pstree - Prozesse in einer Baumansicht anzeigen
ÜBERSICHT
pstree [-a, --arguments]
[-c, --compact-not]
[-C, --color Attribut]
[-g, --show-pgids]
[-h, --highlight-all, -H PID, --highlight-pid PID]
[-l, --long] [-n, --numeric-sort]
[-N, --ns-sort Namensraum]
[-p, --show-pids]
[-s, --show-parents]
[-S, --ns-changes]
[-t, --thread-names]
[-T, --hide-threads]
[-u, --uid-changes]
[-Z, --security-context]
[-A, --ascii, -G, --vt100, -U, --unicode]
[PID, Benutzer]
pstree -V, --version
pstree zeigt die laufenden Prozesse in einer Baumansicht
an. Die Wurzel des Baums wird anhand der angegebenen PID oder mittels
init gewählt, falls die PID weggelassen wird. Wenn ein
Benutzername angegeben wird, werden die Wurzeln aller Prozessbäume
anhand der Prozesse gewählt, die diesem Benutzer gehören.
pstree führt identische Zweige visuell zusammen,
indem diese in eckige Klammern gesetzt werden und ihnen die Anzahl der
Wiederholungen vorangestellt wird. Zum Beispiel wird
init-+-getty
|-getty
|-getty
`-getty
zu
init---4*[getty]
Kind-Threads eines Prozesses werden unter dem Elternprozess
angezeigt und der Prozessname in geschweifte Klammern gesetzt, zum
Beispiel
icecast2---13*[{icecast2}]
Falls pstree als pstree.x11 aufgerufen wird, bittet
es den Benutzer am Ende der Zeile, die Eingabetaste zu drücken und
kehrt nicht zurück, bis dies geschehen ist. Dies ist nützlich,
wenn pstree in einem X-Terminal ausgeführt wird.
Bestimmte Kernel- oder Einhängeparameter, wie die Option
hidepid für procfs, verstecken Informationen für
einige Prozesse. In diesen Situationen versucht pstree, die
Baumansicht ohne diese Informationen zu erstellen, wobei die Prozessnamen
als Fragezeichen dargestellt werden.
- -a
- zeigt Befehlszeilenargumente an. Falls die Befehlszeile eines Prozesses
ausgelagert ist, wird dieser Prozess in Klammern angezeigt. Die Option
-a deaktiviert implizit die Verdichtung für Prozesse, aber
nicht für Threads.
- -A
- verwendet ASCII-Zeichen zum Darstellen des Baums.
- -c
- deaktiviert die Verdichtung identischer Unterbäume.
Standardmäßig werden Unterbäume verdichtet, wo immer
es möglich ist.
- -C
- stellt den Prozessnamen anhand des angegebenen Attributs farbig dar.
Gegenwärtig unterstützt pstree nur den Wert
age, wodurch nach Alter des Prozesses eingefärbt wird.
Prozesse, die jünger als 60 Sekunden sind, werden grün,
Prozesse, die jünger als eine Stunde sind, gelb und die
übrigen rot dargestellt.
- -g
- zeigt Prozessgruppenkennungen (PGIDs) an. Die PGIDs werden als
Dezimalzahlen in Klammern nach jedem der Prozessnamen angezeigt. Falls
sowohl PIDs als auch PGIDs angezeigt werden, erscheinen die PIDs
zuerst.
- -G
- verwendet VT100-Zeichen zum Darstellen von Linien.
- -h
- hebt den aktuellen Prozess und dessen Elternprozess hervor. Diese Option
ist unwirksam, wenn das Terminal keine Hervorhebung unterstützt
oder wenn weder der aktuelle Prozess noch irgendeiner seiner
Elternprozesse im Unterbaum liegen, der angezeigt wird.
- -H
- agiert wie -h, hebt aber stattdessen den angegebenen Prozess
hervor. Im Gegensatz zu -h schlägt pstree mit
-H fehl, falls keine Hervorhebung verfügbar ist.
- -l
- zeigt lange Zeilen an. Standardmäßig werden Zeilen entweder
gemäß der Unmgebungsvariable COLUMN oder auf die Breite der
Anzeige beschnitten. Falls keine dieser Methoden funktioniert, werden
standardmäßig 132 Spalten verwendet.
- -n
- sortiert Prozesse mit dem gleichen Elternprozess nach PID anstatt nach
Namen (numerische Sortierung).
- -N
- zeigt individuelle Bäume für jeden Namensraum des
angegebenen Typs an. Folgende Typen sind verfügbar: ipc,
mnt, net, pid, time, user, uts.
Gewöhnliche Benutzer haben keinen Zugriff auf die Informationen der
Prozesse anderer Benutzer, daher wird die Ausgabe eingeschränkt
sein.
- -p
- zeigt PIDs an. Die PIDs werden als Dezimalzahlen in Klammern nach jedem
der Prozessnamen angezeigt. -p deaktiviert die Verdichtung
implizit.
- -s
- zeigt Elternprozesse des angegebenen Prozesses an.
- -S
- zeigt Namensraum-Übergänge an. Wie mit -N wird die
Ausgabe bei der Ausführung als gewöhnlicher Benutzer
eingeschränkt.
- -t
- zeigt vollständige Namen für Threads an, sofern
verfügbar.
- -T
- versteckt Threads und zeigt nur Prozesse an.
- -u
- zeigt UID-Übergänge an. Wann immer sich eine UID eines
Prozesses von der UID seines Elternprozesses unterscheidet, wird die neue
UID in Klammern nach dem Prozessnamen angezeigt.
- -U
- verwendet UTF-8-Zeichen (Unicode) zum Darstellen der Linien. Unter Linux
1.1-54 und neueren Versionen können Sie auf der Konsole mit echo
-e ' 33%8' in den UTF-8-Modus wechseln und diesen mit echo
-e ' 33%@' wieder verlassen.
- -V
- zeigt Versionsinformationen an.
- -Z
- zeigt die aktuellen Sicherheitsattribute des Prozesses an. Für
SELinux-Systeme wird dies der Sicherheitskontext sein.
- /proc
- Ort des /proc-Dateisystems
Einige Zeichensätze könnten zu den VT100-Zeichen
inkompatibel sein.