duplexdruck. Wenn es eingeschaltet ist druckt Muttprint zuerst nur ungerade Seiten, wartet einige Zeit und druckt dann die geraden Seiten.
-2 | -1
Druckt zwei Seiten auf ein Blatt wie hier gezeigt.

        +----------+----------+
        |          |          |
        |          |          |
        |    1     |     2    |
        |          |          |
        |          |          |
        |          |          | 
        +----------+----------+
    

Dieses Feature wird im Manual und in der Konfigurationsdatei als Papiersparmodus bezeichnet.

Stellt den oberen Rand in Millimetern ein.
Stellt den unteren Rand in Millimetern ein.
Stellt den linken Rand in Millimetern ein.
Stellt den rechten Rand in Millimetern ein.
Loescht die Signatur (abgetrennt durch "-- ") im Ausdruck. Dies ist bei sehr langen Signaturen nuetzlich. Aber immer mehr Menschen (oder Mailprogramme) trennen die Signatur nicht korrekt ab, so dass dieses Feature nicht immer richtig funktioniert, siehe auch die naechste Option.
Setzt den Regulaeren Ausdruck (in Perl-Syntax), der fuer Signaturerkennung verwendet wird. Die Standardeinstellung ist ^-- $.
Loescht zitierte Absaetze vom Ausdruck.

Muttprint erkennt die Zitate durch den gleichen regulaeren Ausdruck wie Mutt, es sollte also korrekt funktionieren.

Gibt die Schriftgroesse an. Moeglich sind 10pt, 11pt und 12pt.
Einstellung der maximalen Zeilenlaenge. Laengere Zeilen werden automatisch umgebrochen und der Absatz wird neu formatiert.
Gibt eine weitere Konfigurationsdatei an, die zusaetzlich zur /etc/Muttprintrc und ~/.muttprintrc gelesen wird. Diese Datei ueberschreibt alle anderen Einstellungen, auch Kommandozeilenparameter. (Es hat also wenig Sinn, zusaetzlich noch weitere Optionen ausser -f anzugeben.)

/usr/bin/muttprint
Das Programm Muttprint selbst.
/usr/bin/muttprint-langinfo
Hilfsprogramm zum Auslesen des Zeichensatzes.
/etc/Muttprintrc
System-weite Konfigurationsdatei.
~/.muttprintrc
Konfigurationsdatei fuer den jeweiligen Benutzer.
/tmp/muttprint-XXXXX
Temporaere Datei, die von Muttprint erstellt wurde.
/usr/share/doc/muttprint/
Dokumentation in verschiedenen Sprachen und Formaten.
/usr/share/ospics/
Einige Bilder, die fuer den Druck auf der erste Seite der Mail verwendet werden koennen.
/usr/lib/x86_64-linux-gnu/muttprint/translations
Die Uebersetzungsdateien.

mutt(1)

Homepage: http://muttprint.sf.net

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