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GETHOSTNAME(2) Linux-Programmierhandbuch GETHOSTNAME(2)

gethostname, sethostname - bestimmt/setzt den Rechnernamen

ÜBERSICHT

#include <unistd.h>

int gethostname(char *name, size_t len);
int sethostname(const char *name, size_t Länge);

Mit Glibc erforderliche Makros (siehe feature_test_macros(7)):

gethostname():

Seit Glibc 2.12: _BSD_SOURCE || _XOPEN_SOURCE >= 500
|| /* Seit Glibc 2.12: */ _POSIX_C_SOURCE >= 200112L

sethostname():

Seit Glibc 2.21:
_DEFAULT_SOURCE
In Glibc 2.19 und 2.20:
_DEFAULT_SOURCE || (_XOPEN_SOURCE && _XOPEN_SOURCE < 500)
Bis einschließlich Glibc 2.19:
_BSD_SOURCE || (_XOPEN_SOURCE && _XOPEN_SOURCE < 500)

Mit diesen Systemaufrufen erfragen und setzen Sie den Rechnernamen des aktuellen Prozessors. Genauer ausgedrückt, arbeiten sie mit dem Rechnernamen, der dem UTS-Namensraum des aufrufenden Prozesses zugeordnet ist.

sethostname() setzt den Rechnernamen auf den im Zeichenfeld (character array) name übergebenen Wert. Das Argument Länge gibt die Anzahl der Bytes in name an. (Deshalb erfordert name kein abschließendes Null-Byte.)

gethostname() gibt den (mit einem NULL-Byte abgeschlossenen) Rechnernamen der Länge Länge Byte im Zeichenfeld name zurück. Ist der Rechnername zu groß für name, wird er ohne Fehlermeldung gekürzt (siehe aber die ANMERKUNGEN unten). POSIX.1 legt nicht fest, ob im Fall einer solchen Kürzung der zurückgegebene Puffer ein abschließendes NULL-Byte enthält.

Bei Erfolg wird Null zurückgegeben. Bei einem Fehler wird -1 zurückgegeben und errno entsprechend gesetzt.

name ist eine ungültige Adresse.
Länge ist negativ oder das Argument Länge für sethostname() überschreitet die maximal zulässige Größe.
gethostname() der Glibc gibt damit an, das Länge kleiner ist als die tatsächliche Größe. (Vor Version 2.1 verwendet Glibc in diesem Fall EINVAL.)
Der Aufruf von sethostname() erfolgte ohne die CAP_SYS_ADMIN-Capability im Benutzernamensraum, der seinem UTS-Namensraum zugeordnet ist (siehe namespaces(7)).

SVr4, 4.4BSD (diese Schnittstellen kamen erstmals in 4.2BSD vor). POSIX.1-2001 und POSIX.1-2008 spezifizieren gethostname(), aber nicht sethostname().

SUSv2 garantiert, dass »Rechnernamen auf 255 Byte begrenzt sind«. POSIX.1 garantiert, dass »Rechnernamen (ohne das abschließende NULL-Byte) auf HOST_NAME_MAX Byte begrenzt sind«. Für Linux ist HOST_NAME_MAX seit Version 1.0 auf 64 gesetzt (frühere Kernel setzten eine Grenze von 8 Byte).

Die GNU-C-Bibliothek implementiert gethostname() nicht als Systemaufruf, sondern als Bibliotheksfunktion. Diese Funktion ruft uname(2) auf und kopiert bis zu Länge Byte aus dem zurückgegebenen Feld nodename nach name. Nach dem Kopieren prüft die Funktion, ob die Länge von nodename größer als oder gleich Länge ist. In diesem Fall gibt sie -1 zurück und setzt errno auf ENAMETOOLONG; der zurückgegebene name enthält dann kein abschließendes NULL-Byte.

Glibc-Versionen vor 2.2 verhielten sich anders, wenn die Länge von nodename größer als oder gleich Länge war: sie kopierten nichts nach name, gaben -1 zurück und setzten errno auf ENAMETOOLONG.

hostname(1), getdomainname(2), setdomainname(2), uname(2), uts_namespaces(7)

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ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von René Tschirley <gremlin@cs.tu-berlin.de>, Martin Eberhard Schauer <Martin.E.Schauer@gmx.de> und Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

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10. Oktober 2019 Linux