UNLINK(2) | Linux-Programmierhandbuch | UNLINK(2) |
unlink, unlinkat - löscht einen Namen und unter Umständen die Datei, auf die dieser verweist
#include <unistd.h>
int unlink(const char *Pfadname); #include <fcntl.h> /* Definition der AT_*-Konstanten */ #include <unistd.h>
int unlinkat(int dirfd, const char *Pfadname, int Schalter);
unlinkat():
unlink() löscht einen Namen aus dem Dateisystem. Falls dieser Name der letzte Link auf eine Datei war und kein Prozess die Datei geöffnet hält, wird sie gelöscht und der von ihr belegte Speicherplatz wird für die erneute Verwendung verfügbar gemacht.
Falls dieser Name der letzte Link auf die Datei war, aber diverse Prozesse die Datei noch geöffnet haben, bleibt die Datei bestehen, bis der letzte auf sie weisende Dateideskriptor gelöscht wird.
Falls der referenzierte Name ein symbolischer Link ist, wird der Link entfernt.
Falls der Name auf einen Socket, FIFO oder Gerät verwies, so wird der Name dafür entfernt, aber Prozesse, die das Objekt geöffnet haben, können es weiterhin benutzen.
Der Systemaufruf unlinkat() funktioniert genau wie entweder unlink() oder rmdir(2) (abhängig davon, ob Schalter den Schalter AT_REMOVEDIR enthält), außer den hier beschriebenen Unterschieden.
Falls der in Pfadname übergebene Pfadname relativ ist wird er relativ zu dem im Dateideskriptor dirfd referenzierten Verzeichnis interpretiert (statt relativ zum aktuellen Arbeitsverzeichnis des aufrufenden Prozesses, wie es bei unlink() und rmdir(2) für einen relativen Pfadnamen der Fall ist).
Falls der in Pfadname übergebene Pfadname relativ ist und dirfd den besonderen Wert AT_FDCWD enthält wird Pfadname relativ zum aktuellen Arbeitsverzeichnis des aufrufenden Prozesses interpretiert (wie bei unlink() und rmdir(2)).
Falls der in Pfadname übergebene Pfadname absolut ist, wird dirfd ignoriert.
Schalter ist eine Bitmaske, die entweder als 0 angegeben werden kann, oder mit durch logisches ODER verknüpften Werten der Schalter, die die Wirkung von unlinkat() steuern. Gegenwärtig wird nur ein einziger Schalter unterstützt:
Lesen Sie openat(2) für eine Beschreibung der Notwendigkeit von unlinkat().
Bei Erfolg wird Null zurückgegeben. Bei einem Fehler wird -1 zurückgegeben und errno entsprechend gesetzt.
Die gleichen Fehler, die bei unlink() und rmdir(2) auftreten können, können auch für unlinkat() auftreten. Die folgenden zusätzlichen Fehler können für unlinkat() auftreten:
unlinkat() wurde zu Linux in Kernel 2.6.16 hinzugefügt; Bibliotheksunterstützung wurde in Glibc in Version 2.4 hinzugefügt.
unlink(): SVr4, 4.3BSD, POSIX.1-2001, POSIX.1-2008.
unlinkat(): POSIX.1-2008.
Wenn in älteren Kerneln unlinkat() nicht verfügbar ist, weicht die Glibc-Wrapper-Funktion auf unlink() oder rmdir(2) aus. Wenn Pfadname relativ ist, konstruiert die Glibc einen Pfadnamen, der auf dem symbolischen Link in /proc/self/fd basiert, der dem newdirfd-Argument entspricht.
Unzulänglichkeiten in dem NFS unterliegenden Protokoll können das unerwartete Verschwinden von Dateien, welche noch benötigt werden, verursachen.
rm(1), unlink(1), chmod(2), link(2), mknod(2), open(2), rename(2), rmdir(2), mkfifo(3), remove(3), path_resolution(7), symlink(7)
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Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Joern Vehoff <joern@vehoff.net>, Martin Schulze <joey@infodrom.org>, Martin Eberhard Schauer <Martin.E.Schauer@gmx.de>, Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de>, Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Dr. Tobias Quathamer <toddy@debian.org> erstellt.
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15. September 2017 | Linux |