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COLUMN(1) Dienstprogramme für Benutzer COLUMN(1)

column - Listen in Spalten darstellen

ÜBERSICHT

column [Optionen] [Datei …]

Das Dienstprogramm column formatiert dessen Eingabe in mehreren Spalten. Es unterstützt drei Modi:

Dies ist der Vorgabemodus (zwecks Abwärtskompatibilität notwendig)
Dieser Modus wird durch die Option -x, --fillrows aktiviert.
In diesem Modus wird die Anzahl der Spalten der Eingabe ermittelt und eine Tabelle erstellt. Dies wird durch die Option -t, --table aktiviert. Die Formatierung der Spalten kann durch die Optionen der Form --table-* angepasst werden. Verwenden Sie diesen Modus, wenn Sie nicht sicher sind.

Die Eingabe wird aus der Datei gelesen oder anderenfalls aus der Standardeingabe. Leere Zeilen werden ignoriert und alle ungültigen Multibyte-Sequenzen werden nach der \x<hex>-Konvention kodiert.

Das Argument Spalten für die --table-*-Optionen ist eine durch Kommata getrennte Liste von Spaltennamen, wie sie durch --table-columns definiert sind, oder deren in der Eingabe angegebene Spaltennummer. Es ist möglich, Namen und Nummern zu mischen.

verwendet das JSON-Format für die Ausgabe der Tabelle. Die Option --table-columns ist erforderlich und die Option --table-name wird empfohlen.
formatiert die Ausgabe auf eine Breite, die hier als Anzahl der Zeichen angegeben wird. Der ursprüngliche Name dieser Option lautet --columns, er gilt seit Version 2.30 als veraltet. Beachten Sie, dass eine Eingabe, die größer als die angegebene Breite ist, standardmäßig nicht gekürzt wird.
gibt keine Überschrift aus. Dies ermöglicht Ihnen die Verwendung logischer Spaltennamen in der Befehlszeile, aber blendet die Überschrift aus, wenn die Tabelle ausgegeben wird.
gibt den Spaltentrenner für die Tabellenausgabe an (standardmäßig zwei Leerzeichen).
gibt die möglichen Eingabetrennzeichen an (standardmößig Leerzeichen).
ermittelt die Anzahl der Spalten, die die Eingabe enthält und erstellt eine Tabelle. Die Spalten werden standardmäßig durch Leerzeichen oder durch die in der Option --output-separator angegebenen Zeichen getrennt. Die Tabellenausgabe ist für Schöndruck (»Pretty Printing«) geeignet.
gibt die Spaltennamen in einer durch Kommata getrennten Liste an. Diese Namen werden für die Tabellenüberschriften oder zum Adressieren der Spalte in Optionsargumenten verwendet.
richtet den Text in den angegebenen Spalten rechtsbündig aus.
gibt die Spalten an, in denen es möglich ist, bei Bedarf den Text zu kürzen. Anderenfalls werden sehr lange Tabelleneinträge in mehreren Zeilen ausgegeben.
gibt die Spalten an, bei denen es möglich ist, bei der Berechnung der Spaltenbreite ungewöhnlich lange Zellen (länger als der Durchschnitt) zu ignorieren. Diese Option beeinflusst Breitenermittlung und Tabellenformatierung, aber nicht den ausgegebenen Text.

Die Option wird standardmäßig für die letzte sichtbare Spalte verwendet.

gibt eine Überschrift für jede Seite aus.
gibt die Spalten an, in denen es möglich ist, bei Bedarf mehrzeilige Zellen für langen Text zu verwenden.
gibt die angegebenen Spalten nicht aus. Der spezielle Platzhalter »-« kann dazu verwendet werden, alle unbenannten Spalten auszublenden (siehe --table-columns).
gibt die Reihenfolge der Spalten in der Ausgabe an.
gibt den für die JSON-Ausgabe zu verwendenden Tabellennamen an. Standardmäßig »table«.
fügt für jede leere Zeile der Eingabe eine leere Zeile in die Tabelle ein. Standardmäßig werden leere Zeilen stets ignoriert.
gibt an, dass die Spalte in einer Baumansicht ausgegeben werden soll. Beachten Sie, dass Abhängigkeitsschleifen und andere Anomalien in Kind-Eltern-Relationen stillschweigend ignoriert werden.
gibt die Spalte mit der Zeilenkennung an, die zur Erstellung der Kind-Eltern-Relation verwendet werden soll.
gibt die Spalte mit der Elternkennung an, die zur Erstellung der Kind-Eltern-Relation verwendet werden soll.
füllt Zeilen, bevor Spalten gefüllt werden.
zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.
zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.

Die Größe des Bildschirms wird aus der Umgebungsvariable COLUMNS ermittelt, falls keine anderen Informationen verfügbar sind.

Der Befehl »column« erschien in 4.3BSD-Reno.

In Version 2.23 änderte sich die Option -s zu »non-greedy«, zum Beispiel:

printf "a:b:c\n1::3\n" | column -t -s ':'

Alte Ausgabe:

a  b  c
1  3

Neue Ausgabe (seit Util-linux 2.23):

a  b  c
1     3

In früheren Versionen dieses Werkzeugs wurde angegeben, dass »Zeilen vor Spalten gefüllt werden« und dass die Option -x dies umkehrt. Diese Formulierung reflektierte nicht das tatsächliche Verhalten und wurde daher korrigiert (siehe oben). Andere Implementierungen von column verwenden möglicherweise weiterhin die ältere Dokumentation, aber das Verhalten sollte auf jeden Fall identisch sein.

Die Datei /etc/fstab mit einer Überschriftenzeile und rechtsbündig angeordneten Zahlen ausgeben:

sed 's/#.*//' /etc/fstab | column --table --table-columns SOURCE,TARGET,TYPE,OPTIONS,PASS,FREQ --table-right PASS,FREQ

Die Datei /etc/fstab ausgeben und unbenannte Spalten verbergen:

sed 's/#.*//' /etc/fstab | column --table --table-columns SOURCE,TARGET,TYPE --table-hide -

Einen Baum ausgeben:

echo -e '1 0 A\n2 1 AA\n3 1 AB\n4 2 AAA\n5 2 AAB' | column --tree-id 1 --tree-parent 2 --tree 3
1  0  A
2  1  |-AA
4  2  | |-AAA
5  2  | `-AAB
3  1  `-AB

colrm(1), ls(1), paste(1), sort(1)

Der Befehl column ist Teil des Pakets util-linux, welches auf https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/ verfügbar ist.

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

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Februar 2019 util-linux